a) Eine Vorteilseignung kann sich bei einer vGA in Form einer verhinderten Vermögensmehrung insbesondere daraus ergeben, dass der Gesellschafter eigenen Aufwand erspart, weil die Gesellschaft ihn trägt (z.B. Senatsurteile vom 04.12.1996 - I R 54/95, BFHE 182, 123; vom 17.05.2000 - I R 79/99, BFHE 192, 97, BStBl II 2000, 480; vom 15.05.2002 - I R 92/00, BFHE 199, 217; vom 14.07.2004 - I R 57/03, BFHE 206, 431, BStBl II 2011, 285; vom 27.07.2016 - I R 12/15, BFHE 255, 39, BStBl II 2017, 217, Rz 6; vom 22.11.2023 - I R 9/20, BFH/NV 2024, 731, Rz 18; Senatsbeschluss vom 13.07.2021 - I R 16/18, BFHE 274, 36, BStBl II 2022, 119, Rz 33; ebenso Oppenländer, Verdeckte Gewinnausschüttung, 2004, S. 24). Eine solche Aufwandsersparnis kann sich auch aus dem Verzicht auf die Vereinbarung eines Erstattungs- beziehungsweise Ausgleichsanspruchs ergeben (z.B. Senatsurteil vom 27.07.2016 - I R 12/15, BFHE 255, 39, BStBl II 2017, 217, Rz 6 sowie Senatsbeschluss vom 09.07.2003 - I B 194/02, BFH/NV 2003, 1349). Dabei setzt eine verhinderte Vermögensmehrung entgegen der Ansicht der Klägerin nicht zwingend eine Nutzungs- oder Ressourcenüberlassung an den Gesellschafter voraus. Sie wurde von der Rechtsprechung zum Beispiel auch bei einer Spende der Gesellschaft an eine dem Gesellschafter besonders nahestehende gemeinnützige Organisation (Senatsbeschlüsse vom 19.12.2007 - I R 83/06, BFH/NV 2008, 988 und vom 13.07.2021 - I R 16/18, BFHE 274, 36, BStBl II 2022, 119) oder bei der Hinnahme von strukturellen Dauerverlusten (Senatsurteile vom 15.05.2002 - I R 92/00, BFHE 199, 217 und vom 22.08.2007 - I R 32/06, BFHE 218, 523, BStBl II 2007, 961) angenommen, da der Gesellschafter in diesen Fällen ein von ihm angestrebtes, in seinem persönlichen Interesse liegendes Ziel ohne einen andernfalls notwendigen eigenen Aufwand erreicht.