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Kinder

Schlaftabelle zum Schlafbedarf von Kindern

Veröffentlicht am:14.01.2021

3 Minuten Lesedauer

Ihr Kind will noch nicht ins Bett gehen, obwohl eigentlich schon Schlafenszeit ist? Ist es vielleicht doch besser, wenn das Kind länger aufbleibt, bis es endlich müde wird? Wie viel Schlaf Kinder brauchen, wann sie ins Bett gehen sollten und warum ein erholsamer Schlaf für Kinder so wichtig ist, erfahren Sie hier.

Mädchen schläft.

© iStock / Vasyl Dolmatov

Übersicht: So viel Schlaf braucht ihr Kind

Wieviel Schlaf die Kleinen brauchen, hängt in erster Linie vom Alter ab. Mit zunehmendem Alter verringert sich die tägliche Schlafzeit. 

Mit Schlaf ist zunächst die gesamte Schlafzeit gemeint. Säuglinge haben noch keinen Tag-Nacht-Rhythmus und schlafen daher in fünf bis sechs Phasen über Tag und Nacht verteilt. Eine Schlafphase beträgt dabei rund vier Stunden. Mit einem Jahr schlafen die meisten Kinder nur noch dreimal durchschnittlich, dabei gliedert sich der Schlaf in eine längere Nachtphase von sechs bis acht Stunden, ergänzt durch zwei kürzere Schläfchen am Tag. Ab dem 18. Lebensmonat schlafen die meisten Kleinkinder sogar nur noch einmal tagsüber. Und mit zwei Jahren benötigt der Großteil gar keinen Mittagsschlaf mehr. Schon im Kindesalter lassen sich die verschiedenen Schlaftypen erkennen. Das ist in der Regel genetisch bedingt. So kann man früh erkennen, ob man es mit einer kleinen Nachteule oder einem Frühaufsteher zu tun hat. 

Richtwerte für den Schlafbedarf von Kindern gibt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Dabei handelt es sich um Durchschnittswerte, an denen Sie sich orientieren können. Abweichungen von bis zu zwei Stunden sind dabei in der Regel normal. 

AlterMittlere Schlafdauer pro Tag
0 bis 3 Monate17 h
3 Monate14,5 h
6 bis 9 Monate14 h
12 Monate14 h
18 Monate13,5 h
2 Jahre13 h
3 Jahre12,5 h
4 Jahre12 h
5 Jahre11,5 h
6 Jahre11 h
7 bis 9 Jahre10 bis 11 h
10 bis 14 Jahre9 bis 11 h
Jugendliche 8 bis 11 h

Zögern Sie nicht kinderärztlichen Rat einzuholen, wenn Ihr Kind längere Zeit Probleme mit dem Einschlafen hat. Anhaltende Schlafprobleme neigen dazu, sich zu verselbstständigen und sie können die Entwicklung und Gesundheit Ihres Kindes beeinträchtigen. 

Mit der AOK gesund ins Leben starten

Wenn es mal nicht so gut mit dem Schlafen klappt, ist die AOK an Ihrer Seite. In den AOK-liveonline-Kursen lernen Sie beispielsweise, wie Sie Stress abbauen und Entspannung fördern können.

Selbsttest: Schläft mein Kind genug?

Sobald ein Kind in die Kita, in den Kindergarten oder zur Schule geht, ändert sich der Tagesrhythmus gravierend. Um herauszufinden, ob Kinder im Grundschulalter genug schlafen, gibt es einen einfachen Test, den der Diplom-Psychologe und Kinder- sowie Jugendpsychiater Dr. Ulrich Rabenschlag entwickelt hat. Dafür lässt man das Kind am Wochenende oder in den Ferien ausschlafen. Diesen Schlafbedarf vergleicht man mit einem durchschnittlichen Wochentag. Vor allem zwölf bis 16-jährige schlafen an Wochentagen rund 1,5 Stunden zu wenig. Die Auswirkungen von Schlafmangel sind für Kinder dabei gravierend. 

Wer zu wenig schläft, ist...

  • tagsüber unruhig und hippelig,
  • leicht ablenkbar und wenig konzentriert,
  • auf Dauer anfälliger für Infekte
  • schneller erschöpft von alltäglichen Dingen.

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Wach und erholt – Darum ist erholsamer Schlaf wichtig für Ihr Kind

Ausreichend Schlaf ist wichtig für eine gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Kinder und Jugendliche, die dauerhaft zu wenig schlafen, ein erhöhtes Risiko für Fettleibigkeit (Adipositas) haben. Experten diskutieren verschiedene Ursachen, die für übergewichtige Heranwachsende als Erklärung in Frage kommen. 

Junge schläft.

© iStock / romrodinka

Künstliche Lichtquellen von PCs und Handys beeinträchtigen das Einfschlafen.

9 Tipps für eine gute Nacht

Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin hat Informationen und Tipps zusammengestellt, die das Einschlafen und Durchschlafen erleichtern können.

  1. Regelmäßige Einschlaf- und Aufstehzeiten einhalten. Schlafrituale wie ein Lied singen, beruhigende Musik hören, Geschichten erzählen o. ä. fördern diese Regelmäßigkeit.
  2. Zubettgehen sollte Spaß machen und keine Strafe darstellen.
  3. Das Bett ist zum Schlafen gedacht. Im Bett sollten die Kinder lieber nicht lesen, spielen, fernsehen oder herumtoben.
  4. Zwischen Abendmahlzeit und Zubettgehen genügend Zeit einplanen, leichte Kost kann schlaffördernd wirken.
  5. Koffeinhaltige Getränke sind für Kinder generell zu vermeiden.
  6. Sport oder aufregende Aktivitäten wie Fernsehen, Computerspiele, spannende Lektüre u. ä. vor dem Schlafengehen behindern einen erholsamen Schlaf.
  7. Vermeiden Sie störende Lichtquellen, Lärmgeräusche und extreme Temperaturen im Schlafzimmer des Kindes. Kurz: das Ambiente muss stimmen.
  8. Möglicherweise schläft ihr Kind deshalb nachts schlecht, weil der Mittagsschlaf nicht mehr nötig ist. Nehmen Sie die Summe der Schlafzeiten Ihres Kindes: Vielleicht braucht es keinen Mittagsschlaf mehr oder kann später ins Bett.
  9. Nachts werden viele Informationen des Tages verarbeitet – Träumen ist normal. Ein Kind ist ausgeschlafen, wenn es rasch wach wird und sich tagsüber aktiv beschäftigt.

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