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Rundschreiben

2024 - Rundschreiben Nr. 3

Gemeinsames Rundschreiben zum Krankengeld bei Erkrankung des Kindes gemäß § 45 SGB V, zum Kinderverletztengeld gemäß § 45 Absatz 4 SGB VII und zum Krankengeld der Sozialen Entschädigung bei Erkrankung eines Kindes gemäß § 47 Absatz 10 SGB XIV [RS 2024/03]
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2024 - Rundschreiben Nr. 3



Ziff. 8.1. RS 2024/03, Besonderheiten bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern

(1) Für Tage, an denen der Arbeitgeber vollständig eine bezahlte Freistellung gewährt, ist kein Krankengeld bei Erkrankung des Kindes zu zahlen. Gleiches gilt, wenn während der Erkrankung des Kindes noch teilweise gearbeitet wird und der Arbeitgeber das Arbeitsentgelt für die Zeit der Freistellung an diesen Tagen fortzahlt (z. B. am ersten Tag der Erkrankung des Kindes oder der stationären Mitaufnahme). Zur Anrechnung als Anspruchstag siehe Ziff. 5.3..

Beispiel 38 — Zahlung des Kinderkrankengeldes mit teilweiser bezahlter Freistellung

Erkrankung des Kindes gemäß ärztlicher Bescheinigung 111. 4. (Mo) bis 15. 4. (Fr)
Arbeitstage sind Mo bis Fr.

Der Arbeitgeber gewährt 2 bezahlte Freistellungstage und meldet 5 freigestellte Arbeitstage, davon 2 bezahlte.

Freigestellt für5 Kalendertage
Zahlung des Kinderkrankengeldes für3 Kalendertage
Anrechnung auf Höchstanspruchsdauer5 Arbeitstage

Sofern die Freistellung aufgrund einer stationären Mitaufnahme erfolgen würde, findet keine Anrechnung auf die Höchstanspruchsdauer statt.

(2) Liegen im Freistellungszeitraum arbeitsfreie Feiertage und arbeitsfreie Wochenenden, ist auch für diese Tage Kinderkrankengeld zu zahlen, jedoch findet keine Anrechnung auf die Höchstanspruchsdauer nach § 45 Absatz 2 und Absatz 2a SGB V statt (vgl. Ziff. 5.3.1.). Kürzt der Arbeitgeber das Arbeitsentgelt für Arbeitstage (z. B. Montag bis Freitag), gelten die arbeitsfreien Tage (z. B. Wochenende) dennoch nicht als bezahlt freigestellte Tage, da der Arbeitgeber nur die bezahlt freigestellten Arbeitstage aufgrund der Erkrankung des Kindes im "Datenaustausch Entgeltersatzleisungen nach § 107 SGB IV" meldet. Die arbeitsfreien Tage gehören daher zu den "unbezahlt" freigestellten Kalendertagen.

Beispiel 39 — Zahlung des Kinderkrankengeldes mit Kürzung des Arbeitsentgelts für Arbeitstage

Erkrankung des Kindes gemäß ärztlicher Bescheinigung 121. 10. (Fr) bis 26. 10. (Mi)
Arbeitstage sind Mo bis Fr.

Der Arbeitgeber gewährt keine bezahlte Freistellung bei Erkrankung des Kindes, kürzt das Arbeitsentgelt jedoch nur für Arbeitstage.

Der Arbeitgeber meldet der Krankenkasse

- den gesamten Freistellungszeitraum21. 10. bis 26. 10.
- als freigestellte Arbeitstage4

Da er keine Arbeitstage bezahlt freistellt, meldet er keine bezahlte Freistellung.

Lösung:

Freigestellt für6 Kalendertage
Zahlung des Kinderkrankengeldes für6 Kalendertage
Anspruchstage (freigestellte Arbeitstage, ohne Wochenende)4 Arbeitstage

Sofern die Freistellung aufgrund einer stationären Mitaufnahme erfolgen würde, findet keine Anrechnung auf die Höchstanspruchsdauer statt.

1 Gemeint ist hier eine ärztliche Bescheinigung gemäß § 45 Absatz 1 SGB V.


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