Artikel 75 EGHGB

(1) 1 Die §§ 255, 264, 264b, 265, 267a Absatz 3, die §§ 268, 271, 272, 274a, 275, 276, 277 Absatz 3, die §§ 284, 285, 286, 288, 289, 291, 292, 294, 296 bis 298, 301, 307, 309, 310, 312 bis 315a, 317, 322, 325, 326, 328, 331, 334, 336 bis 340a, 340e, 340i, 340n, 341a, 341b, 341j sowie 341n HGB in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes vom 17. 7. 2015 (BGBl. I S. 1245) sind erstmals auf Jahres- und Konzernabschlüsse sowie Lage- und Konzernlageberichte für das nach dem 31. 12. 2015 beginnende Geschäftsjahr anzuwenden. 2 Die in Satz 1 bezeichneten Vorschriften sowie § 277 Absatz 4 und § 278 HGB in der bis zum 22. 7. 2015 geltenden Fassung sind letztmals anzuwenden auf Jahres- und Konzernabschlüsse sowie Lage- und Konzernlageberichte für ein vor dem 1. 1. 2016 beginnendes Geschäftsjahr.

(2) 1 Die §§ 267, 267a Absatz 1, § 277 Absatz 1 sowie § 293 HGB in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes vom 17. 7. 2015 (BGBl. I S. 1245) dürfen erstmals auf Jahres- und Konzernabschlüsse, Lageberichte und Konzernlageberichte für das nach dem 31. 12. 2013 beginnende Geschäftsjahr angewendet werden, jedoch nur insgesamt. 2 Wird von der vorgezogenen Anwendung der §§ 267, 267a Absatz 1, von § 277 Absatz 1 oder § 293 in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes kein Gebrauch gemacht, sind die in Satz 1 genannten Vorschriften erstmals auf Jahres- und Konzernabschlüsse, Lage- und Konzernlageberichte für das nach dem 31. 12. 2015 beginnende Geschäftsjahr anzuwenden; in diesem Fall sind die §§ 267, 267a Absatz 1, § 277 Absatz 1 und § 293 HGB in der bis zum 22. 7. 2015 geltenden Fassung letztmals auf das vor dem 1. 1. 2016 beginnende Geschäftsjahr anzuwenden. 3 Bei der erstmaligen Anwendung der in Satz 1 bezeichneten Vorschriften ist im Anhang oder Konzernanhang auf die fehlende Vergleichbarkeit der Umsatzerlöse hinzuweisen und unter nachrichtlicher Darstellung des Betrags der Umsatzerlöse des Vorjahres, der sich aus der Anwendung von § 277 Absatz 1 in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes ergeben haben würde, zu erläutern.

(3) § 8b und die Vorschriften des 3. Unterabschnitts des 4. Abschnitts des 3. Buchs des HGB in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes sind erstmals auf Zahlungsberichte und Konzernzahlungsberichte für ein nach dem 23. 7. 2015 beginnendes Geschäftsjahr anzuwenden.

(4) 1 § 253 Absatz 3 Satz 3 HGB in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes findet erstmals auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens Anwendung, die nach dem 31. 12. 2015 aktiviert werden. 2 § 253 Absatz 3 Satz 4 HGB in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes findet erstmals auf Geschäfts- oder Firmenwerte Anwendung, die aus Erwerbsvorgängen herrühren, die in Geschäftsjahren erfolgt sind, die nach dem 31. 12. 2015 begonnen haben.

(5) Aufwendungen aus der Anwendung des Artikels 67 Absatz 1 und 2 sind in der Gewinn- und Verlustrechnung innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen als „Aufwendungen nach Artikel 67 Absatz 1 und 2 EGHGB“ und Erträge hieraus innerhalb der sonstigen betrieblichen Erträge als „Erträge nach Artikel 67 Absatz 1 und 2 EGHGB“ gesondert anzugeben.

(6) 1 § 253 Absatz 2 und 6 HGB in der Fassung des Gesetzes zur Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften vom 11. 3. 2016 (BGBl. I S. 396) ist erstmals auf Jahresabschlüsse für das nach dem 31. 12. 2015 endende Geschäftsjahr anzuwenden. 2 Für Geschäftsjahre, die vor dem 1. 1. 2016 enden, ist § 253 Absatz 2 HGB in der bis zum 16. 3. 2016 geltenden Fassung weiter anzuwenden. 3 Auf den Konzernabschluss sind die Sätze 1 und 2 hinsichtlich des § 253 Absatz 2 HGB entsprechend anzuwenden.

(7) 1 Unternehmen dürfen für einen Jahresabschluss, der sich auf ein Geschäftsjahr bezieht, das nach dem 31. 12. 2014 beginnt und vor dem 1. 1. 2016 endet, auch die ab dem 17. 3. 2016 geltende Fassung des § 253 Absatz 2 HGB anwenden. 2 In diesem Fall gilt § 253 Absatz 6 entsprechend. 3 Auf den Konzernabschluss ist Satz 1 entsprechend anzuwenden. 4 Mittelgroße und große Kapitalgesellschaften haben zur Erläuterung der Ausübung der Anwendung des Wahlrechts Angaben im Anhang zu machen.