Rundum fit – auch im Kopf
Mentale Fitness bedeutet nicht, durchgehend auf einem hohen geistigen Leistungsniveau zu sein. Wichtig ist, dann fit zu sein, wenn es darauf ankommt. Im Verlauf eines Tages können (geistige) Pausen eingelegt werden, um sich zu erholen.
Vom Mittagstief zur geistigen Hochleistung
Übungen zur mentalen Fitness helfen dabei, zum Beispiel ein Mittagstief zu überwinden. Sie sind ganz einfach durchzuführen und der ideale Wachmacher für geistige Leistungen.
Nach einer guten Stunde, spätestens, wenn Unlustgefühle beginnen, sollte die Arbeit für wenige Minuten unterbrochen und entspannt werden. Der Neuaufbau der persönlichen Hochleistungsphase dauert dann wieder ein paar Minuten. Diese drei Schritte „Aufwärmphase – Hochleistung erbringen – Leistung runterfahren“ halten bei regelmäßiger Anwendung eine insgesamt hohe Vitalität und geistige Fitness aufrecht.
So werden Sie wieder geistig fit
Ob im Faulenzerurlaub oder bei beruflich geringen geistigen Anforderungen und viel Routine: Diese Übungen helfen dem Gehirn auf die Sprünge:
- Sudoku
- Schach
- Skat oder andere strategische Kartenspiele
- Ein Instrument spielen
- Eine Fremdsprache lernen
Das vom Bundesgesundheitsministerium und der AOK mit dem Leonardo-Preis ausgezeichnete Online-Programm „NeuroNation“ bietet ein kostenloses, auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittenes Trainingsprogramm zur mentalen Fitness. Nach erstmaliger Anmeldung erhalten Teilnehmende täglich neue Übungen aus den Bereichen Rechnen, Sprache, Logik, Gedächtnis und Sensorik. Eine andere beliebte Form des täglichen „Gehirnjoggings“ ist wordle.at ein Wortratespiel, das täglich neu gelöst werden kann.
Ausdauersport steigert mentale Fitness
Zur längerfristigen Unterstützung der mentalen Fitness eignen sich vor allem Ausdauersportarten wie Laufen, Walken, Schwimmen oder Radfahren. Sie stärken die Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems, das durch jede geistige Aktivität ununterbrochen gefordert wird.
Insbesondere steigen Blutdruck, Puls und Atemfrequenz, um den Blutfluss im Gehirn zu erhöhen und es mit dem Mehrbedarf an Sauerstoff und Glukose zu versorgen. Im Großen und Ganzen gilt: Je besser die körperliche Ausdauerleistung ist, desto besser sind beispielsweise das Sprachvermögen, das logische Verständnis sowie das rechnerische, bildliche und räumliche Denken.
Bewegung in den Alltag einbauen
Körperliche Ausdauerleistungen können auch in Alltagssituationen trainiert werden, in denen der Kopf wenig arbeitet. Beispiele:
- Zügiges Gehen zum Dienstgebäude oder zur Werkhalle
- Treppensteigen
- Mit dem Rad zur Arbeit zu fahren
- Besorgungen (Einkauf, Post) zu Fuß zu erledigen
Entspannt und achtsam im Arbeitsalltag
Regelmäßiges Achtsamkeitstraining wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus. Achtsamkeit ist die bewusste Wahrnehmung des aktuellen Moments, ohne jegliche Wertung, weder positiv noch negativ. Das fördert die Konzentration und reduziert das Erleben von Stress und Überforderung. Es erfolgt beispielsweise durch Achtsamkeits- und Meditationsübungen, die in jeder Situation angewandt werden können (etwa beim Essen, Gehen und Arbeiten). In Achtsamkeit geschulte Beschäftigte sind resistenter gegen Stress. Sie arbeiten konzentrierter, kreativer und zufriedener und sind in der Folge seltener krank.
Das können Arbeitgeber für Achtsamkeit tun
Damit Achtsamkeit im Arbeitsalltag verankert werden kann, können Arbeitgeber einiges tun, um die richtigen Voraussetzungen zu schaffen. Zum Beispiel
- mit einem Workshop, der Beschäftigte und die Führungsebene für mehr Achtsamkeit sensibilisiert,
- mit einem „Raum der Stille“, in dem meditiert oder Übungen durchgeführt werden können,
- durch Meetings, die mit einer Minute der Achtsamkeit beginnen,
- mit konkreten Entspannungsübungen gegen Stress am Arbeitsplatz,
- mit täglichen Achtsamkeitsübungen, die den „Achtsamkeits-Muskel“ an jedem Ort und bei jeder Tätigkeit trainieren
Für eine achtsame Unternehmenskultur ist es besonders wichtig, dass Führungskräfte selbst Achtsamkeit in ihrem Arbeitsalltag vorleben, etwa durch achtsame Meetings und handhabbare Arbeitsmengen ohne Multitasking. Das fördert die Zusammenarbeit und Kommunikation im Team und ermöglicht eine gute Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben.
Schlafen macht fit
Ein ausgewogener Schlafrhythmus und ein gutes Zeitmanagement sorgen ebenfalls für Ausgeglichenheit und mentale Stärke.
Die Rahmenbedingungen sollten daher nicht nur im Büro stimmen, wenn es darum geht, einen ausgeschlafenen Eindruck zu machen.
Und wenn im Büro das Energielevel mal zu stark sinkt, kann Powernapping aus dem Tief helfen.