21.06.2024 | WIdO-Analyse – Beschäftigenbefragungen

Was sich Beschäftigte für ihre Gesundheit am Arbeitsplatz wünschen

Beschäftigtenbefragungen sind ein wertvolles Werkzeug, den Wünschen und Bedürfnissen von Mitarbeitenden „auf den Zahn zu fühlen“. Grund genug für das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) anonymisiert vorliegende Daten auszuwerten, um ein umfassendes Stimmungsbild daraus zu generieren.

Die Beschwerden der Beschäftigten

Die drei häufigsten gesundheitlichen Beschwerden, die Mitarbeitende in Befragungen seit zwanzig Jahren benennen und mit ihrem Arbeitsplatz in Verbindung bringen, sind:

  1. Verspannungen,
  2. Rückenschmerzen und
  3. allgemeine Müdigkeit, Mattigkeit oder Erschöpfung.

Diese Angaben bieten Arbeitgebern die Möglichkeit, die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden zu verbessern.

Das WIdO hat die Antworten von Befragungen genutzt, die als Bestandteil des AOK-Services „Gesunde Unternehmen“ zwischen 2011 und 2023 durchgeführt wurden. Dabei wurden über 100 Fragen von mehr als 84.000 Mitarbeitenden beantwortet. Die Befragten stammen zu 95 Prozent aus Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten. Sie arbeiteten und arbeiten zu 42 Prozent im verarbeitenden Gewerbe, 29 Prozent im Gesundheit- und Sozialwesen und 15 Prozent in der Öffentlichen Verwaltung.

Bei den Antworten ergeben sich klare Unterschiede je nach Alter und Geschlecht: So nehmen Verspannungen, Rücken- und Gelenksbeschwerden erwartungsgemäß mit zunehmendem Alter zu. Frauen leiden doppelt so oft an Verspannungen (47 Prozent) wie Männer (25 Prozent).

Verbesserungsvorschläge der Belegschaft

Die Liste der Verbesserungen, die Mitarbeitende sich für mehr Gesundheit am Arbeitsplatz wünschen, hat zwei klare Gewinner: Ein besseres Betriebsklima wünschen sich 36,6 Prozent, mehr Einsatz der Vorgesetzten für die Mitarbeitenden 34,7 Prozent der Befragten. Ein gutes Miteinander und Rückhalt von Vorgesetzten sind also aus Sicht der Beschäftigten ganz zentrale Stellschrauben, um für mehr Wohlbefinden am Arbeitsplatz zu sorgen.

Klar ist dabei eines: Einzelmaßnahmen bringen hier selten den gewünschten Effekt. Die Etablierung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements dagegen ist ein nachhaltiger Weg, mit und für die Beschäftigten die Arbeitssituation so gesund wie möglich zu gestalten. Dabei empfiehlt es sich, die Belegschaft einzubinden, damit die gesundheitsfördernden Maßnahmen in eine Richtung gehen, die gewünscht ist und angenommen wird.

Ideen der Mitarbeitenden gibt es viele. Die meistgenannten passen zu den häufigsten Beschwerden: Stressbewältigung mit Entspannung wünschen sich 50,4 Prozent, eine arbeitsbezogene Rückenschule 48 Prozent und Entspannungskurse 44,9 Prozent – Angebote, bei denen die AOK gut unterstützen kann.

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