Tipps für positive Emotionen im Team
Stellen Sie sich und anderen doch mal die Frage, was Sie bei der Arbeit zum Lächeln bringt. Damit fokussieren Sie Ihre Aufmerksamkeit bereits auf positive Aspekte.
Positivität hat viel mit Achtsamkeit zu tun. Nehmen Sie daher immer wieder wahr, zu wieviel Prozent Sie gerade in einer Situation anwesend sind und fragen Sie sich, ob das genug ist für diesen Moment.
Prüfen Sie im Team, wie sie diese fünf Tipps für mehr positive Emotionen in den Arbeitsalltag einbinden können:
- Anerkennung und Lob:
Anerkennung für gute Arbeit und häufiges Lob sind einfache, aber wirksame Möglichkeiten, positive Emotionen bei Mitarbeitenden zu fördern. Zeigen Sie Wertschätzung für Leistungen und Erfolge. - Gemeinsame Erfolge feiern:
Wenn Sie Meilensteine im Team feiern, schaffen Sie positive Emotionen und stärken das Teamgefühl. Nutzen Sie dazu regelmäßige Teammeetings oder auch informelle Zusammenkünfte. - Dankbarkeit praktizieren:
Ermutigen Sie Mitarbeitende, dankbar zu sein und darüber zu reflektieren: Das kann ganz persönlich erfolgen mit einem Dankbarkeitstagebuch oder sich in gegenseitiger Wertschätzung ausdrücken, indem Sie gemeinsame Dankbarkeitsrunden oder Dankeskarten im Team etablieren. - Positive Kommunikation und Humor:
Schaffen Sie eine Kultur der positiven Kommunikation, die geprägt ist von Respekt, Freundlichkeit und Humor. Ein solches Umfeld trägt zu positiven Emotionen bei. - Arbeitsplatzgestaltung:
Ermutigen Sie alle im Team, den Arbeitsplatz so zu gestalten, dass er positiv und inspirierend wirkt: Helle Farben, Pflanzen und ansprechende Gestaltungselemente können die Stimmung und positive Emotionen beeinflussen.
Positive Emotionen im Arbeitsalltag
Um die positiven Emotionen besser im Arbeitsalltag wahrzunehmen, gibt es die Kaffeebohnen-Technik: Fünf Bohnen wandern über den Tag von der einen in die andere Hosentasche, und zwar jedes Mal, wenn ein positives Gefühl auftaucht: Eine schöne Tasse Kaffee oder Tee oder ein gutes Gespräch mit einem Kollegen oder einer Kollegin können Anlässe sein, dass die Kaffeebohnen die Tasche wechseln. Am Ende des Arbeitstages kann man anhand der Bohnen die erfreulichen Momente nochmals durchgehen.
Wer erfahren will, welche Emotionen gerade bei Mitarbeitenden überwiegen, kann einfach auf Mimik und auch auf die Körperhaltung achten, denn darüber drücken wir unsere Emotionen unbewusst aus.
Tatsächlich lassen sich Emotionen auch regulieren: Wer beispielsweise mit gezielter Atemtechnik die Herzfrequenz senken kann, ist in der Lage, Emotionen, gerade negative, durch Entspannungstechniken oder Bewegung zu reduzieren.
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Auf positive Ressourcen fokussieren
Positive Emotionen sind nicht nur kurzfristige Glücksgefühle, sondern können auch langfristige Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden und die Lebensqualität haben. Dabei kann man sich die positiven Emotionen wie eine Aufwärtsspirale vorstellen: Wer positive Emotionen zulässt, ist offener für neues Denken, neue Aktivitäten und Beziehungen. Das wiederum wirkt sich positiv auf die (psychische) Gesundheit aus und ein Gefühl von Erfüllung ist vorhanden. All das zahlt ein auf den Aufbau von dauerhaften persönlichen Ressourcen.
Positive Emotionen können sich auf etwas in der Vergangenheit Erlebtes (Dankbarkeit) oder auf die Gegenwart beziehen (z. B. Lob, Vergnügen) und sie können in die Zukunft gerichtet sein (Vorfreude, Hoffnung).
Wenn die positiven Gefühle im Alltag überwiegen, nennen Experten diesen optimalen Zustand emotionaler Gesundheit „Flourishing“, also ein Aufblühen durch positive Emotionen. Im Konzept der Positiven Psychologie können positive Emotionen eine breite Palette von Gefühlen umfassen wie Freude, Dankbarkeit, Liebe, Gelassenheit, Inspiration und Stolz. Sie dienen nicht nur dazu, positive Erlebnisse zu verstärken, sondern tragen auch dazu bei, Stress abzubauen, die Resilienz zu stärken und soziale Bindungen zu fördern.
Angenehme Emotionen sind also eine Kraftquelle und führen - auch bei der Arbeit - zu mehr Resilienz und Stärke in stressigen Situationen.