Ziff. C.I.5.2. RS 2022/13, Rückwirkende Änderung der Beitragsbemessungsgrundlagen

(1) Bei rückwirkender Änderung der Beitragsbemessungsgrundlage wird die Beitragsberechnung im Rahmen der Verjährungsvorschriften (§ 25 oder § 26 Absatz 2 SGB IV) nach oben oder nach unten korrigiert.

(2) Korrekturen im Sinne dieses Abschnittes fallen insbesondere dann an, wenn

• - aufgrund von anderweitigem Einkommen die Beitragsbemessungsgrundlage nach § 232a Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 2. Halbsatz SGB V nachträglich gemindert wird (vgl. C.I.2.2.2),
• - das Bemessungsentgelt rückwirkend geändert wird oder
• - der Leistungsbezieher nachträglich nicht mehr die im Bemessungszeitraum durchschnittlich auf die Woche entfallende Zahl von Arbeitsstunden leisten kann (§ 151 Absatz 5 SGB III).

(3) Wurden Beiträge aufgrund eines unzutreffenden Beitragssatzes errechnet, werden die Beiträge auf der Basis des Einzelfalles neu berechnet. Die ermittelten Differenzbeträge werden bei der monatlichen Beitragsabrechnung entsprechend berücksichtigt.