Steinmetz GmbH
Ein Gesundheitszirkel brachte wertvolle Einsichten für die Steinmetz GmbH in Obersulm: Welche Belastungen der Mitarbeiter lassen sich vermeiden? Treppentürme und Lastenaufzüge die Dachdecker waren die Antwort.
- Branche: Zimmerei
- Region: Bayern
- Unternehmensgröße: 33 Mitarbeiter
Gesundheitszirkel decken Potenziale auf
Die Arbeit auf dem Bau ist anstrengend. Ein Gesundheitszirkel bei der Zimmerei Steinmetz zeigte, wo und wie sich Belastungen vermeiden lassen. Heute entlasten Treppentürme und Lastenaufzüge die Dachdecker.
Die Zimmerei Steinmetz hat 33 Mitarbeiter, die auf Baustellen vor allem im Holzbau, als Dachdecker und Bauspengler arbeiten. „Es ist eine körperlich anstrengende Arbeit, die überwiegend draußen stattfindet und die Gesundheit entsprechend belastet“, erklärt Geschäftsführer Günter Steinmetz. Ende 2014 startete das Unternehmen mit Unterstützung der AOK Bayern mit Betrieblicher Gesundheitsförderung. Die Geschäftsführung richtete einen Steuerkreis mit weiteren betrieblichen Gesundheitsexperten ein. Im Gesundheitszirkel sprachen acht Mitarbeiter aus verschiedenen Betriebsbereichen über allgemeine Belastungen in ihrem Betrieb und an ihrem speziellen Arbeitsplatz. In drei Zirkelsitzungen erarbeiteten sie dabei verschiedene Verbesserungsvorschläge.
Durchdachte Lösungen. „Ich war überrascht, wie durchdacht und größtenteils auch leicht umsetzbar die angebotenen Lösungsvorschläge unserer Mitarbeiter waren“, sagt Geschäftsführer Günter Steinmetz. Manchmal musste der Betrieb dafür Investitionen in Kauf nehmen, etwa für eine Absauganlage, mit der sich die Staubbelastung an einigen Arbeitsplätzen in der Werkstatt deutlich senken ließ.
Hilfsmittel erleichtern die Arbeit. Um die Mitarbeiter auch auf den Baustellen zu entlasten, müssen diese das schwere Material nun nicht mehr über die Baugerüstleitern auf das Dach wuchten. Stattdessen nutzen sie standardmäßig Treppentürme oder Lastenaufzüge. Auch in den Bereichen Sonnenschutz und Gehörschutz besserte der Betrieb nach. Zusätzlich besuchten die Mitarbeiter einen Workshop, der sie für rückengerechtes Verhalten am Arbeitsplatz sensibilisierte – dadurch erhöhte sich auch die Akzeptanz der vom Betrieb angebotenen Hilfsmittel noch einmal deutlich. Ein Jahr nach Beginn des Projektes wurden die bislang erzielten Ergebnisse in einem erneuten Gesundheitszirkel evaluiert. „Das Projekt war ein voller Erfolg. Die Mitarbeiter sind zufriedener und motivierter und der ehemals hohe Krankenstand liegt mittlerweile deutlich unterhalb des Branchendurchschnitts“, freut sich Günter Steinmetz.
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