Rechtsdatenbank
Welche Fragen Arbeitgeber auch zum Thema Sozialversicherungsrecht bewegen: Die Rechtsdatenbank der AOK liefert die Antworten – einfach, fundiert und topaktuell.
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§ 21 BAföG
§ 21 BAföG, Einkommensbegriff
(1) 1 Als Einkommen gilt — vorbehaltlich des Satzes 3, der Absätze 2a, 3 und 4 — die Summe der positiven Einkünfte im Sinne des § 2 Absatz 1 und 2 EStG. 2 Ein Ausgleich mit Verlusten aus anderen Einkunftsarten und mit Verlusten des zusammenveranlagten Ehegatten oder Lebenspartners ist nicht zulässig. 3 Abgezogen werden können:
- 1. der Altersentlastungsbetrag (§ 24a EStG),
- 2. (weggefallen)
- 3. die für den Berechnungszeitraum zu leistende Einkommensteuer, Kirchensteuer und Gewerbesteuer,
- 4. die für den Berechnungszeitraum zu leistenden Pflichtbeiträge zur Sozialversicherung und zur Bundesagentur für Arbeit sowie die geleisteten freiwilligen Aufwendungen zur Sozialversicherung und für eine private Kranken-, Pflege-, Unfall- oder Lebensversicherung in angemessenem Umfang und
- 5. geförderte Altersvorsorgebeiträge nach § 82 EStG, soweit sie den Mindesteigenbeitrag nach § 86 EStG nicht überschreiten.
Nummer 2 gestrichen durch G vom 23. 12. 2014 (BGBl. I S. 2475).
Satz 1 geändert durch G vom 8. 7. 2019 (BGBl. I S. 1048). Satz 2 geändert durch G vom 23. 12. 2014 (BGBl. I S. 2475). Satz 4 gestrichen durch G vom 23. 12. 2014 (BGBl. I S. 2475), bisheriger Satz 5 wurde Satz 4.
(2) 1 Zur Abgeltung der Abzüge nach Absatz 1 Nummer 4 wird von der — um die Beträge nach Absatz 1 Nummer 1 und Absatz 4 Nummer 4 geminderten — Summe der positiven Einkünfte ein Betrag in Höhe folgender Vomhundertsätze dieses Gesamtbetrages abgesetzt:
- 1. für rentenversicherungspflichtige Arbeitnehmer und für Auszubildende 22,3 v. H., höchstens jedoch ein Betrag von jährlich 17 200 EUR,
- 2. für nichtrentenversicherungspflichtige Arbeitnehmer und für Personen im Ruhestandsalter, die einen Anspruch auf Alterssicherung aus einer renten- oder nichtrentenversicherungspflichtigen Beschäftigung oder Tätigkeit haben, 16,5 v. H., höchstens jedoch ein Betrag von jährlich 10 200 EUR,
- 3. für Nichtarbeitnehmer und auf Antrag von der Versicherungspflicht befreite oder wegen geringfügiger Beschäftigung versicherungsfreie Arbeitnehmer 38,8 v. H., höchstens jedoch ein Betrag von jährlich 29 500 EUR,
- 4. für Personen im Ruhestandsalter, soweit sie nicht erwerbstätig sind, und für sonstige Nichterwerbstätige 16,5 v. H., höchstens jedoch ein Betrag von jährlich 10 200 EUR.
Nummer 1 geändert durch G vom 23. 12. 2014 (BGBl. I S. 2475), G vom 8. 7. 2019 (BGBl. I S. 1048), G vom 15. 7. 2022 (BGBl. I S. 1150) und G vom 19. 7. 2024 (BGBl. 2024 I Nr. 249) (25. 7. 2024).
Nummer 2 geändert durch G vom 23. 12. 2014 (BGBl. I S. 2475), G vom 8. 7. 2019 (BGBl. I S. 1048), G vom 15. 7. 2022 (BGBl. I S. 1150) und G vom 19. 7. 2024 (BGBl. 2024 I Nr. 249) (25. 7. 2024).
Nummer 3 geändert durch G vom 23. 12. 2014 (BGBl. I S. 2475), G vom 8. 7. 2019 (BGBl. I S. 1048), G vom 15. 7. 2022 (BGBl. I S. 1150) und G vom 19. 7. 2024 (BGBl. 2024 I Nr. 249) (25. 7. 2024).
Nummer 4 geändert durch G vom 23. 12. 2014 (BGBl. I S. 2475), G vom 8. 7. 2019 (BGBl. I S. 1048), G vom 15. 7. 2022 (BGBl. I S. 1150) und G vom 19. 7. 2024 (BGBl. 2024 I Nr. 249) (25. 7. 2024).
Satz 1 geändert durch G vom 8. 7. 2019 (BGBl. I S. 1048).
(2a) 1 Als Einkommen gelten auch nur ausländischem Steuerrecht unterliegende Einkünfte eines Einkommensbeziehers, der seinen ständigen Wohnsitz im Ausland hat. 2 Von dem Bruttobetrag sind in entsprechender Anwendung des EStG Beträge entsprechend der jeweiligen Einkunftsart, ggf. mindestens Beträge in Höhe der Pauschbeträge für Werbungskosten nach § 9a EStG, abzuziehen. 3 Die so ermittelte Summe der positiven Einkünfte vermindert sich um die gezahlten Steuern und den nach Absatz 2 entsprechend zu bestimmenden Pauschbetrag für die soziale Sicherung.
(3) 1 Als Einkommen gelten ferner in Höhe der tatsächlich geleisteten Beträge
- 1. Waisenrenten und Waisengelder, die der Antragsteller bezieht,
- 2. Ausbildungsbeihilfen und gleichartige Leistungen, die nicht nach diesem Gesetz gewährt werden; wenn sie begabungs- und leistungsabhängig nach von dem Geber allgemeingültig erlassenen Richtlinien ohne weitere Konkretisierung des Verwendungszwecks vergeben werden, gilt dies jedoch nur, soweit sie im Berechnungszeitraum einen Gesamtbetrag übersteigen, der einem Monatsdurchschnitt von 300 EUR entspricht; Absatz 4 Nummer 4 bleibt unberührt;
- 3. (weggefallen)
- 4. sonstige Einnahmen, die zur Deckung des Lebensbedarfs bestimmt sind, mit Ausnahme der Unterhaltsleistungen der Eltern des Auszubildenden und seines Ehegatten oder Lebenspartners, soweit sie das BMBF in einer Rechtsverordnung 1 ohne Zustimmung des Bundesrates bezeichnet hat.
Nummer 4 geändert durch G vom 23. 12. 2014 (BGBl. I S. 2475).
Satz 2 geändert durch G vom 12. 12. 2019 (BGBl. I S. 2652) (1. 1. 2024).
(4) Nicht als Einkommen gelten
- 1. Entschädigungszahlungen nach Kapitel 9 des SGB XIV, die Einmalzahlungen nach § 102 Absatz 4 und 5 SGB XIV sowie Geldleistungen nach § 144 in Verb. mit § 149 SGB XIV,
- 2. ein der monatlichen Entschädigungszahlung nach Kapitel 9 des SGB XIV entsprechender Betrag, soweit der Anspruch auf Leistung nach § 8 Absatz 3 SGB XIV ruht,
- 3. Renten, die den Opfern nationalsozialistischer Verfolgung wegen einer durch die Verfolgung erlittenen Gesundheitsschädigung geleistet werden, bis zur Höhe des Betrages, der nach Kapitel 9 des SGB XIV bei gleicher Minderung der Erwerbsfähigkeit als monatliche Entschädigungszahlung geleistet würde,
- 4. Einnahmen, deren Zweckbestimmung einer Anrechnung auf den Bedarf entgegensteht; dies gilt insbesondere für Einnahmen, die für einen anderen Zweck als für die Deckung des Bedarfs im Sinne dieses Gesetzes bestimmt sind.
Nummer 1 neugefasst durch G vom 12. 12. 2019 (BGBl. I S. 2652) (1. 1. 2024).
Nummer 2 neugefasst durch G vom 12. 12. 2019 (BGBl. I S. 2652) (1. 1. 2024).
Nummer 3 geändert durch G vom 12. 12. 2019 (BGBl. I S. 2652) (1. 1. 2024).
Nummer 4 geändert durch G vom 25. 5. 2020 (BGBl. I S. 1073) und G vom 19. 7. 2024 (BGBl. 2024 I Nr. 249) (25. 7. 2024).
Nummer 5 gestrichen durch G vom 19. 7. 2024 (BGBl. 2024 I Nr. 249) (25. 7. 2024).
1 Vgl. Verordnung zur Bezeichnung der als Einkommen geltenden sonstigen Einnahmen nach § 21 Absatz 3 Nummer 4 BAföG (BAföG-EinkommensV).
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