Überblick: Psychische Gesundheit

Berufstätige Erwachsene verbringen circa ein Drittel ihres Tages mit der Arbeit. Mit Betrieblicher Gesundheitsförderung können Arbeitgeber ein Arbeitsumfeld schaffen, das Zeitdruck, ein zu hohes Arbeitspensum oder Multitaskingaufgaben auffängt.

Psychische Belastungen durch die Arbeit

Mit Belastungen in der Arbeitswelt sind alle erfassbaren Einflüsse von außen gemeint, die psychisch auf einen Menschen einwirken. Die Auswirkungen dessen werden als psychische Belastungen bezeichnet und werden individuell wahrgenommen. Auch Strategien, sie zu bewältigen, sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Arbeitgeber können hier unterstützen, indem sie eine Kultur des offenen Umgangs mit psychischen Belastungen etablieren. Wer mit der einen Arbeitssituation unzufrieden ist – durch Unter- oder Überforderung – sollte das Gespräch mit einer Führungskraft suchen. Nicht immer führen solchen Situationen zu psychischen Beschwerden und sollten nicht mit psychischen Erkrankungen verwechselt werden.

Gesundheitsgefährdende Arbeitsbelastungen

Oft wird behauptet, dass Stress auf der Arbeit zu psychischen Erkrankungen führt – doch das muss nicht so sein. Stress allein macht nicht krank. Psychische Erkrankungen haben viele verschiedene Ursachen. Stress bei der Arbeit kann jedoch vorhandene psychische Probleme – wie auch andere Krankheiten zum Beispiel etwa Rückenleiden – verschärfen und so zu einer Erkrankung führen.

In einer Stress-Studie von 2020 nennen Erwerbstätige folgende Stressfaktoren bei der Arbeit am häufigsten:

  • 55 Prozent leiden unter einem großen Zeitdruck
  • 47 Prozent empfinden die große Aufgabenmenge als belastend
  • 35 Prozent befinden sich in einer unangenehmen Arbeitsatmosphäre und
  • 21 Prozent fürchten den Verlust des Arbeitsplatzes

Die Liste bietet Ansatzpunkte für Führungskräfte mithilfe betrieblicher Gesundheitsförderung Prozesse anzustoßen, mit denen Stress und Belastungen reduzierbar sind.

Unternehmen in Balance

Um gesunde Arbeit zu ermöglichen und damit die Gesundheit der Beschäftigten zu erhalten, kann im Unternehmen als erster Schritt eine Analyse potenzieller Belastungsfaktoren erfolgen, um diese anschließend zu reduzieren.

Stressmanagement zur Verbesserung der individuellen Kompetenzen der Beschäftigten ist eine der möglichen begleitenden Maßnahmen.

Die eigenen Ressourcen können ein wertvoller Schutz bei psychischer Belastung sein. Neben den persönlichen Stärken und dem eigenen sozialen Netz, das in Stressphasen unterstützen kann, sind organisatorische Ressourcen sehr wertvoll. Hier können Arbeitgeber gut helfen, indem Sie mit den Mitarbeitenden die Abläufe und genutzten Techniken überprüfen. Das kann beispielsweise auch mithilfe einer externen Unterstützung erfolgen, die von außen die Organisationsstruktur mit dem Team untersucht.

Dafür ist die Etablierung eines nachhaltigen Betrieblichen Gesundheitsmanagements ein guter Weg sein, die Ressourcen der Mitarbeitenden zu stärken und zu ihrer psychischen Gesundheit beizutragen.

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Stand

Zuletzt aktualisiert: 20.06.2024

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