Umwelt, Klima, Nachhaltigkeit – Was kann BGM dazu beitragen?

Ab dem Jahr 2024 verpflichtet eine neue EU-Richtlinie Unternehmen zur Nachhaltigkeits-Berichterstattung (CSRD = Corporate Sustainability Reporting Directive). Aufgrund ihrer gesellschaftlichen Verantwortung sollen Unternehmen in Deutschland hinsichtlich der Bereiche Nachhaltigkeit, Klimawandel und Menschenrechte sensibilisiert werden. BGM unterstützt mit gesundheitsförderlichen und nachhaltigen Maßnahmen den Umweltschutz und das Wohl der Mitarbeitenden. Durch verhaltens- und verhältnispräventive Maßnahmen, wie zum Beispiel umweltbewusstes Pendeln und gesunde Ernährung, ergeben sich sogenannte Co-Benefits für Mensch und Umwelt. Derartige Maßnahmen zahlen im Zuge der ESG-Kriterien auf Wirtschaftlichkeit, Ökologie und soziale Gerechtigkeit ein. Die AOK Bayern fördert diese Themen durch die Weiterentwicklung der BGM-Beratung und mit der BGM-Zertifizierung zum „Gesunden Unternehmen“.

Neue EU-Richtlinie CSRD fordert Unternehmen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung auf

Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt immer stärker an Bedeutung - nicht nur gesamtgesellschaftlich, sondern vor allem auch für Unternehmen. Seit dem 01. Januar 2024 bringt die neue EU-Richtlinie über die Nachhaltigkeits-Berichterstattung (CSRD =Corporate Sustainability Reporting Directive) für viele Unternehmen in Deutschland erstmals eine Pflicht zur entsprechenden Berichterstattung mit sich.

Unter Corporate Social Responsibility (CSR) wird die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens in den Bereichen Ökologie, Gemeinwesen, Arbeitsplätze und Ökonomie verstanden. Die Nachhaltigkeitsstrategie von Unternehmen beschreibt demnach die Verantwortung für die Auswirkungen ihres Handelns auf die Gesellschaft in Bezug auf ökologische, soziale und ökonomische Aspekte.

Doch was hat das mit Betrieblichem Gesundheitsmanagement zu tun?

Ein an Nachhaltigkeit ausgerichtetes Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) verbindet ökologische und soziale Nachhaltigkeit mit den Vorteilen für die Gesundheit der Mitarbeitenden. Maßnahmen zum Klimaschutz haben häufig direkt und indirekt positive Auswirkungen auf die Gesundheit - sogenannte Co-Benefits - und sind ein Schlüssel für erfolgreiche Gesundheitsförderung. So ist beispielsweise zu Fuß gehen gesund für die eigene Gesundheit und gut für das Klima.

Dabei umfasst der Nachhaltigkeitsbegriff mehrere Dimensionen. Besonders im betrieblichen Kontext begegnen wir vermehrt dem Dreiklang: "wirtschaftlich effizient - ökologisch tragfähig - sozial gerecht".  Die sog. ESG-Kriterien haben sich als Standard für Nachhaltigkeit entwickelt. Verhältnis- und verhaltenspräventive Maßnahmen im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung können vor allem auf die ökologische und soziale Ebene einzahlen.

E steht für Umwelt („environmental“) und umfasst die Umweltfreundlichkeit oder auch Energieeffizienz. Betriebliche Maßnahmen zur Förderung der Beschäftigtengesundheit können positive Effekte auf die Umwelt haben. So können z.B. Vorträge und Workshops zum Thema Bewegungsförderliches Arbeiten mit Aspekten zu klimafreundlicher Mobilität ergänzt werden. Erreichen Mitarbeitende ihren Arbeitsplatz nicht mit dem Auto, sondern mit dem Rad oder zu Fuß, fördert dies nicht nur die Gesundheit, sondern wirkt auch dem Klimawandel entgegen. Gleiches gilt bei der Verpflegung. Eine pflanzenbasierte Ernährung, bestenfalls aus regionalem Anbau, hat direkte und indirekte Gesundheitseffekte wie z.B. Senkung des Risikos für Bluthochdruck, Reduktion von Treibhausgasemissionen und Wasserverbrauch.

S beinhaltet den sozialen Aspekt („social“) und befasst sich mit Arbeitsbedingungen und -standards sowie Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Verhältnis- und verhaltenspräventive BGF-Maßnahmen mit dem Ziel des Abbaus von Belastungen am Arbeitsplatz und des Aufbaus von Ressourcen bei den Beschäftigten zahlen also vor allem auf den sozialen Aspekt der Nachhaltigkeitsstrategie ein. Ein systematisches BGM, das sich an den Phasen des klassischen Projektmanagements orientiert - planen, umsetzen, messen, handeln – sowie sämtliche Maßnahmen und Angebote für Führungskräfte und Mitarbeitende zu gesundheitsgerechtem Führen, Stress- und Ressourcenmanagement, bewegungsförderlichem Arbeiten, gesunder Ernährung und auch Suchtprävention leisten einen elementaren Beitrag zur sozialen Dimension der Nachhaltigkeit.

G („governance“) steht für eine verantwortungsvolle und ethische Unternehmensführung. Der Aufbau von BGM-Strukturen im Sinne einer Organisationsentwicklung kann damit eine Grundlage bilden, um auch andere Nachhaltigkeitsthemen, wie aus dem Bereich „Governance“, strukturiert zu bearbeiten.

Fazit: Insgesamt ist Gesunde Arbeit ein wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Unternehmensstrategie. Indem sie sich auf das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konzentrieren, können Unternehmen nicht nur ihre sozialen Verantwortlichkeiten erfüllen, sondern auch ihre ökologischen und wirtschaftlichen Ziele erreichen.

Es lohnt sich also, Nachhaltigkeit und BGM gemeinsam zu denken und Investitionen in die Betriebliche Gesundheit auch als Beitrag zur Nachhaltigkeitsstrategie zu betrachten. Durch eine stärkere Fokussierung auf Gesunde Arbeit können Unternehmen nicht nur ihre Arbeitgebermarke stärken und qualifizierte Fachkräfte gewinnen, sondern auch die Zufriedenheit und Bindung ihrer Mitarbeitenden erhöhen sowie das Vertrauen ihrer Kunden und Mitarbeitenden gewinnen.

Unternehmen, die im Gesundheitsmanagement eine Zertifizierung anstreben und erfolgreich durchlaufen, sind jedenfalls bestens gerüstet.

So unterstützt die AOK Bayern

Wie kann nachhaltige Ernährung und Mobilität (z.B. der Weg zur Arbeit) gesundheitsförderlich und zeitgleich klimafreundlich gestaltet werden? Die Gesundheitsfachkräfte der AOK Bayern reichern Vorträge und Workshops zu Gesunder Verpflegung und Bewegungsförderlichem Arbeiten mit Aspekten zur Nachhaltigkeit an. So werden auch Ihre Beschäftigten informiert und sensibilisiert.

Bei der Analyse von Arbeitsbedingungen behalten die AOK Experten für Betriebliches Gesundheitsmanagement Klimafaktoren, wie z.B. Hitze, im Blick.

Machen Sie Ihr Engagement zu Gesunder Arbeit sichtbar und erfüllen Sie mit der BGM-Zertifizierung „Gesundes Unternehmen“ einen Teil der Berichtspflicht der sozialen Komponente von Nachhaltigkeit.

Ihr persönlicher Ansprechpartner bei der AOK Bayern

Bei Fragen rund um das Thema Betriebliche Gesundheit

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Frau Simone Helbig
AOK Bayern - Fachbereichsleiterin BGM
Carl-Wery-Str. 28
81739 München

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