Betriebliche Gesundheit im Oktober

Lesen Sie im AOK-Arbeitgeber-Newsletter: * Fehlzeiten-Report 2024 * Positive Psychologie stärkt das Wohlbefinden am Arbeitsplatz * Online-Seminar als Video: New Work * Jobsicherheit ist Beschäftigten am wichtigsten * People-Pleasing: Gesunde Grenzen im Job ziehen

Fehlzeiten-Report 2024: BGF kann Bindung und Gesundheit von Beschäftigten positiv beeinflussen

Der aktuelle Fehlzeiten-Report 2024 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigt, dass stärkere emotionale Bindung der Beschäftigten an den Arbeitgeber zu weniger Fehlzeiten, höherer Arbeitszufriedenheit und geringerer Wechselabsicht führt. Die Bindung wird vor allem durch das Verhalten der Führungskräfte und die Passgenauigkeit der Arbeit zu den individuellen Bedürfnissen der Mitarbeitenden gefördert. Der Report mit dem Titel „Bindung und Gesundheit – Fachkräfte gewinnen und halten“ zeigt auch auf, dass Angebote der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) die Bindung und Gesundheit der Mitarbeitenden positiv beeinflussen können.

Allerdings bewegen sich die Krankenstände 2023 und 2024 auf einem historisch hohen Niveau, vor allem aufgrund von Atemwegserkrankungen. Ein möglicher Grund ist die Einführung der elektronischen Krankmeldungen, die zu einer genaueren Erfassung geführt hat. Zudem nahmen psychische Erkrankungen seit 2014 um 47 Prozent zu und verursachen besonders lange Ausfallzeiten. Das betrifft vor allem Berufe im Gesundheitswesen, in der Erziehung und in der öffentlichen Verwaltung.

Ein schlechtes psychosoziales Klima in Pflegeeinrichtungen trägt zu hohen Wechselabsichten bei, während Einrichtungen, die das Wohlbefinden der Mitarbeitenden in den Fokus rücken, geringere Fluktuation aufweisen.

Muskel-Skelett-Erkrankungen bleiben eine der Hauptursachen für Fehlzeiten, besonders in körperlich belastenden Berufen. BGF-Maßnahmen wie ergonomische Arbeitsplatzgestaltung und Stressmanagement können helfen, diese Belastungen zu reduzieren. Die AOK bietet Unternehmen mit dem neuen „AOK Rückentrainer“ die Möglichkeit, die Rückengesundheit ihrer Beschäftigten zu unterstützen.

Der Krankenstand blieb mit 6,6 Prozent im Jahr 2023 nahezu unverändert gegenüber 2022 (6,7 Prozent). AOK-versicherte Beschäftigte waren im Schnitt 23,9 Tage arbeitsunfähig, wobei für 63,9 Prozent mindestens einmal im Jahr eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ausgestellt wurde.

Weitere Informationen zum aktuellen AOK Fehlzeiten-Report 2024 finden Sie im Fachportal für Arbeitgeber.

Wie Positive Psychologie das Wohlbefinden im Team stärkt

Ein neuer Themenbereich auf dem AOK-Fachportal für Arbeitgeber zeigt Führungskräften, wie sie mithilfe der Positiven Psychologie Motivation und Zufriedenheit im Team steigern können. Grundlage der Positiven Psychologie ist die sogenannte PERMA-Glücksformel, wobei die Anfangsbuchstaben fünf zentrale Aspekte des Glückerlebens beschreiben:

  • P – Positive Emotions: regelmäßiges Erleben und Herstellen von Glücksmomenten
  • E – Engagement: eigene Stärken nutzen und einen „Flow“ erleben, wenn die Arbeit gut von der Hand geht
  • R – Relationship: gute, vertrauensvolle und belastbare Beziehungen pflegen
  • M – Meaning: den eigenen Lebenssinn kennen und realisieren
  • A – Accomplishment: eigene gesteckte Ziele erreichen, persönlichen Erfolg erleben

Das neue Online-Angebot veranschaulicht, wie sich die Methoden der Positiven Psychologie praktisch am Arbeitsplatz umsetzen lassen: angefangen mit fünf Fakten für den richtigen „Flow“ über den Aufbau und die Pflege vertrauensvoller Arbeitsbeziehungen bis zu speziellen Impulsen aus der Positiven Psychologie für Arbeitgeber.

Weitere Informationen und Praxistipps erhalten Sie im AOK-Fachportal für Arbeitgeber. Hier finden Sie auch ein Online-Seminar als Video zum Thema Positive Psychologie.

Neues Online-Seminar als Video: New Work – Chancen für die Gesundheit

Seit kurzem steht das Video zum Online-Seminar „New Work = Digitale Arbeitswelt? Chancen für die Gesundheit“ im AOK-Fachportal zur Verfügung. Darin informiert die AOK über New Work als ein Konzept der Zukunft, das das Verständnis von Führungskräften und Beschäftigten neu definiert.

Die Arbeitswelt wird immer digitaler und Unternehmen und Beschäftigte sehen sich vor neuen Möglichkeiten und Herausforderungen. Das Konzept New Work steht dafür, den Arbeitsalltag hinsichtlich Führung und Hierarchien, Werten, Unternehmens- und Selbstorganisation anders zu gestalten.

Führungskräfte erhalten im Seminar praktische Tipps für die Umsetzung von New Work im Unternehmen und erfahren unter anderem, welche Chancen der neue Ansatz für die Gesundheit mit sich bringt.

Das circa 60-minütige Video können Sie sich jederzeit hier anschauen. Den Fragen-/Antworten-Katalog aus dem Chat können Sie kostenfrei herunterladen.

Jobsicherheit und Selbstverwirklichung zählen

Für die Mehrheit der deutschen Beschäftigten sind ein sicherer Arbeitsplatz, die Möglichkeit, sich im Job gut einzubringen, und kurze Fahrtwege wichtiger als die Vergütung. Das geht aus einer Befragung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hervor, das von rund 5.000 Beschäftigten in Deutschland wissen wollte, was einen attraktiven Arbeitgeber ausmacht. Für fast 96 Prozent steht die Arbeitsplatzsicherheit an erster Stelle, 92 Prozent legen Wert darauf, ihr Wissen und Können im Job voll einzubringen. Für 90 Prozent sind kurze Fahrtzeiten zwischen Wohnort und Betrieb wichtig.

Bei der Befragung kam ebenfalls heraus, dass für die Beschäftigten auch eigene Entscheidungsspielräume von Belang sind (76 Prozent). Dagegen rangieren leistungsabhängige Bezahlung sowie Karrierechancen nur auf den hinteren Plätzen der wichtigsten Merkmale für attraktive Arbeitgeber. Eine geringe Bedeutung hat auch der Beitrag der eigenen Arbeit zur ökologischen Nachhaltigkeit, nach dem das IW ebenfalls fragte.

Die Ergebnisse zeigen, dass Beschäftigte vor allem dann zufrieden sind, wenn ihre Arbeit Raum zur Selbstverwirklichung bietet. Arbeitgeber können ihre Mitarbeitenden dabei unterstützen, indem sie den Fokus auf ihre Stärken richten und sie entsprechend ihrer Fähigkeiten einsetzen. Wie Sie die Stärken Ihrer Beschäftigten fördern, erfahren Sie im Fachportal für Arbeitgeber.

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Online-Seminar als Video: Stärken Beschäftigter fördern

Im Video zum Online-Seminar „Stärken Beschäftigter fördern“ erhalten Sie praktische Tipps zur Umsetzung eines stärkenorientierten Führungsstils.

People Pleasing: Im Job gesunde Grenzen ziehen

Ständig allen anderen alles recht machen wollen: Wer so „tickt“, wird als People Pleaser bezeichnet. Diese Menschen überlegen stets, wie sie erreichen, dass alle um sie herum zufrieden sind. Sie richten ihre Denkweise danach aus, stellen eigene Bedürfnisse zurück oder versuchen, Wünsche und Anforderungen anderer Personen herauszufinden, um sie auf jeden Fall zu erfüllen. Betroffene neigen auch am Arbeitsplatz zu Perfektionismus. Sie möchten unbedingt gute Ergebnisse erzielen und möglichst nie Kritik erhalten.

Trotz guter Absichten von People Pleasern kann dieses Verhalten zu Stress führen. Führungskräften und Beschäftigten, die zu dazu neigen, fällt es oft schwer, „Nein“ zu sagen. Sie nehmen Aufgaben an, obwohl der Schreibtisch voll ist, machen Überstunden und sind in der Folge schneller gestresst. Ebenso kann das ständige Gefühl, ausgenutzt zu werden, psychisch belasten.

Damit People Pleaser ihre eigenen Bedürfnisse wahrnehmen und erfüllen, ist es wichtig, dass sie lernen Grenzen zu setzen und auch mal etwas ablehnen. Die AOK hat Tipps zusammengestellt, wie People Pleaser lernen, „Nein“ zu sagen und ihre eigenen Wünsche zu priorisieren. Was Führungskräfte tun können, um in Balance zu bleiben und wie sie ihre Mitarbeitenden gesund führen, erfahren sie zudem im Fachportal für Arbeitgeber.

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Stand

Erstellt am: 15.10.2024

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