Gegenstand des Verfahrens ist der Bescheid vom 16.2.2010 in der Gestalt des Widerspruchsbescheids vom 9.6.2010 (§ 95 SGG), mit dem es die Beklagte abgelehnt hat, dem Kläger Sozialhilfe zu gewähren. Hiergegen wendet sich der Kläger zulässigerweise mit der kombinierten Anfechtungs- und Leistungsklage (§ 54 Abs 1 Satz 1 und Abs 4, § 56 SGG), gerichtet auf Erlass eines Grundurteils (§ 130 Abs 1 Satz 1 SGG). Wie dem Wortlaut des § 24 Abs 1 Satz 2 SGB XII zu entnehmen ist ("kann"), stehen Leistungen der Sozialhilfe für Deutsche im Ausland im Ermessen des Sozialhilfeträgers (vgl Hohm in Schellhorn/Hohm/Scheider, SGB XII, 19. Aufl 2015, § 24 RdNr 20; Berlit in LPK-SGB XII, 10. Aufl 2015, § 24 RdNr 1; Groth in Rolfs/Giesen/Kreikebohm/ Udsching, BeckOK Sozialrecht, § 24 SGB XII RdNr 7, Stand 1.12.2017; Decker in Oestreicher, SGB II/SGB XII, § 24 SGB XII RdNr 45, Stand Einzelkommentierung Juni 2016; Bieback in Grube/Wahrendorf, SGB XII, 5. Aufl 2014, § 24 RdNr 27; Coseriu in juris-PK SGB XII, 2. Aufl 2014, § 24 RdNr 44; Nr 5.2.2 des Leitfadens für Leistungen an Deutsche im Ausland nach dem SGB XII der Bundesarbeitsgemeinschaft der überörtlichen Träger der Sozialhilfe; vgl auch BT-Drucks 12/4401 S 85). Liegen die Tatbestandsvoraussetzungen des § 24 Abs 1 Satz 2 SGB XII jedoch vor, müssen einem Deutschen mit gewöhnlichem Aufenthalt im Ausland dem Grunde nach Leistungen der Sozialhilfe gewährt werden; damit korrespondiert ein Anspruch (subjektiv-öffentliches Recht) des Hilfesuchenden. Denn die Tatbestandsvoraussetzungen des § 24 Abs 1 Satz 2 SGB XII - insbesondere die Unabweisbarkeit von Leistungen wegen einer außergewöhnlichen Notlage und die nachgewiesene Unmöglichkeit einer Rückkehr in das Bundesgebiet - sind so restriktiv formuliert, dass auf der Rechtsfolgenseite keine Erwägungen mehr denkbar sind, die gleichwohl einen Verweis auf den Leistungsausschluss nach § 24 Abs 1 Satz 1 SGB XII rechtfertigen könnten. Für eine Ermessensentscheidung hinsichtlich des "Ob" der Leistungserbringung wäre daher kein Raum (Schlette in Hauck/Noftz, SGB XII, § 24 RdNr 34, Stand 9/2016; Decker, aaO, § 24 SGB XII RdNr 45; für ein im Regelfall auf Null reduziertes Entschließungsermessen Hohm, aaO, § 24 RdNr 20; Berlit, aaO, § 24 RdNr 14; Groth, aaO, § 24 RdNr 7; Bieback, aaO, § 24 RdNr 27; Coseriu, aaO, § 24 RdNr 44). Ein Entscheidungsspielraum verbliebe dem Sozialhilfeträger lediglich hinsichtlich des "Wie" der Leistungserbringung, also der konkreten Ausgestaltung der Hilfe nach Art und Maß (§ 24 Abs 3 iVm § 17 Abs 2 Satz 1 SGB XII; vgl Schlette, aaO, RdNr 34; Coseriu, aaO, § 24 RdNr 44). Ein Rechtsanspruch iS des § 130 Abs 1 Satz 1 SGG ist auch im Fall einer Ermessensreduzierung auf Null möglich (vgl BSGE 109, 293 = SozR 4-3250 § 17 Nr 2, RdNr 18).