ADHS

ADHS bei 3- bis 17-Jährigen im Rheinland und in Hamburg

ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) ist eine der häufigsten psychischen Störungen im Kinder- und Jugendalter (Göbel et al., 2018). Die Störung ist gekennzeichnet durch Symptome wie Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität (ICD-10 bzw. DSM-5). Bei geringer oder fehlender Hyperaktivität spricht man vom verwandten ADS (Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom). 

Fazit

Diagnostiziertes ADHS wird von etwa vier Prozent der Eltern von 3- bis 17-Jährigen berichtet, darüber hinaus berichten weitere fünf Prozent von Vermutungen. Der Anteil an Kindern und Jugendlichen, bei denen lediglich die Vermutung einer ADHS-Erkrankung besteht, ist also höher als der Anteil der berichteten Diagnosen. Insbesondere die Altersgruppe der 7-bis 10-Jährigen ist sowohl von Diagnosen als auch von Vermutungen am häufigsten betroffen. Verglichen mit anderen in dieser Studie erhobenen Erkrankungen, sind die Belastungen durch ADHS für die betroffenen Kinder und Eltern sehr hoch. Dabei wird die Belastung der Eltern deutlich höher als die Belastung der Kinder eingeschätzt – sowohl bei einer vermuteten als auch bei einer diagnostizierten Erkrankung. Auch zeigt sich, dass im Vergleich zu den anderen abgefragten Erkrankungen Eltern betroffener Kinder von ADHS viele Sorgen haben. Besonders präsent sind die Sorgen um soziale Benachteiligung und dauerhafte Beeinträchtigung des Kindes. Zudem wissen diese Eltern eher selten, an wen bzw. wohin sie sich wenden können, und sind seltener sicher, dass ihr Kind die bestmögliche gesundheitliche Versorgung erhält. Ebenso ist der Informationsbedarf zum Thema ADHS besonders hoch. 

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