Kopfschmerzen - Arten, Auftreten und Verlauf

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Gehirn selbst hat keine Schmerzrezeptoren. Auch wenn es sich so anfühlt, Kopfschmerz kommt nicht von dort.
  • Dicke Luft im Zimmer oder unter Freunden? Schlafmangel? Zu wenig getrunken und nicht bewegt? Das sind häufig Auslöser für Kopfschmerz.
  • Spannungskopfschmerzen fühlen sich an, als hätte man einen zu engen Fahrradhelm auf.
  • Menschen mit Migräne haben einige besondere Nervenzellen, die sich aufladen wie ein Akku und sich dann schlagartig entladen.
  • Circa jedes 10. Kind bzw. Jugendlicher leidet unter Migräne.

Spannungs-Kopfschmerz

  • Häufigkeit

    Spannungskopfschmerz ist die häufigste Kopfschmerzart. 30% bis 80% der Menschen leiden regelmäßig unter Spannungskopfschmerzen.

  • Symptome

    Der Schmerz betrifft in der Regel den ganzen Kopf, er ist dumpf und drückend. Bei den meisten Patienten tritt er nur gelegentlich auf. Leicht bis mittelstark, wird er oft als lästig empfunden, führt aber zu keiner schweren Beeinträchtigung im Alltag. Viele Patienten beschreiben es wie "ein Band um den Kopf, das zu eng ist" oder ein "Gefühl wie im Schraubstock oder einen zu engen Fahrradhelm", manchmal fühlt man sich auch benommen. Das kann nur eine halbe Stunde oder aber auch mehrere Tage betragen.

  • Akute Therapie

    Spannungskopfschmerzen nehmen nicht zu, wenn Du körperlich aktiv bist. Im Gegenteil, Sie bessern sich häufig an der frischen Luft. Also auf zu einem Spaziergang!

Migräne

  • Häufigkeit

    Auch Migräne kommt gar nicht so selten vor. Etwa 10 bis 15% der Menschen leiden an der Erkrankung des Gehirns. Bei Kindern und Jugendlichen beträgt die Häufigkeit für Migräne 9,1%. Im Kindesalter sind die Schmerzattacken zwar kürzer, aber gar nicht leicht zu diagnostizieren.

  • Symptome

    Menschen mit Migräne haben einige besondere Nervenzellen, die sich aufladen wie ein Akku und sich dann schlagartig entladen. Nicht immer tut dabei vordergründig der Kopf weh. Auch Bauchschmerzen, Übelkeit oder Schwindel können Anzeichen sein. Wer unter Migräne leidet weiß es, die Attacken kommen immer wieder. Dumpf und drückend fühlt sich der Schmerz an, bei körperlicher Belastung kann er sogar stechend, pochend oder pulsierend sein. So eine Schmerz-Attacken kann unbehandelt von wenigen Stunden bis zu 3 Tagen andauern. Übelkeit, Erbrechen, Licht-, Geräusch– und Geruchs– Überempfindlichkeit sind typische Begleiter. Dann können die Betroffenen ihren Alltag meist nicht wie gewohnt bewältigen. Sie sind blass und wollen Ruhe.

  • Akute Therapie

    Schlaf lindert meist den Schmerz. Migräne verläuft bei vielen Menschen mit Höhen und Tiefen im Laufe des Lebens, mal besser und mal schlechter.

Cluster-Kopfschmerz

  • Häufigkeit

    Cluster-Kopfschmerz ist eher selten. Es wird geschätzt, dass etwa nur 0,1% bis 0,3% der Menschen weltweit von Cluster-Kopfschmerzen betroffen sind.

  • Symptome

    Die sehr starken Schmerzattacken treten meist einseitig ohne erkennbaren Anlass im Bereich von Schläfe und Auge auf und dauern zwischen 15 Minuten und 3 Stunden. Oft kommt er zu bestimmten Uhrzeiten, manchmal sogar direkt nach dem Aufwachen. Die Bezeichnung Cluster (englisch: "Häufung") wurde gewählt, weil dieser Kopfschmerz meist gehäuft für einige Wochen bis mehrere Monate auftritt – oft im Frühjahr oder Herbst. Danach sind Patienten auch über Monate oder Jahre beschwerdefrei.

  • Akute Therapie

    Betroffene können in den meisten Fällen nur mit therapeutischen Maßnahmen Abhilfe schaffen. Bitte sprich mit deinem Arzt, welche Maßnahmen für Dich und Deine individuelle Situation geeignet sind.

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Fragen & Antworten

Kosten, Dauer & Details

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