Gesundheit in der Arbeitswelt 4.0

Das Innovationsprojekt „Gesundheit in der Arbeitswelt 4.0“ der AOK Niedersachsen hat untersucht, wie die Arbeitswelt 4.0 auf die Gesundheit von Beschäftigten wirkt. Darauf aufbauend ist ein zukunftsfähiges Betriebliches Gesundheitsmanagement konzipiert worden. Beteiligt waren 21 niedersächsische Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Größen. Die Kernergebnisse sind in einem Abschlussbericht veröffentlicht.

Zielsetzung des Innovationsprojekts

Die Arbeitswelt 4.0 hält Einzug in alle Branchen. Sie zeichnet sich durch eine zunehmende Digitalisierung und Globalisierung sowie durch einen Wandel der gesellschaftlichen Strukturen und Werte aus.

Damit einhergehend verändern sich auch die Rahmenbedingungen der Arbeitswelt: Aufgaben, Arbeitsorte sowie die Zusammenarbeit zwischen den Beschäftigten wie auch zwischen Mensch und Maschine. Neue Chancen bieten sich etwa durch die zunehmende Flexibilisierung und Erleichterung körperlicher Arbeit dank einer vermehrten Mensch-Maschine-Interaktion. Gleichzeitig besteht die Herausforderung, Führungskräfte und Beschäftigte gezielt zu befähigen und zu unterstützen, sodass sie die neuen Freiräume und technischen Erneuerungen gesundheitsgerecht gestalten und nutzen können.

Mit jahrzehntelanger Erfahrung im Betrieblichen Gesundheitsmanagement sah sich die AOK Niedersachsen in der Verantwortung, die Veränderungen in der Arbeitswelt genauer zu betrachten – und den Menschen in den Fokus der oftmals technikzentrierten Veränderungsprozesse zu stellen. Die Ergebnisse dienen der Weiterentwicklung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements – und damit einer zukunftsfähigen Beratung und Begleitung von niedersächsischen Unternehmen aller Branchen und Größen.

Ziele des Projekts waren:

  • Die Wirkung der Arbeitswelt 4.0 auf die Gesundheit der Beschäftigten zu verstehen und die Gesundheit positiv zu beeinflussen
  • Die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im digitalen Wandel zu stärken
  • Ein zukunftsfähiges Betriebliches Gesundheitsmanagement-Konzept zu entwickeln

Projektunternehmen aus unterschiedlichsten Branchen

An dem Projekt nahmen 21 niedersächsische Unternehmen aus dem Handel, dem Versicherungs- und Gesundheitswesen, den Bereichen Transport und Logistik, dem Finanzdienstleistungssektor sowie der Elektro-, Automobil-, Metall-, Kunststoff-, Nahrungsmittel- und Möbelindustrie teil. Damit vereint das Projekt die Erfahrungen und Ergebnisse aus unterschiedlichen Unternehmensbranchen und -größen zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement in der Arbeitswelt 4.0.

Gesunde Arbeitswelt: Eine gemeinsame Aufgabe

Wie kann in der modernen Arbeitswelt die Gesundheit der Beschäftigten erhalten und gefördert werden? Dies ist nicht nur eine Frage für Unternehmen, sondern eine gemeinsame Gestaltungsaufgabe von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Im Rahmen des Innovationsprojekts hat die AOK Niedersachsen starke politische, sozialpartnerschaftliche und wissenschaftliche Akteure an ihrer Seite.

Das Projekt „Gesundheit in der Arbeitswelt 4.0" wurde in Partnerschaft mit dem Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, dem Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung sowie mit Unterstützung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales ins Leben gerufen. Neben den politischen Partnern und Unterstützern ist das Projekt sozialpartnerschaftlich durch die Unternehmerverbände Niedersachsen e.V. (UVN) sowie den Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt begleitet worden.

Das Soziologische Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) e.V. hat das Projekt im Rahmen einer unabhängigen Studie wissenschaftlich begleitet. Ziel der Studie war es:

  • Erkenntnisse über Anforderungen, Problemlagen und Gestaltungsmöglichkeiten einer sich zunehmend digitalisierenden Arbeitswelt (Arbeit 4.0) zu gewinnen
  • Gesundheitsbezogene Herausforderungen und Problemlagen der Arbeitswelt 4.0 zu identifizieren
  • Prozesse des Betrieblichen Gesundheitsmanagements hinsichtlich der spezifischen gesundheitlichen Herausforderungen der digitalisierten Arbeitswelt zu evaluieren

Abschlussbericht veröffentlicht

Die Kernergebnisse des Projekts sind in einem Abschlussbericht zusammengefasst.

  • Herausforderungen und Chancen der Arbeitswelt 4.0 aus der betrieblichen Praxis werden dargestellt.
  • Gestaltungsempfehlungen zeigen auf, welche Aspekte für eine gesunde Umsetzung digitaler Neuerungen und Prozesse relevant sind.
  • Erfolgsfaktoren für ein zukunftsfähiges Betriebliches Gesundheitsmanagement werden vorgestellt.
GidA 4.0

Abschlussbericht

Abschlussbericht GidA 4.0 auf einem Tablett

Wie sich das Betriebliche Gesundheitsmanagement zukunftsfähig aufstellen kann, war Gegenstand des Innovationsprojekts „Gesundheit in der Arbeitswelt 4.0“.

Stand

Erstellt am: 02.09.2021

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