§ 45 AMG, Ermächtigung zu weiteren Ausnahmen von der Apothekenpflicht
(1) 1 Das Bundesministerium wird ermächtigt, im Einvernehmen mit dem BMWi nach Anhörung von Sachverständigen durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates Stoffe, Zubereitungen aus Stoffen oder Gegenstände, die dazu bestimmt sind, teilweise oder ausschließlich zur Beseitigung oder Linderung von Krankheiten, Leiden, Körperschäden oder krankhaften Beschwerden zu dienen, für den Verkehr außerhalb der Apotheken freizugeben,
- 1. soweit sie nicht der Verschreibungspflicht nach § 48 unterliegen,
Nummer 1 neugefasst durch G vom 27. 9. 2021 (BGBl. I S. 4530).
- 2. soweit sie nicht wegen ihrer Zusammensetzung oder Wirkung die Prüfung, Aufbewahrung und Abgabe durch eine Apotheke erfordern,
- 3. soweit nicht durch ihre Freigabe eine unmittelbare oder mittelbare Gefährdung der menschlichen Gesundheit, insbesondere durch unsachgemäße Behandlung, zu befürchten ist oder
Nummer 3 geändert durch G vom 27. 9. 2021 (BGBl. I S. 4530).
- 4. soweit nicht durch ihre Freigabe die ordnungsgemäße Arzneimittelversorgung gefährdet wird.
Satz 2 gestrichen durch G vom 27. 9. 2021 (BGBl. I S. 4530).
(2) Die Freigabe kann auf Fertigarzneimittel, auf bestimmte Dosierungen, Anwendungsgebiete oder Darreichungsformen beschränkt werden.
(3) Die Rechtsverordnung ergeht im Einvernehmen mit dem BMU, soweit es sich um radioaktive Arzneimittel und um Arzneimittel handelt, bei deren Herstellung ionisierende Strahlen verwendet werden.
Absatz 3 geändert durch V vom 19. 6. 2020 (BGBl. I S. 1328).