Möbel Heinrich GmbH & Co KG, Stadthagen

Die Moderatorin von Radio Hannover, Denise Knoche-Haarstrick, spricht im ersten Teil des Interviews mit Jan Hinse über seine Aufgaben als Fachberater im Außendienst bei der AOK Niedersachsen, bei denen er quasi als Lotse zu den verschiedenen AOK-Leistungen berät. Im Interview gibt Jan Hinse einen ersten Einblick in die Begriffe Betriebliche Gesundheitsförderung und Betriebliches Gesundheitsmanagement. Er berichtet, dass gerade nach der „Corona-Zeit“ wieder ein verstärktes Interesse seitens der Firmen an BGM feststellbar sei. Bei Bedarf vermittele er den Kontakt zu den regional zuständigen BGM-Beratenden innerhalb der AOK Niedersachsen. So auch in diesem Fall.

Die Moderatorin begrüßt im zweiten Teil der Expertenstunde Dr. Volker Kirschbaum und Heiner Struckmann. Zunächst erläutert der BGM-Berater der AOK Niedersachsen die grundsätzliche Vorgehensweise bei einem BGM-Projekt mit der AOK Niedersachsen. Er geht auf die vielfältigen Angebote ein, mit denen die Gesundheit der Beschäftigten in den Bereichen Ernährung, Stressbewältigung und Ressourcenstärkung, Bewegung und Suchtprävention gefördert werden kann (verhaltenspräventive Maßnahmen). Dann nennt er Ansatzpunkte zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen, etwa im Bereich Arbeitsorganisation (verhältnispräventive Maßnahmen). Heiner Struckmann berichtet über die konkrete Vorgehensweise bei Möbel Heinrich. Zunächst sei er skeptisch gewesen, aber heute sei er froh, den Schritt zum BGM gemacht zu haben. Denn ausgehend von der anfänglichen Mitarbeiterbefragung hätten sich ca. 40-50 Beschäftigte in verschiedenen Arbeitsgruppen engagiert. Sie arbeiteten gemeinsam unter Projektbegleitung der AOK an verschiedenen Gesundheitsthemen wie beispielsweise „gesunder Rücken“, „gesunder Schlaf“ oder der „Prävention von Atemwegserkrankungen“. „Es ist wirklich klasse geworden und die Mitarbeiter sind begeistert“, äußert sich Heiner Struckmann.

Im dritten Teil des Interviews geht es unter anderem um die aktuellen Herausforderungen für Unternehmen, wie zum Beispiel Fachkräftemangel, Zunahme an Best Agern und Rente mit 67 Jahren. Dr. Volker Kirschbaum betont in dem Zusammenhang die Notwendigkeit eines „zeitgemäßen Mindsets“ im Sinne einer positiven Annahme des neuen Renteneintrittsalters. Dies gehe damit einher, sich selbst fit und gesund zu erhalten. Heiner Struckmann weist dabei auf die Beiträge des Betrieblichen Gesundheitsmanagements hin. Er berichtet, dass sich schon durch die Mitwirkung an der Maßnahmenerarbeitung die Stimmung unter den Beschäftigten verbessert habe, was sich mittelfristig auch positiv auf die Krankheitsquote auswirke. „Und eins muss man ja auch sagen,“ so resümiert Heiner Struckmann, „gesunde Mitarbeitende sind natürlich für den Kunden viel besser.“

Im vierten Teil des Interviews gibt Heiner Struckmann einen konkreten Einblick in die Vielfalt der umgesetzten BGM-Maßnahmen, um die übergeordneten Ziele zu erreichen. Dabei erwähnt er die direkt auf die Gesundheit bezogenen Maßnahmen, etwa für die Rückengesundheit der Beschäftigten im Lager und der Montage. Und er erläutert die indirekt wirkenden Maßnahmen, beispielsweise die Verbesserung von Werkzeugen, die Veränderung von Montagezeiten, die Neustrukturierung von Abteilungen oder die Optimierung des Informationsflusses. Dr. Volker Kirschbaum hebt diesbezüglich den Investitionscharakter in Kombination mit dem fleißigen Erarbeiten von Maßnahmen hervor, denn „Auch hier gilt: Ohne Fleiß, kein Preis!“. Abschließend empfiehlt die Moderatorin, Zuhörern und Unternehmen, „einfach anzufangen und sich zu informieren“, denn die Herausforderungen würden in Zukunft eher größer. Die AOK unterstützt dabei und informiert rund um das Thema BGM.