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In den Sattel! Warum Fahrradfahren so gesund ist

Veröffentlicht am:17.11.2023

4 Minuten Lesedauer

Radfahren tut deinem Körper und deiner Seele gleichermaßen gut. Wir erklären, warum der Ritt auf dem Drahtesel sich so positiv auf deine Gesundheit auswirkt und welche weiteren Effekte das Radeln hat.

Ein junger Mann mit Helm fährt in der Stadt Fahrrad.

© iStock / Dimensions

Fahrradfahren liegt voll im Trend: Egal, ob E-Bike-Boom, Mountainbiken oder mit dem Rad zur Arbeit pendeln – die Lust aufs Radeln ist auch im Jahr 2023 ungebremst. Kein Wunder, denn einerseits kommt Radfahren dem Planeten zugute, schließlich ist es emissionsfrei und damit klimaschonend. Andererseits ist Fahrradfahren sehr gut für die Gesundheit. Deshalb präsentieren wir dir zehn Gründe, noch öfter in die Pedale zu treten.

1. Radfahren macht glücklich

Fahrradfahren zaubert dir buchstäblich ein Lächeln ins Gesicht, denn bereits nach 30 Minuten schüttet dein Körper Serotonin und Endorphin aus. Nach der Fahrt fühlst du dich insgesamt wohler und eventuell schlechte Laune ist wie weggeradelt.

2. Fahrradfahren reduziert Stress

Forscher der Universität Zürich haben in einer Studie herausgefunden, dass Fahrradfahren sich positiv auf das Wohlbefinden auswirkt. Über einen Zeitraum von zwei Jahren wurden mehr als 8.800 Menschen aus sieben Ländern nach ihrem bevorzugten Fortbewegungsmittel und ihrer Gesundheit befragt.

Dabei kam heraus, dass Radfahren in allen Analysen den stärksten positiven Effekt hat. Die Fahrradfahrer und Fahrradfahrerinnen fühlten sich gesünder, hatten mehr Energie und gleichzeitig weniger Stress als die Teilnehmer und Teilnehmerinnen, die nicht aufs Fahrrad steigen.

3. Regelmäßiges Radeln hält dich fit und gesund

Ein guter Grund, um den Weg zur Arbeit zum Beispiel mit dem Rad auf sich zu nehmen und das Auto stehenzulassen: Laut einer Studie des Zentrums für Gesundheit der Deutschen Sporthochschule Köln kannst du deine Herzfunktion bereits durch tägliche 30 Minuten im Sattel stärken. Darüber hinaus reduziert regelmäßige Bewegung das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, um circa 50 Prozent.

Drei Jugendliche schauen sich in einem Fahrradgeschäft Fahrräder an.

© iStock / golero

Jugendliche in Fahrradgeschäft

4. Radfahren macht schlank

Ganz unbemerkt verbrauchst du auf dem Fahrradsattel auch viele Kalorien, da das Radeln den Fettstoffwechsel effektiv anregt. Bis zu 250 Kalorien verbrennst du in 30 Minuten bei einer Geschwindigkeit von 15 bis 20 Kilometern pro Stunde. Fährst du dabei bergauf oder gegen den Wind, kann es sogar noch mehr sein.

5. Fahrradfahren schont die Gelenke

Da du beim Radfahren dein eigenes Körpergewicht nicht tragen musst, ist es viel gelenkschonender als zum Beispiel Joggen. Je geringer die Belastung für die Gelenke, desto geringer die Gefahr, strukturelle Beschwerden und Muskel-, Knorpel- und Sehnenerkrankungen zu entwickeln – und beim Fahrradfahren liegt das Gewicht des Körpers bis zu 80 Prozent im Sattel.

Besonders für adipöse Menschen ist es deshalb ein sinnvolles und schonendes Konditionstraining. Durch die zyklische Beinbewegung werden die Gelenkknorpel außerdem optimal mit Sauerstoff versorgt, was wiederum den Stoffwechsel anregt.

Gesundes Radfahren – eine Frage der richtigen Einstellung

Gesundheit ist Einstellungssache. Denn sobald Sattel, Pedale und Lenker nicht richtig ausgerichtet sind, wird der wunderbare Effekt des Radelns zunichtegemacht. Dabei lässt sich das mit wenigen Handgriffen verhindern. Worauf zu achten ist:

Die richtige Sitzposition: Auf dem Sattel sitzend, solltest du, wenn du das Bein ausstreckst, mit der Ferse das Pedal erreichen. Der Oberkörper sollte nicht mehr als 20 Grad nach vorne geneigt sein und die Handgelenke dürfen dabei nicht abknicken. Entscheidend für die richtige Haltung ist ein passender Fahrradrahmen zum Körperbau.

Der passende Rahmen: Wichtig bei der Rahmengröße ist vor allem seine Länge. Ein zu kurzer Rahmen führt zu einem runden Rücken und die Wirbelsäule kann ihre natürliche S-Form nicht einhalten. Daraus können auf Dauer Rückenschmerzen entstehen. Demzufolge muss der Abstand vom Sattel zum Lenker passen. Im qualifizierten Fachhandel kannst du berechnen lassen, wie groß der Abstand für deine Oberkörperlänge und deine Sitzhaltung sein sollte.

Korrekte Sattelhöhe und passender Lenker: Entwickeln sich während der Fahrt Taubheitsgefühle am Po, sind oft ein nicht korrekt angepasster Sattel und Lenker die Ursache. Auch der Nacken kann schmerzen und die Handgelenke beginnen zu kribbeln. Beim Lenker ist es wichtig, dass die Breite des Lenkers der Breite der Schultern entspricht, die Arme leicht angewinkelt sind, um Fahrbahnstöße abzufedern, und die Handgelenke beim Greifen des Lenkers nicht abknicken. Bei einer korrekten Sattelhöhe ist dein Bein durchgedrückt, wenn du deinen Fuß waagerecht auf die untenstehenden Pedale stellst. Wenn der Fußballen zum Fahren auf dem Pedal steht, wird die Ferse idealerweise automatisch angehoben und das Knie immer leicht gebeugt.

Die richtige Ausstattung: Bei gutem Wetter und kurzen Strecken kannst du prinzipiell die Kleidung wählen, die du am bequemsten findest. Bei Regen und längeren Strecken ist es wiederum sinnvoll, auf Funktionskleidung zurückzugreifen. Die Schuhe sollten eine feste Sohle haben und das Oberteil den Schweiß gut aufnehmen beziehungsweise den Regen gut abweisen können – und ein TÜV-geprüfter Fahrradhelm versteht sich natürlich von selbst.

6. Das Rad verhilft dir zu mehr Ausdauer und verbessert die Koordination

Auf den Verkehr achten, in die Pedale treten, lenken, bremsen, schalten, klingeln – beim Radfahren musst du diverse Dinge gleichzeitig meistern. Ein hervorragendes Training für deine Koordination, Ausdauer und Balance. Vor allem mit zunehmendem Alter gehen diese kognitiven Fähigkeiten verloren. Fahrradfahren kann älteren Menschen helfen, ihr Reaktionsvermögen zu verbessern. Zudem nehmen sie durch regelmäßiges Radeln ihre Umgebung wieder besser wahr.

7. Radfahren stärkt das Immunsystem

Wer bei Wind und Wetter in die Pedale tritt, stärkt seine Abwehrkräfte. Denn die körperliche Belastung in Kombination mit frischer Luft ist gut für dein Immunsystem. Gleichzeitig trainierst du die Atemwegsmuskulatur, wodurch das Lungengewebe gestärkt wird, was wiederum vor Infekten schützt.

8. Fahrradfahren ist gut für den Grips

Radfahren tut nicht nur deinem Körper gut, sondern auch deinem Gehirn. Denn es fördert dessen Durchblutung und führt zu einer gesteigerten Sauerstoffaufnahme. Gleichzeitig kommt es zu einer erhöhten Proteinproduktion, um neue Gehirnzellen zu bilden. Darüber hinaus ermöglicht das Radfahren den verschiedenen Teilen deines Gehirns, besser miteinander zu kommunizieren, was die kognitive Leistungsfähigkeit erhöht.

9. Radeln hilft bei Rückenbeschwerden

Wer unter Rückenproblemen leidet, kann seine Beschwerden mit Fahrradfahren lindern. Wenn du zum Beispiel viel am Schreibtisch sitzen musst, gleichst du den Bewegungsmangel des Tages aus und korrigierst die fehlbelastete Rückenmuskulatur. Durch die kreisförmige Bewegung der Beine förderst du den Stoffwechsel in den Bandscheiben. Gleichzeitig können sich auf dem Rad auch Verspannungen lösen, die sich in der Nacken- und Rückenmuskulatur befinden.

10. Radfahren verbessert deinen Schlaf

Jeden Tag ein bisschen Radeln verbessert die Schlafqualität. Bereits 30 Minuten täglich auf dem Rad lassen dich besser einschlafen und optimieren deinen natürlichen Schlafrhythmus. Verantwortlich dafür ist die erhöhte Tageslichtzufuhr an der frischen Luft beim Fahrradfahren. Zudem sorgt das Sonnenlicht für eine verminderte Produktion des Stresshormons Cortisol, was ebenfalls zu einem guten Schlaf beiträgt.

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