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Energie sparen im Alltag: die besten Tipps

Veröffentlicht am:06.07.2022

5 Minuten Lesedauer

Die Energiewende kann nur gelingen, wenn viele Menschen zum Energiesparen beitragen. Das ist nicht nur wichtig für die Umwelt, sondern schont auch den Geldbeutel. Langfristig tun Sie damit sogar etwas für Ihre Gesundheit.

Mann ersetzt Glühbirne durch Energiesparlampe, um im Haushalt Energie zu sparen.

© iStock / PeopleImages

Warum sollte man Energie sparen?

Aktuell ist es eine der größten Herausforderungen für alle Industriestaaten, die Energiewende zu schaffen. Für die Energieproduktion werden unter anderem Erdgas, Öl und Kohle verbrannt. Dabei tritt Kohlenstoffdioxid (CO2) aus, das den Treibhauseffekt verstärkt und damit den Klimawandel begünstigt. Er lässt sich langfristig also nur begrenzen, wenn der CO2-Ausstoß erheblich abnimmt. Dafür ist es auf der einen Seite nötig, auf umweltfreundlichere Energiequellen wie Windkraft- und Solaranlagen umzusteigen, auf der anderen Seite hilft es, wenn alle Menschen Energie sparen, damit der Verbrauch insgesamt sinkt. Sie profitieren davon auch.

Energie zu sparen schont aber nicht nur Umwelt und Geldbeutel, sondern ist indirekt auch gut für die eigene Gesundheit. Je stärker der Klimawandel ausfällt, desto größer sind vermutlich die gesundheitlichen Folgen. Von diesen Veränderungen gehen Experten aus:

  • Extremwetterereignisse werden durch den Klimawandel zunehmen. Sie erhöhen das Risiko für Krankheiten, Verletzungen und sogar tödliche Unfälle. Außerdem können sie psychische Probleme wie Stress, Angststörungen oder Depressionen auslösen.
  • Wärmeliebende Tierarten können sich leichter ausbreiten. Das betrifft auch Zecken und bestimmte Mückenarten, die Krankheiten übertragen.
  • Die Belastung durch Pollen, die bei vielen Menschen Allergien auslösen, nimmt zu.

Energie sparen beim Heizen

Sie können auf viele verschiedene Arten Energie sparen und damit klimaschädliche Emissionen reduzieren. An erster Stelle sollte die Frage stehen, ob Heizenergie aus Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung unnötig entweicht.

Energieeffizienz für Hausbesitzer

Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer können drei Maßnahmen ergreifen, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren:

  • Die Dämmung überprüfen: Entweicht Heizenergie über schlecht gedämmte Wände, Dachböden, Fenster oder Türen?
  • Modernes Heizsystem einsetzen: Je älter die Heizungsanlage ist, desto ineffizienter arbeitet sie in der Regel. Das heißt: Es geht wertvolle Energie verloren. Sehr schlecht schneiden zum Beispiel alte Ölheizungen ab.
  • Umweltfreundliche Energie produzieren: Wer ein Eigenheim besitzt, sollte sich zudem beraten lassen, ob beispielsweise eine Solaranlage auf dem Dach Sinn machen könnte, um selbst umweltfreundliche Energie zu produzieren.

Sanieren und Energie sparen

Finanzielle Förderung für energetische Sanierungen

Sanierungen sind zwar mit Investitionen verbunden, was sich aber in der Regel durch die sinkenden Energiekosten nach einer gewissen Zeit ausgleicht. Aktuell werden sie zudem durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude finanziell unterstützt

Energieeffizienz für Mieterinnen und Mieter

Mit zwei Maßnahmen können Sie auch in vielen Mietwohnungen dafür sorgen, dass weniger Wärme entweicht:

  • Dämmung verbessern: Um zu verhindern, dass Heizkörper die produzierte Wärme über die Hauswand nach draußen abgeben, können Sie sich selbst eine Dämmung basteln. Im Baumarkt können Sie Styroporplatten mit einer Aluminiumschicht kaufen, die Sie zwischen Wand und Heizkörper schieben. Ideal wäre es, die Dämmung komplett mit der Wand zu verkleben. Dafür muss aber der Vermieter zustimmen.
  • Fenster und Türen abdichten: Gummidichtungen werden mit der Zeit porös und schließen nicht mehr korrekt ab. Sie können Energie sparen, indem Sie für wenige Euro neue Dichtungsgummis kaufen und in die Fensterfugen einsetzen. Bei Türen sollten Sie darauf achten, ob es am unteren Rand einen größeren Spalt gibt, durch den es zieht. Dort können Sie eine Leiste aus Gummi zum Abdichten anschrauben.

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Mit modernen Haushaltsgeräten Energie sparen

Elektrogeräte verbrauchen Strom. Das gilt besonders für alte Geräte, die nicht mit der modernsten Technik ausgestattet sind. Gerade bei Waschmaschine, Ofen, Tiefkühltruhe oder Spülmaschine können Sie viel Energie sparen. Allerdings: Es wird auch eine Menge Energie benötigt, um neue Geräte herzustellen und alte zu entsorgen. Sinn ergibt eine Neuanschaffung daher nur bei einem Defekt oder wenn das Elektrogerät ist eine sehr geringe Energieeffizienz aufweist im Vergleich zu neueren Modellen.

Beim Kauf sollten Sie auf Folgendes achten:

  • Persönlicher Bedarf: Eine halb leere Tiefkühltruhe macht genauso wenig Sinn wie eine überdimensionierte Waschmaschine. Prüfen Sie, wie groß das Gerät tatsächlich sein muss.
  • Energieeffizienzklasse: Achten Sie auf möglichst hohe Effizienz. Seit dem vergangenen Jahr gibt es eine neue Einstufung. A ist jetzt die höchste Energieeffizienzklasse. Es sind aber noch Geräte mit alter Auszeichnung im Umlauf, bei denen A+++ als die beste Wahl galt. Anders gesagt: A ist besser als A+++.

Zusätzlich könnten Sie technische Hilfsmittel nutzen, um Energie zu sparen, etwa Zeitschaltuhren oder Bewegungsmelder. Eine gute Möglichkeit, auch für Mieterinnen und Mieter, sind zudem digitale Thermostate für Heizkörper. Sie lassen sich leicht anbringen – und beim Umzug wieder abmontieren. Die Raumtemperatur lässt sich mit ihnen besser steuern und sogar programmieren.

Frau will im Haushalt Energie sparen und benutzt daher den Schonwaschgang ihrer Waschmaschine.

© iStock / GoodLifeStudio

Beim Wäschewaschen können Sie wunderbar Energie sparen, indem Sie die Wäsche nicht zu heiß waschen und einen kurzen Waschgang wählen.

Energie sparen im Alltag: Was sind die besten Tipps?

Zusätzlich können Sie durch Ihr Verhalten viel Energie sparen. Bei manchen Tipps dauert es vielleicht ein wenig, bis sie zur Gewohnheit geworden sind. Kleine Energie-Checklisten oder Erinnerungsschilder können dabei helfen. Für alle Räume gilt beispielsweise, dass im Winter Fenster nur kurz, aber weit geöffnet werden sollten (Stoßlüften) und dass es Sinn ergibt, beim Verlassen der Zimmer das Licht auszuschalten.

Energie sparen im Bad

  • Es reicht, wenn Sie die Hände mit kaltem Wasser waschen. Erreger werden durch eine lauwarme Temperatur nicht besser abgetötet.
  • Bei einem Durchlauferhitzer sollten Sie die Vorlauftemperatur möglichst niedrig wählen.
  • Verwenden Sie energiesparende Lampen und lassen das Licht nicht unnötig an. Ein Bewegungsmelder kann sinnvoll sein.

Energie sparen in der Küche

  • Stellen Sie Kühlschrank und Tiefkühlfach nicht zu kalt ein. Öffnen Sie die Türen nur kurz und lassen Sie gekochte Lebensmittel erst abkühlen, bevor Sie Reste in den Kühlschrank stellen.
  • Schließen Sie die Spülmaschine an die Warmwasserversorgung an. Das ist effizienter, weil das Gerät das Wasser nicht selbst aufheizen muss. Die Spülmaschine sollte voll sein, bevor sie eingeschaltet wird.
  • Benutzen Sie beim Kochen und Braten immer Deckel, damit die Wärme nicht nach oben entweicht, und achten Sie darauf, dass die verwendeten Herdplatten nicht größer sind als der jeweilige Topf.
  • Nutzen Sie beim Backofen die Umluftfunktion. Sie spart im Vergleich zu Ober- und Unterhitze eine Menge Energie.
  • Füllen Sie den Wasserkocher nur mit der Wassermenge, die Sie wirklich brauchen.

Energie sparen in der Waschküche

  • Verzichten Sie nach Möglichkeit auf einen Trockner und hängen die Wäsche stattdessen auf.
  • Die Waschmaschine sollte immer gut gefüllt sein und bei möglichst niedrigen Temperaturen laufen. Falls Sie einen Trockner nutzen möchten, wählen Sie davor ein Waschprogramm mit einem hohen Schleudergang, damit die Wäsche nicht zu nass ist.

Energie sparen im Wohn- und Arbeitszimmer

  • Achten Sie auf eine energieeffiziente Beleuchtung durch Energiesparlampen.
  • Nutzen Sie Mehrfachsteckdosen mit einem Schalter. Damit können Sie alle Geräte vom Strom nehmen, wenn Sie sich nicht im Wohnzimmer aufhalten. So frisst der Stand-by-Modus keine Energie.
  • Ein großer Fernseher verbraucht mehr Strom als ein kleiner. Denken Sie bei Neuanschaffungen also auch daran, Energie zu sparen.
  • Laptops sind auf lange Akkulaufzeit ausgerichtet, weswegen sie in der Regel weniger Energie benötigen als ein fest installierter Rechner.

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