Die Koronare Herzkrankheit

Die Koronare Herzkrankheit, kurz KHK, ist eine chronische Erkrankung des Herzens, die durch eine Verengung der Herzkranzgefäße (Koronararterien) ausgelöst wird.
Ein älterer Mann fasst sich mit der Hand an den Brustkorb. Zu den typischen Beschwerden der koronaren Herzkrankheit gehört ein Engegefühl der Brust.© iStock / Suphaporn

Inhalte im Überblick

    Was ist die KHK?

    Die Herzkranzgefäße haben die Aufgabe, das Herz mit sauerstoffreichem Blut zu versorgen, um seine „Pumpfunktion“ aufrechterhalten zu können. Kommt es zu einer zunehmenden Verengung der betroffenen Arterien, spricht man von der Koronaren Herzerkrankung. Die Verengungen entstehen durch Fett- und Kalkablagerungen an den Innenwänden der Gefäße. Man spricht dann von Arteriosklerose. Durchblutungsstörungen des Herzmuskels sind die Folge. Daraus können sich später Folgeerkrankungen wie Herzrhythmusstörungen oder Herzschwäche entwickeln. Wenn sich ein Koronargefäß plötzlich ganz verschließt, besteht die akute Gefahr eines Herzinfarkts.

    In Deutschland sind etwa 10 Prozent der Bevölkerung zwischen 40 und 80 Jahren von einer KHK betroffen.

    Koronare Herzkrankheit: Ursachen und Symptome

    Neben Bewegungsmangel, unausgewogener Ernährung, verbunden mit Übergewicht, stellt vor allem das Rauchen einen bedeutenden Risikofaktor für eine Koronare Herzerkrankung dar. Auch bei Diabetikern ist das Risiko, eine KHK zu entwickeln, um ein Vielfaches erhöht.

    Sind die Gefäße bereits verengt, kann es beispielsweise bei körperlicher Anstrengung oder psychischem Stress zu einer kurzfristigen Minderversorgung des Herzmuskels kommen. Oftmals äußert sich dies durch Symptome wie starke Brustschmerzen, ein Beklemmungsgefühl im Brustbereich, Atemnot bis hin zur Todesangst. In der Medizin spricht man auch von der sogenannten Angina pectoris.

    Manchmal äußern sich die Beschwerden auch durch Übelkeit und Bauchschmerzen. Bei Diabetikern, bei denen unter anderem die schmerzleitenden Nerven durch die Erkrankung beeinträchtigt sein können (diabetische Neuropathie), kann die Schmerzsymptomatik auch abgeschwächt sein oder ganz fehlen.

    Bei einer Angina pectoris lassen die Symptome meist nach kurzer Zeit von allein oder nach der Gabe von gefäßerweiternden Notfallmedikamenten wieder nach. Verschließt sich ein Herzkranzgefäß hingegen komplett, ist ein Teil des Herzmuskels von der Versorgung abgeschnitten – es kommt zu einem Herzinfarkt. Dabei handelt es sich um eine Notfallsituation, die ein schnelles medizinisches Handeln erfordert. Insbesondere auch für die Angehörigen ist es wichtig zu wissen, wie man sich in einer solchen Notfallsituation verhalten sollte.

    Therapie der KHK

    Das Ziel der Behandlung der KHK ist zum einen die Linderung der Beschwerden und zum anderen die Vermeidung von Folgeerkrankungen. Ihr Arzt wird Sie über die geeignete Therapie aufklären.

    • Medikamente können die Symptome lindern und die Prognose verbessern.
    • Durch den Einsatz eines Herzkatheters wird versucht, das verengte Gefäß zu erweitern. Gegebenenfalls wird dabei in der verengten Stelle ein Stent (feines Röhrchen aus Metall- oder Kunststoffgeflecht) zum Offenhalten des Gefäßes eingesetzt.
    • Bei einer Bypass-OP wird an einer anderen Körperstelle ein Gefäß entnommen und verwendet, um das verschlossene Herzkranzgefäß zu umgehen.
    • Ein gesünderer Lebensstil mit gesunder Ernährung, ausreichend Bewegung und ggf. Raucherentwöhnung hilft, Folgeerkrankungen vorzubeugen.

    Was Sie selbst tun können

    • Sollten bei Ihnen Angina-pectoris-ähnliche Symptome akut auftreten, dann sollten Sie nicht zögern, sich bei Ihrem Arzt vorzustellen. Natürlich können sich auch andere, vergleichsweise „harmlose“ Erkrankungen hinter einer solchen Symptomatik verbergen. Aber es könnte sich dabei auch um ein Warnzeichen für einen bevorstehenden Herzinfarkt handeln.
    • Übergewicht ist nicht nur ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern geht auch mit einem erhöhten Risiko einher, an Diabetes oder an Krebs zu erkranken. Oftmals ist es nicht leicht, den individuell richtigen Weg zum Abnehmen zu finden.
    • Essen Sie ausgewogenen und gesund. Eine Ernährungsberatung kann Sie dabei unterstützen.
    • Gönnen Sie sich regelmäßige Ruhephasen und Entspannung.
    • Nehmen Sie Ihre Medikamente entsprechend der ärztlichen Verordnung.
    • Meiden Sie Alkohol.
    • Rauchen stellt einen sehr wichtigen Risikofaktor für das Entstehen und Fortschreiten einer KHK dar. Bleiben oder werden Sie rauchfrei!
    • Wenn bei Ihnen Begleiterkrankungen vorliegen, welche die Entwicklung einer KHK fördern, wie beispielsweise Diabetes, sollten diese auch im Hinblick auf die Risikoreduktion adäquat behandelt werden.

    So hilft die AOK betroffenen Patienten

    Curaplan

    Für eine strukturierte langfristige Behandlung unterstützt die AOK betroffene Patienten mit einem speziellen Programm.

    Gesundheitskurse

    Bewegung tut gut und unterstützt Ihre Gesundheit. Die AOK unterstützt Sie dabei mit verschiedenen Gesundheitskursen.

    Aktualisiert: 25.10.2021

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