Ziff. B.II.2.2.4. RS 2019/12, Wirkung einer freiwilligen Versicherung nach § 9 Absatz 1 Satz 1 Nummer 6 SGB V in der bis zum 10. 5. 2019 geltenden Fassung (Optionsrentner)

(1) Das Optionsrecht nach § 9 Absatz 1 Satz 1 Nummer 6 SGB V setzt das Bestehen von Versicherungspflicht nach § 5 Absatz 1 Nummer 11 SGB V voraus. Infolgedessen besteht durch die freiwillige Versicherung nach § 9 Absatz 1 Satz 1 Nummer 6 SGB V ¹ die Wirkung von § 23 Absatz 4 oder § 3 KVLG 1989 fort (entsprechend § 5 Absatz 8 Satz 2 SGB V, aber auch BSG, Urteile vom 22. 3. 1984, USK 8409, und vom 29. 10. 1985, USK 8596). Treffen also eine freiwillige Versicherung nach § 9 Absatz 1 Satz 1 Nummer 6 SGB V ¹ und eine Altenteilerversicherung nach § 2 Absatz 1 Nummer 4 KVLG 1989 zusammen, ist die Zuständigkeit zwischen allgemeiner Krankenversicherung und landwirtschaftlicher Krankenversicherung nach § 3 Absatz 2 Nummer 2 2. Halbsatz KVLG 1989 zu beurteilen.

(2) Entsprechendes gilt für Familienangehörige des nach § 9 Absatz 1 Satz 1 Nummer 6 SGB V ¹ freiwillig Versicherten.

(3) Stellt eine nach § 9 Absatz 1 Satz 1 Nummer 6 SGB V ¹ versicherte Person einen Antrag auf Rente aus der Alterssicherung der Landwirte, gelten die Verfahrensregelungen zum Zusammentreffen der KVdR und Altenteilerversicherung nach § 2 Absatz 1 Nummer 4 KVLG 1989/§ 23 KVLG 1989; die Versicherung nach § 9 Absatz 1 Satz 1 Nummer 6 SGB V ¹ steht insoweit der Versicherungspflicht nach § 5 Absatz 1 Nummer 11 SGB V gleich.

¹  in der bis zum 10. 5. 2019 geltenden Fassung