Die unterschiedliche Ausgestaltung dieser Anrechnungsvorschriften ist im Schrifttum bislang nicht in nennenswertem Maße als verfassungsrechtliches Problem diskutiert worden. Der Unterschied in den gesetzlichen Regelungen wird meist nur beschrieben (vgl. Weidenkaff, in: Palandt, BGB, 69. Aufl. 2010, § 615 Rn. 19; Spilger, in: KR, 9. Aufl. 2009, § 11 KSchG Rn. 50; Boewer, in: Münchener Handbuch zum Arbeitsrecht, Band 1, 3. Aufl. 2009, § 69 Rn. 41; Preis, in: ErfK, 10. Aufl. 2010, § 615 BGB Rn. 85; Biebl, in: Ascheid/Preis/Schmidt, Kündigungsrecht, 3. Aufl. 2007, § 11 KSchG Rn. 31; Fiebig, in: Fiebig/Gallner/Nägele, Kündigungsschutzrecht, 3. Aufl. 2007, § 11 KSchG Rn. 40; ders., in: Däubler/Hjort/Hummel/Wolmerath, Arbeitsrecht, § 11 KSchG Rn. 24; Boecken, in: AnwaltKommentar Arbeitsrecht, Band 1, 2. Aufl. 2010, § 615 BGB Rn. 53; Richardi, in: v. Staudinger, BGB, §§ 611-615, Neubearbeitung 2005, § 615 Rn. 134, 139; Belling, in: Erman, BGB, 12. Aufl. 2008, § 615 Rn. 40; Linck, in: Schaub/Koch/Linck/Vogelsang, Arbeitsrecht-Handbuch, 13. Aufl. 2009, § 95 Rn. 85; Bröhl, in: Dornbusch/Fischermeier/Löwisch, Fachanwaltskommentar Arbeitsrecht, 2. Aufl. 2009, § 11 KSchG Rn. 14; Schneppendahl, in: Wedde, Arbeitsrecht, § 11 KSchG Rn. 3). Gelegentlich wird kurz kritisch angemerkt, die Rechtslage sei uneinheitlich (vgl. v. Hoyningen-Huene/Linck, KSchG, 14. Aufl. 2007, § 11 Rn. 48; Pleßner, in: BeckOK KSchG, § 11 Rn. 25 <Stand: 01.03.2010>; Hergenröder, in: MüKo-BGB, 5. Aufl. 2009, § 11 KSchG Rn. 26), aber nur ganz vereinzelt werden verfassungsrechtliche Bezüge hergestellt, indem - wenn auch ohne nähere Ausführungen - Zweifel an der Vereinbarkeit mit "Art. 3 GG" geäußert werden, weil die Differenzierung durch keinen sachlichen Grund gerechtfertigt sei (vgl. Henssler, in: MüKo-BGB, 5. Aufl. 2009, § 615 Rn. 65).