Nachhaltigkeit und die AOK 22
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Nachhaltigkeit entspricht unserer Natur
Wir stehen für eine solidarische Gesundheitssicherung – dies entspricht im Kern dem Nachhaltigkeitsgedanken. Der Begriff Nachhaltigkeit steht bei uns insofern für den Dreiklang aus sozialverträglichen, umweltschonenden und wirtschaftlich tragfähigen Entscheidungen.
In Zeiten des Klimawandels und wachsender sozialer Ungleichheiten wollen wir uns als Gesundheitskasse an diesen gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen beteiligen: Wir möchten Gesundheit nicht nur finanzieren, sondern diese auch mit neuen Ideen aktiv mitgestalten. Denn Gesundheitswesen, Politik und Gesellschaft müssen gemeinsam vorgehen, um bereits eingetretenen Gesundheitsschäden entgegenzuwirken und neuen vorzubeugen.
Umweltschutz ist Gesundheitsschutz
Die Umwelt nachhaltig zu schützen und den Klimawandel zu bekämpfen, gehört zu den drängendsten gesellschaftlichen Herausforderungen. Denn Klima und Umwelt wirken sich direkt auf unsere Gesundheit aus. Eine intakte Umwelt ist entscheidend – heute und für nachkommende Generationen. Es ist deshalb höchste Zeit, konsequent die Emissionen zu senken, erneuerbare Energien voranzutreiben und die Artenvielfalt zu erhalten.
Die globalen Folgen des Klimawandels und der Umweltverschmutzung sind mittlerweile für alle Menschen spürbar. Eine aktuelle Befragung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigt: Über 75 Prozent der Menschen in Deutschland befürchten, dass Umweltbelastungen die Gesundheit nachfolgender Generationen beeinträchtigen.
Auch in Niedersachsen wird dies deutlich: Der Grundwasserspiegel sinkt und die extreme Trockenheit mit Waldbränden und Dürre nimmt zu. Extremwetterereignisse sind besonders für kranke und ältere Menschen eine immer größere Gefahr. Hierauf müssen wir bei der Versorgung unserer Versicherten eingehen. Hoffnung macht, dass der Klimaschutz gesellschaftlich immer stärker in den Mittelpunkt rückt.
Engagiert durch Nachhaltigkeit
Viele – auch gerade junge – Menschen identifizieren sich stark mit Aspekten der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit und richten ihre Lebensführung und ihre Produktentscheidungen danach aus. Die Bereitschaft, zu als nachhaltig identifizierten Anbietern zu wechseln, ist insgesamt groß. Als Gesundheitskasse gehört Nachhaltigkeit für uns zum Kerngeschäft.
Das Engagement für ökologische Nachhaltigkeit zahlt sich unter allen Aspekten aus: Es schützt die Gesundheit der Bevölkerung und dient damit auch der sozialen Nachhaltigkeit. Gleichzeitig dient es auch dazu, die Finanzierbarkeit des Gesundheitssystems sicherzustellen – was wiederum der ökonomischen Nachhaltigkeit entspricht.
Daher müssen große Unternehmen vorangehen und sich innerbetrieblich (Corporate Social Responsibility = unternehmerische Verantwortung) sowie im Rahmen ihrer Möglichkeiten, zum Beispiel bei Stakeholdern und durch politische Forderungen, für eine soziale, ökologische und ökonomisch nachhaltige Entwicklung einsetzen.
Was wir konkret tun
Um das breitgefächerte Nachhaltigkeitsthema bei der AOK Niedersachsen voranzutreiben, ist eine interdisziplinär besetzte Arbeitsgruppe Umwelt, Klima, Nachhaltigkeit und Gesundheit kontinuierlich im Einsatz. Unsere Kolleginnen und Kollegen agieren als Koordinatoren und Multiplikatoren für die Nachhaltigkeitsthemen. 2022 wurde zudem eine Stelle „Referent/-in für Umwelt und Nachhaltigkeit“ geschaffen und besetzt, um die wachsende Themenvielfalt strukturiert zu koordinieren und voranzutreiben und im bundesweiten Austausch Synergien zu heben.
Bezogen auf die ökologische Säule der Nachhaltigkeit setzt die AOK Niedersachsen auf Reduktion und Vermeidung klima- sowie umweltschädlicher Prozesse. Die Gebäude der AOK Niedersachsen und die Mitarbeitermobilität verursachen derzeit den größten Teil des CO2-Fußabdrucks der AOK. Unsere internen Maßnahmen richten sich daher prioritär auf diese Bereiche, sparen allerdings auch andere wichtige Handlungsfelder nicht aus.
Zu den Handlungsfeldern zählen daneben auch vermeintlich kleinere Maßnahmen wie die Einführung von Ecosia als Standardsuchmaschine und der Einsatz von Recyclingpapier mit dem hochwertigen Siegel „Blauer Engel“ als ein Beispiel der Angebote des angepassten Kataloges für umweltfreundliche Büromittel.
Weiterhin werden sukzessive alle Leuchtmittel gegen energiesparende LEDs in unseren Büros ausgetauscht und wir beziehen schon seit 2014 für unsere Liegenschaften zu 100 Prozent Ökostrom. Außerdem prüfen wir bei allen Gebäuden die Möglichkeit, Photovoltaikanlagen zu installieren. 2022 wurde eine Anlage in Betrieb genommen, vier weitere sind bisher in Planung. Alle Mitarbeitenden werden über Sensibilisierungskampagnen zu ressourcenschonendem Verhalten informiert und angehalten, denn wir sind überzeugt, dass jede und jeder einen Beitrag leisten kann. Gemeinsam können wir viel erreichen.
Auch beim Thema Mobilität sind wir intern und extern aktiv: Bei unserem Fuhrpark ist die Pilotierung der E-Autos gestartet. Der Fuhrpark wird schrittweise vollständig auf E-Autos umgestellt. Es wurde begonnen, eine Ladeinfrastruktur für Autos aufzubauen. Lademöglichkeiten für Dienstwagen, private PKWs und Fahrräder werden aufgebaut und kontinuierlich erweitert. Ergänzend sind bisher zwei Lastenräder für das Objektmanagement im Einsatz.
Seit Jahren animieren wir mit der Kampagne „Mit dem Rad zur Arbeit“ in Kooperation mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) unsere Kolleginnen und Kollegen, aber auch externe Partner und Kunden zu gesundheits- und umweltbewusstem Pendeln. Motiviert werden die Teilnehmenden nicht nur durch attraktive Preise, sondern auch durch Informationen zum Kalorienverbrauch und mittlerweile zum eingesparten CO2.
Dem Vorsatz folgend „weniger, dafür qualitativ hochwertiger“, wurde ein detaillierter Kriterienkatalog für Give-aways und AOK-Produkte entwickelt, der nur langlebige, sinnstiftende sowie recyclingfähige Produkte erlaubt. Die Hersteller, von denen wir die Produkte beziehen, müssen ökologische und soziale Standards wie die Zahlung von Mindestlohn oder den Verzicht auf Kinderarbeit nachweisen.
Die hier aufgelisteten Maßnahmen sind lediglich ein Auszug eines umfassenden Maßnahmenkatalogs, der innerhalb der nächsten drei bis zehn Jahre umgesetzt werden soll und regelmäßig weiterentwickelt wird. Alle Maßnahmen werden laufend an neue rechtliche Vorgaben sowie sich wandelnde technische und infrastrukturelle Rahmenbedingungen angepasst und ergänzt.
Wir möchten mit unserem Handeln dazu beitragen, die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen zu verwirklichen und so eine gesunde Zukunft für die jetzige und kommende Generationen zu ermöglichen. Dies kann nur gelingen, wenn Nachhaltigkeit von Anfang an in allen Bereichen mitgedacht wird: bei Prävention und Versorgung, bei Immobilien und deren Ausstattung, bei Themen rund um die Arbeitswelt, bei der Mobilität sowie bei der internen und externen Kommunikation. Wir nehmen diese Herausforderung gerne an.
Geschäftsbericht 22
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