Gesünder tragen
Ob im Handwerk, in der Logistik, im Einzelhandel oder in der Pflege – in vielen Berufen gehört das Bewegen schwerer Lasten oder Personen zum Arbeitsalltag. Der Arbeitgeber kann mit gezielten Maßnahmen helfen, Rückenschmerzen bei seinen Beschäftigten vorzubeugen.
So unterstützen Arbeitgeber
Es gibt viele Möglichkeiten für Arbeitgeber, die Rückengesundheit der Mitarbeitenden zu unterstützen:
- Hebehilfen: Mit elektronischen Hebehilfen können Lasten leichter und damit gesünder maschinell bewegt werden. Sie sind besonders in Handwerk und Industrie vorhanden.
- Hebetechniken: Die Arbeitgeber sollten den Mitarbeitenden rückenschonende Hebetechniken erläutern. Beispiel: beim Anheben schwerer Gegenstände möglichst dicht an die Last herantreten, die Knie in einem 90-Grad-Winkel beugen und aus den Knien heben, nicht aus dem Rücken heraus.
- Lastverteilung: Auch im Verhalten können kleine Veränderungen Großes bewirken. Teamarbeit lautet hier das Stichwort: gemeinsam einen Karton tragen, größere Lasten in mehrere kleine aufteilen.
- Gezielte Stärkung der Muskeln: Besonders Mitarbeitende, die regelmäßig schwere Lasten tragen, sollten die Möglichkeit erhalten, gezielt umliegende Muskeln zu stärken. Das gelingt mit einem Rückentraining oder generell Krafttraining, das die Körpermitte stärkt.
Schutz vor beruflich bedingten Rückenerkrankungen
Unternehmen sind laut „Lastenhandhabungsverordnung“ verpflichtet, ihre Beschäftigten vor Rückenerkrankungen zu schützen. So müssen beispielsweise Grenzwerte eingehalten werden: Männern zwischen 19 und 45 Jahren kann zugemutet werden, gelegentlich Lasten von 55 Kilo anzuheben, machen sie es häufiger, liegt die Grenze bei 30 Kilo. Frauen dürfen nur 15 Kilo gelegentlich und 10 Kilo häufig anheben – unabhängig von ihrem Alter.
So unterstützt die AOK
Vor allem für Betriebe, in denen die Mitarbeitenden häufig mit dem Bewegen und Tragen schwerer Lasten konfrontiert sind, empfiehlt sich Unterstützung von außen. Die AOK unterstützt Sie dabei, mögliche Risiken am Arbeitsplatz zu erkennen und zu reduzieren. Gemeinsam mit Ihnen erarbeiten unsere Fachleute konkrete Maßnahmen zum rückengerechten Heben und Tragen. Um Näheres zu bereden, kontaktieren Sie am besten unsere zuständigen AOK-Fachleute.