Mehr Dynamik am Arbeitsplatz – die besten Tipps
Um Rückenschmerzen vorzubeugen, können Sie mehr Bewegung und Dynamik in Ihren Arbeitsalltag bringen. Am besten ist es, möglichst oft zwischen Sitzen, Stehen und Sichbewegen zu wechseln. Arbeitsmediziner empfehlen als optimale Formel ein Verhältnis von 60 Prozent fürs Sitzen und 30 Prozent fürs Stehen und 10 Prozent für Gehen.
Der Bewegungsausgleich hat viele Vorteile für Ihre Gesundheit. Der häufige Wechsel
- trainiert die Rücken- und Beinmuskulatur,
- verbessert die Atmung,
- stimuliert das Herz-Kreislauf-System,
- regt die Verdauung an,
- fördert die Nährstoffversorgung der Bandscheiben
- und fördert die Hirntätigkeit.
Dabei bewirken bereits kleine Dinge und Umstellungen sehr viel:
- Öfter im Stehen arbeiten: Vielleicht könnten Sie öfter im Stehen telefonieren oder Unterlagen, E-Mails, Briefe und Akten stehend lesen.
- Arbeitsgeräte weiter wegstellen: Bringen Sie Bewegung und Dynamik in den Alltag. Stellen Sie den Drucker so weit weg, dass Sie hinlaufen müssen. Selbst jedes zusammengeknüllte Blatt Papier kann Ihnen zu mehr Bewegung verhelfen. Stellen Sie einfach den Papierkorb nicht in Wurfweite Ihres Arbeitsplatzes hin.
- Persönlicher Besuch: Statt die Mitarbeitenden anzurufen oder eine Mail zu senden, könnten Sie sie gelegentlich auch an deren Arbeitsplätzen besuchen.
- Rückengerecht sitzen: Wenn Sie viel sitzen, tun Sie es rückengerecht. Sitzen Sie mit leicht nach vorne gekipptem Becken und aufrechtem Oberkörper. So werden die Wirbelsäule und vor allem die Bandscheiben am wenigsten belastet.
- Sitzposition ändern: Versuchen Sie so oft wie möglich die Sitzposition und Sitzhaltung zu wechseln. Zum Beispiel das Becken mal kippen, mal auf der Sitzfläche herumrutschen oder sogar ein paar Bewegungsübungen machen.
Vorbeugen mit dem AOK-Programm „Rückenaktiv im Job“
Bei Rückenschmerzen sind Maßnahmen zur Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz besonders effektiv, um die Ursache der Schmerzen aktiv zu bekämpfen. Genau hier setzt das kostenlose interaktive AOK-Onlineprogramm „Rückenaktiv im Job“ an.
Prof. Dr. Gerhard Huber vom Institut für Sport und Sportwissenschaft der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg hat das AOK-Programm fachlich entwickelt. Als Experte für Gesundheitssport und Betriebliche Gesundheitsförderung hat er das Programm so konzipiert, dass es dabei hilft, persönlichen Belastungsfaktoren zu erkennen. Zudem enthält es viele Tipps, wie solche Belastungen am Arbeitsplatz und in der Freizeit ausglichen werden können.
Als Erstes wird in einem Fragebogen ermittelt, welcher Bewegungstyp Sie sind. Nur so kann die AOK ein maßgeschneidertes Konzept für Sie zusammenstellen. Sie erhalten genau die Übungen, die Sie persönlich brauchen.
Das gesamte Programm dauert vier Wochen und unterteilt sich in Übungen für den Arbeitsplatz und Übungen plus Zusatzinformationen für zu Hause. Sie können täglich an Ihrem Arbeitsplatz ein Übungsprogramm aufrufen und durchführen. Das dauert insgesamt nur 15 Minuten. Wenn Sie dreimal für nur fünf Minuten am Arbeitsplatz für einen körperlichen Ausgleich sorgen, werden Sie sich besser fühlen.