Rechtsdatenbank
Welche Fragen Arbeitgeber auch zum Thema Sozialversicherungsrecht bewegen: Die Rechtsdatenbank der AOK liefert die Antworten – einfach, fundiert und topaktuell.
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Welche Fragen Arbeitgeber auch zum Thema Sozialversicherungsrecht bewegen: Die Rechtsdatenbank der AOK liefert die Antworten – einfach, fundiert und topaktuell.
§ 15 ApBetrO
§ 15 ApBetrO, Vorratshaltung
(1) 1 Der Apothekenleiter hat die Arzneimittel und apothekenpflichtigen Medizinprodukte, die zur Sicherstellung einer ordnungsgemäßen Arzneimittelversorgung der Bevölkerung notwendig sind, in einer Menge vorrätig zu halten, die mindestens dem durchschnittlichen Bedarf für eine Woche entspricht. 2 Darüber hinaus sind in der Apotheke vorrätig zu halten:
- 1. Analgetika,
- 2. Betäubungsmittel, darunter Opioide zur Injektion sowie zum Einnehmen mit unmittelbarer Wirkstofffreisetzung und mit veränderter Wirkstofffreisetzung,
- 3. Glucocorticosteroide zur Injektion,
- 4. Antihistaminika zur Injektion,
- 5. Glucocorticoide zur Inhalation zur Behandlung von Rauchgas-Intoxikationen,
- 6. Antischaum-Mittel zur Behandlung von Tensid-Intoxikationen,
- 7. medizinische Kohle, 50 Gramm Pulver zur Herstellung einer Suspension,
- 8. Tetanus-Impfstoff,
- 9. Tetanus-Hyperimmun-Globulin 250 I. E.,
- 10. Epinephrin zur Injektion,
- 11. 0,9 % Kochsalzlösung zur Injektion,
- 12. Verbandstoffe, Einwegspritzen und -kanülen, Katheter, Überleitungsgeräte für Infusionen sowie Produkte zur Blutzuckerbestimmung.
Sätze 3 und 4 angefügt durch G vom 19. 7. 2023 (BGBl. 2023 I Nr. 197) (27. 12. 2023).
(2) Der Apothekenleiter muss sicherstellen, dass die Arzneimittel mit folgenden Wirkstoffen entweder in der Apotheke vorrätig gehalten werden oder kurzfristig beschafft werden können:
- 1. Botulismus-Antitoxin vom Pferd,
- 2. Diphtherie-Antitoxin vom Pferd,
- 3. Schlangengift-Immunserum, polyvalent, Europa,
- 4. Tollwut-Impfstoff,
- 5. Tollwut-Immunglobulin,
- 6. Varizella-Zoster-Immunglobulin,
- 7. C1-Esterase-Inhibitor,
- 8. Hepatitis-B-Immunglobulin,
- 9. Hepatitis-B-Impfstoff,
- 10. Digitalis-Antitoxin,
- 11. Opioide in transdermaler und in transmucosaler Darreichungsform.
(3) 1 Der Leiter einer krankenhausversorgenden Apotheke muss die zur Sicherstellung einer ordnungsgemäßen Arzneimittelversorgung der Patienten des Krankenhauses notwendigen Arzneimittel und, soweit nach dem Versorgungsvertrag vorgesehen, Medizinprodukte in einer Art und Menge vorrätig halten, die mindestens dem durchschnittlichen Bedarf für 2 Wochen entspricht. 2 Abweichend von Satz 1 muss der Leiter einer krankenhausversorgenden Apotheke parenteral anzuwendende Arzneimittel und Antibiotika zur intensivmedizinischen Versorgung in einer Art und Menge vorrätig halten, die mindestens dem durchschnittlichen Bedarf der intensivmedizinischen Abteilungen des jeweils versorgten Krankenhauses für 6 Wochen entspricht. 3 Abweichend von Satz 1 muss der Leiter einer krankenhausversorgenden Apotheke Arzneimittel, die in einer Bekanntmachung nach § 130a Absatz 8b Satz 3 SGB V als Arzneimittel mit drohender oder bestehender versorgungsrelevanter Marktkonzentration eingestuft wurden und aus denen in seiner Apotheke anwendungsfertige Zytostatikazubereitungen hergestellt werden, in einer Art und Menge vorrätig halten, die mindestens dem durchschnittlichen Bedarf für 4 Wochen entspricht. 4 Die Verpflichtung nach Satz 3 besteht ab dem Zeitpunkt, zu dem seit der Bekanntmachung der Einstufung des jeweiligen Arzneimittels 5 Monate vergangen sind. 5 Die in der krankenhausversorgenden Apotheke vorrätig gehaltenen Arzneimittel und Medizinprodukte sind aufzulisten.
Satz 2 eingefügt durch G vom 29. 3. 2021 (BGBl. I S. 370), geändert durch G vom 19. 7. 2023 (BGBl. 2023 I Nr. 197) (27. 12. 2023). Satz 3 neugefasst und Sätze 4 und 5 angefügt durch G vom 19. 7. 2023 (BGBl. 2023 I Nr. 197) (27. 12. 2023).
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