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BSG 05.11.2020 - B 10 EG 5/20 B
BSG 05.11.2020 - B 10 EG 5/20 B - Nichtzulassungsbeschwerde - Elterngeldrecht - Möglichkeit des Vertrauensschutzes durch vorläufige Elterngeldbewilligung - Frage der Bindung der Elterngeldbehörde bei Erlass des endgültigen Elterngeldbescheids - grundsätzliche Bedeutung einer Rechtssache - Divergenz - Darlegungsanforderungen - fehlende Angaben zum Inhalt der vorläufigen Elterngeldbescheide
Normen
§ 8 Abs 3 BEEG, § 39 Abs 2 SGB 10, § 160 Abs 2 Nr 1 SGG, § 160 Abs 2 Nr 2 SGG, § 160a Abs 2 S 3 SGG
Vorinstanz
vorgehend SG Kassel, 16. Juni 2016, Az: S 11 EG 12/15, Urteil
vorgehend Hessisches Landessozialgericht, 28. Februar 2020, Az: L 5 EG 19/16, Urteil
Tenor
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Die Beschwerde der Klägerin gegen die Nichtzulassung der Revision im Urteil des Hessischen Landessozialgerichts vom 28. Februar 2020 wird als unzulässig verworfen.
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Die Beteiligten haben einander für das Beschwerdeverfahren keine außergerichtlichen Kosten zu erstatten.
Gründe
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I. Die Klägerin wehrt sich gegen eine endgültige Elterngeldfestsetzung und die damit verbundene Rückforderung bereits gezahlten Elterngelds.
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Wie vor ihm der Beklagte und das SG hat das LSG einen höheren Anspruch der Klägerin auf Elterngeld verneint. Die endgültige habe die zuvor erfolgte vorläufige Elterngeldfestsetzung auf sonstige Weise erledigt und deren Bindungswirkung beseitigt. Das Vertrauen der Klägerin auf die vorläufige höhere Festsetzung sei nicht geschützt (Urteil vom 28.2.2020).
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Gegen die Nichtzulassung der Revision in dieser Entscheidung hat die Klägerin Beschwerde zum BSG eingelegt. Das LSG sei von der Rechtsprechung des Senats abgewichen und habe die grundsätzliche Bedeutung der Rechtssache verkannt.
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II. Die Nichtzulassungsbeschwerde der Klägerin ist unzulässig. Dahinstehen kann, ob die Beschwerde bereits wegen der Versäumung der Beschwerdefrist nach § 160a Abs 1 Satz 2 SGG unzulässig ist oder der Klägerin insoweit nach § 67 SGG Wiedereinsetzung zu gewähren wäre. Denn die Beschwerdebegründung verfehlt in jedem Fall die gesetzlichen Anforderungen, weil sie weder eine Divergenz noch eine grundsätzliche Bedeutung ordnungsgemäß darlegt (vgl § 160a Abs 2 Satz 3 SGG).
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Die prozessordnungsgemäße Darlegung scheitert schon daran, dass die Klägerin den streiterheblichen Sachverhalt nicht in dem erforderlichen Mindestumfang mitgeteilt hat. Sowohl der Zulassungsgrund der grundsätzlichen Bedeutung als auch der Divergenz verlangen die ausreichende Wiedergabe des streiterheblichen Sachverhalts sowie des Streitgegenstands. Nur auf dieser Grundlage kann das Beschwerdegericht die Klärungsfähigkeit einer aufgeworfenen Rechtsfrage und die Entscheidungserheblichkeit der geltend gemachten Divergenz allein anhand der Beschwerdebegründung beurteilen (BSG Beschluss vom 8.4.2020 - B 13 R 3/20 B - mwN).
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Entsprechende Darlegungen lässt die Beschwerde vermissen. Die Verfahrens- und Prozessgeschichte gibt sie nur bruchstückhaft wieder. Vor allem hat die Klägerin die maßgeblichen vorläufigen Elterngeldbescheide, auf welche sie rechtlich geschütztes Vertrauen gründen will, ihrer Beschwerde weder beigefügt noch darin vollständig wiedergegeben, sondern erkennbar lediglich ausschnittsweise zitiert und interpretiert. Der Senat ist daher außerstande, allein aufgrund der Beschwerdebegründung darüber zu befinden, ob sich in einem Revisionsverfahren die von der Klägerin aufgeworfenen Rechtsfragen zu einem möglichen Vertrauensschutz für die vorläufige Elterngeldfestsetzung nach § 8 Abs 3 BEEG (idF vom 15.2.2013) entscheidungserheblich stellen würden.
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Von einer weiteren Begründung sieht der Senat ab (vgl § 160a Abs 4 Satz 2 Halbsatz 2 SGG).
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2. Die Beschwerde ist somit ohne Zuziehung der ehrenamtlichen Richter zu verwerfen (§ 160a Abs 4 Satz 1 Halbsatz 2, § 169 SGG).
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3. Die Kostenentscheidung beruht auf der entsprechenden Anwendung des § 193 SGG.
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