Expertenforum - Student in der Familienversicherung

Hallo zusammen,

wir haben zum Ende des Sommersemesters in den Semesterferien einen Werkstudenten bei uns Beschäftigt (Personengruppe 106, nur RV-Pflichtig und LSt-Pflichtig abgerechnet).

Der Werkstudent ist Familienversichert gewesen und erhält nun von seiner Versicherung eine Rechnung über nachzuzahlende Versicherungsbeiträge. Gleichzeit ist er aus der Familienversicherung geflogen und muss nun wieder aufgenommen werden.

Damit hatten wir nicht gerechnet! Ist das normal? Liegt das an der Familienversicherung? Wäre das nicht passiert wenn er studentisch versichert gewesen wäre? Dürfen Familienversicherte nur im Rahmen eines Minijobs hinzuverdienen?

Ich freue mich auf Ihre Antwort!

Viele Grüße

Guten Tag,
 
verfügen Familienangehörige über ein Gesamteinkommen, das regelmäßig im Monat 1/7 der monatlichen Bezugsgröße (in 2024: 505 EUR) überschreitet, unterstellt der Gesetzgeber, dass bei diesen Personen kein Schutzbedürfnis vorliegt. Deshalb ist eine Familienversicherung in diesen Fällen ausgeschlossen.

Zum 01.10.2022 wurde das zulässige Gesamteinkommen ausschließlich für geringfügig entlohnte beschäftigte Familienmitglieder an die neue Geringfügigkeitsgrenze angepasst (2024 = 538,00 EUR).
Wir unterstellen, dass Ihr Werkstudent ein Arbeitsentgelt oberhalb der Grenze des Gesamteinkommens (505 EUR) erzielt hat, so dass die Familienversicherung zu Recht beendet und Beiträge nachberechnet wurden.

Ist ein Werkstudent in der KVdS (Krankenversicherung der Studenten) versichert, zahlt er seinen Kranken- und Pflegeversicherungsbeitrag und es erfolgt keine Überprüfung des Gesamteinkommens.
 
Mit freundlichen Grüßen
 
Ihr Expertenteam