Veranstaltung 2020: Pompös gescheitert!

Oftmals wird Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) beendet, bevor es begonnen hat. Dabei ist BGM ein wichtiger Erfolgsfaktor für Unternehmen. Mit der entsprechenden Strategie und der Umsetzung zielgerichteter Maßnahmen können im Unternehmen Führung, Personal und Kultur positiv beeinflusst werden.

Pandemiebedingt wurde unser etabliertes BGM-Netzwerktreffen für öffentliche Verwaltungen das erste Mal digital durchgeführt. Am 14. April 2021 von 10.00 bis 12.00 Uhr und am 19. April 2021 von 10.00 bis 12.00 Uhr folgten mehr als 130 Vertreterinnen und Vertreter bayerischer Verwaltungen den spannenden Inhalten.

Der erste Teil umfasste den theoretisch fundierten, aber durchaus sehr praxisnahen Impulsvortrag von Eberhard G. Fehlau, Direktor IKV – Institut für Kommunal- und Verwaltungswissenschaften der FHöV NRW.
In seinem Vortrag benannte er Gestaltungsfaktoren, wie zum Beispiel Schaffung von Organisationsstrukturen, Einbindung der Beschäftigten ganz im Sinne von „Betroffene zu Beteiligten machen“, Etablierung eines veränderten Führungsverständnisses nach dem Motto „BGM ist Chefsache“. Diese und weitere Faktoren helfen kleineren Behörden, Gemeinden und Kommunen, ein mitarbeiterorientiertes Gesundheitssystem zu entwickeln und auch zu leben. Daneben ist die wichtigste Voraussetzung für den langfristigen Erfolg und die Integration in die Führungs- und Unternehmenskultur, dass das BGM als Prozess verstanden wird, der einmal beginnt und niemals endet.

Der zweite Teil des virtuellen Netzwerktreffens stand ganz im Zeichen des Praxistransfers. Es wurden Impulse für ein nachhaltiges BGM gegeben, die mit geringem personellen und finanziellen Aufwand umsetzbar sind. Ein gutes Beispiel ist die Stadt Altötting. Mit circa 180 Beschäftigten zählt sie zu den deutlich kleineren Stadtverwaltungen in Bayern. Die BGM-Verantwortliche, Frau Leitsberger, berichtete eindrucksvoll vom BGM der Stadt Altötting „Gemeinsam Gesund Zufrieden“, welches mit einem überschaubaren Ressourceneinsatz aufgebaut wurde und seit sechs Jahren erfolgreich fortgeschrieben wird. Dieser Praxisimpuls wurde von zehn kurzen Statements abgerundet, bei denen Herr Fehlau auf die do’s und don’ts im BGM einging.

Ein weiteres Highlight war zum Abschluss, die Vorstellung der digitalen Gesundheitsplattform „AOK bewegt“. Diese ermöglicht es Unternehmen und deren Beschäftigten, die Gesundheitskompetenz zu fördern und das Thema Gesundheit durch interaktive Bausteine (noch stärker) in den Arbeitsalltag zu integrieren.

Unser Fazit: Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ist eben keine Frage von Geld oder Größe, sondern vielmehr abhängig von der Bereitschaft zur Veränderung und dem Engagement aller Beteiligten.

• Einladungsfolder (PDF, 2,7 MB)
• Eberhard G. Fehlau, Direktor IKV – Institut für Kommunal- und Verwaltungswissenschaften NRW: Pompös gescheitert! Warum erfolgreiches BGM keine Frage von Geld und Größe ist. (Summary, PDF, 317 KB)
• Andrea Leitsberger, Personalabteilung, Stadt Altötting: „Gemeinsam Gesund Zufrieden“ Das BGM der Stadt Altötting. (Vortrag, PDF, 186 KB)
• Eberhard G. Fehlau: Beteiligungsmanagement und das Marketing im BGM-Prozess (Vortrag, PDF, 604 KB)
• Produktvorstellung AOK bewegt (PDF, 466 KB)
• Chatprotokoll 14.4.21 und 19.4.21 (PDF, 129 KB)