Wohlbefinden in Schule / Kita sowie Mobbing

Wohlbefinden in Betreuungs- und Bildungseinrichtungen sowie Mobbing

Gesundheit und Wohlbefinden von Kindern hängen unter anderem von deren Umfeld ab (Herr et al., 2022). Um die Lebensrealitäten der Kinder zu beleuchten, wird in diesem Kapitel das Wohlbefinden in Betreuungs- und Bildungseinrichtungen beschrieben. Studien weisen auf einen Zusammenhang zwischen den Erfahrungen in der Schule und der psychischen Gesundheit hin (Suarez et al., 2023; Waenerlund et al., 2016; Bilz, 2023; Rathmann et al, 2018). Zum Beispiel zeigt eine Studie aus Schweden, dass Kinder mit problematischen Schulerfahrungen in der dritten Klasse sowohl zum Zeitpunkt der Erhebung als auch drei Jahre später wahrscheinlicher von psychischen Auffälligkeiten wie ADHS betroffen sind (Waenerlund et al., 2016). Zudem ist das subjektive Wohlbefinden von Schülerinnen und Schülern eng mit der akademischen Leistung verbunden. So zeigen Kinder und Jugendliche, die sich in Bildungseinrichtungen wohlfühlen, bessere schulische Leistungen und eine positivere persönliche Entwicklung (Kaya & Erdem, 2021).

Fazit

Für Kinder und Jugendliche sind Betreuungs- und Bildungseinrichtungen ein wichtiger Kontext, in dem sie viel Zeit verbringen und Studien weisen auf einen Zusammenhang zwischen Erfahrungen in der Schule und psychischer Gesundheit hin (Suarez et al., 2023; Waenerlund et al., 2016; Bilz, 2023; Rathmann et al, 2018). Innerhalb der vorliegenden Studie zeigt sich, dass Jungen häufiger von geringerem Wohlbefinden in Betreuungs- und Bildungseinrichtungen betroffen sind. Das Wohlbefinden nimmt zudem mit fortschreitendem Alter ab – vor allem die wahrgenommene Freude auf die Bildungs- und Betreuungseinrichtung sowie der Spaß am Unterricht bzw. im Kindergarten gehen zurück. Wie erwartet zeigt sich zudem, dass Kinder und Jugendliche, die laut Eltern konkret oder vermutlich von Offline- oder Cybermobbing betroffen sind, sich in ihrer Bildungs- oder Betreuungseinrichtung häufiger unwohl fühlen. Darüber hinaus ist Mobbing ein Faktor, der die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass ein Kind von multiplen psychosomatischen Beschwerden betroffen ist. Dieser Zusammenhang zeigt sich sowohl bei konkret wahrgenommenem als auch bei vermutetem Mobbing und sowohl bei Offline-Mobbing als auch bei Cybermobbing. 

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