Entwicklungsstörungen
Entwicklungsstörungen bei 0- bis 17-Jährigen im Rheinland und in Hamburg
Kinder entwickeln sich unterschiedlich schnell. Manche lernen beispielsweise früher laufen, beginnen aber später zu sprechen und umgekehrt. Während diese Unterschiede im Entwicklungstempo normal sind, zeigen einige Kinder auffällige Entwicklungseinschränkungen oder -verzögerungen, die über eine normale Variabilität hinausgehen (BZgA, 2021b).
Fazit
Etwa fünf Prozent der Eltern von 0- bis 17-Jährigen berichten von diagnostizierten Entwicklungsstörungen ihrer Kinder, weiterhin vermutet ein ebenso großer Anteil der Eltern eine Erkrankung. Im Vergleich zu den anderen in dieser Studie abgefragten chronischen Erkrankungen treten Entwicklungsstörungen mit am häufigsten auf. Betroffen davon sind vor allem jüngere Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren. Es zeigt sich, dass die meisten Verdachtsfälle in der Altersgruppe der 0- bis 2-Jährigen berichtet werden, die meisten Diagnosen jedoch in der Altersgruppe der 3- bis 6-Jährigen. Die Belastung fällt im Vergleich zwar insgesamt moderat aus, allerdings sticht die deutlich höhere Belastung der Eltern im Vergleich zu den betroffenen Kindern heraus. Zudem ist eine deutlich höhere Belastung bei diagnostizierten Entwicklungsstörungen als bei Vermutungen erkennbar. Eltern sorgen sich insbesondere um eine dauerhafte Beeinträchtigung und eine soziale Benachteiligung ihrer betroffenen Kinder. Darüber hinaus geben viele Eltern einen hohen Informationsbedarf zum Thema an.