Adipositas / starkes Übergewicht

Adipositas / starkes Übergewicht bei 3- bis 17-Jährigen im Rheinland und in Hamburg

Kinder können aufgrund verschiedener Faktoren wie Ernährung, Bewegung und genetischer Veranlagung unterschiedliche Gewichtsklassen aufweisen. Wenn das Gewicht jedoch deutlich über den alters- und geschlechtsspezifischen Durchschnittswerten liegt, spricht man von Adipositas, also starkem Übergewicht. Adipositas bezeichnet eine übermäßige Zunahme des Körperfetts (Wabitsch, 2014) und wird anhand des Body-Mass-Index (BMI) definiert, der das Verhältnis von Gewicht zu Körpergröße im Vergleich zu alters- und geschlechtsspezifischen Referenzwerten berücksichtigt (Wabitsch, 2014). 

Fazit

Das diagnostizierte Krankheitsbild Adipositas/starkes Übergewicht wird von etwa zwei Prozent der Eltern von 3- bis 17-Jährigen angegeben, darüber hinaus gibt es weitere drei Prozent an Verdachtsfällen. Bei der Betrachtung des BMIs der Kinder zeigt sich, dass der Anteil an adipösen Kindern deutlich höher ist (7 %). Adipositas/starkes Übergewicht tritt also laut BMI häufiger auf, als von den Eltern berichtet. Wenn nach Angaben der Eltern eine Diagnose oder eine Vermutung vorliegt, berichten die Eltern sehr häufig von einer starken Belastung für sich selbst und für ihr Kind. Die Belastung der Eltern wird bei Adipositas/starkem Übergewicht im Vergleich zu den weiteren abgefragten Erkrankungen sogar am höchsten eingeschätzt. Zudem machen sich die Eltern von betroffenen Kindern besonders viele Sorgen. Sehr viele Eltern befürchten eine Verschlimmerung der Erkrankung, eine dauerhafte Beeinträchtigung ihres Kindes und fühlen sich (mit-)schuldig. Weiterhin gibt ein großer Teil der Eltern betroffener Kinder einen hohen Unterstützungsbedarf an. Insbesondere Eltern, die Adipositas/starkes Übergewicht bei ihrem Kind vermuten, wissen deutlich seltener, wo sie Hilfe erhalten können.

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