Einzigartigkeit erLEBEN
Über 200 Familien, schwerpunktmäßig aus dem Raum Trier und dem Saarland, die ein schwerkrankes oder chronisch krankes Kind zu Hause pflegen, können seit 2022 im Rahmen einer Studie auf zusätzliche Unterstützung durch erfahrene Beratungsfachkräfte, die sogenannten Familien-Gesundheits-Partner/-innen, bauen. Der Verein nestwärme e.V. hat für die Studie starke Partner gewonnen und so steht das Forschungsprojekt N.E.S.T. („Unterstützung und Stärkung von Familien mit pflegebedürftigen Kindern durch koordinierte Netzwerkstrukturen“) auf stabilem Fundament. Familien mit gesundheitlich stark beeinträchtigten und pflegebedürftigen Kindern sind nicht nur emotional, sondern ebenso sozial, ökonomisch und insbesondere zeitlich besonders stark belastet. An dieser Stelle ist Rüstzeug wichtig. Das Forschungsprojekt N.E.S.T. wird mit Mitteln des Innovationsausschusses beim Gemeinsamen Bundesausschuss gefördert. Gerne unterstützt die Gesundheitskasse die lobeswerten Initiativen von nestwärme e.V., denn der AOK liegt die Gesundheit und das Wohlergehen der Kinder und ihrer Familien besonders am Herzen. Es ist dabei stets ein zentrales Anliegen, die Versorgungsqualität zu verbessern sowie die Gesundheitskompetenz wirkungsvoll zu stärken.
Die AOK an Rhein, Nahe, Saar und Mosel hat 2022 ein Projekt ins Leben gerufen, bei dem durch die Kombination aus einem zugeschnittenen Trainingsprogramm und einer digitalen Adipositas-Therapie mit Oviva geholfen wird, die Lebensgewohnheiten umzustellen und Gewicht zu reduzieren. Oviva ist eine digital unterstützte Ernährungstherapie für Übergewicht und Adipositas und bietet die persönliche Betreuung durch Oviva-Ernährungberater/-innen. Diese legen zu Beginn die individuellen Ziele gemeinsam mit den Teilnehmenden fest. Umfangreiche Lerninhalte werden u.a. zu den Themen gesunde Ernährung und Adipositas bereitgestellt. Zudem ist ein Selbst-Monitoring durch Erfassen von Gewicht, Aktivität, Stimmung und Symptomen möglich. Zwei bis dreimal pro Woche findet ein intensives Training in einem Gesundheitszentrum in Rheinland-Pfalz und im Saarland mithilfe des sogenannten Anti-Schwerkraft-Laufbandes statt. Durch das Laufbandtraining ist eine Körpergewichtsentlastung sowie intensiveres und längeres Training möglich, insbesondere wenn Nebenerkrankungen wie Gelenkbeschwerden bestehen. Reiner Calmund macht sich als Schirmherr ebenso für die Aktion stark und ist vom Konzept nachdrücklich begeistert.
246.000 Menschen in Rheinland-Pfalz und 73.200 Menschen im Saarland leiden an Koronarer Herzkrankheit (KHK). In Deutschland leben sogar insgesamt 4,9 Millionen Menschen mit dieser Erkrankung. Der Gesundheitsatlas des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigt dabei regionale Unterschiede innerhalb der beiden Länder bis auf die Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte auf. Er schafft damit Transparenz über Ursachen, Verbreitung und Folgen von Koronaren Herzkrankheiten. Zudem benennt die AOK darin strukturierte Behandlungsoptionen.
Mit einer Krankheitshäufigkeit von 8,6 Prozent in der Bevölkerung ab 30 Jahren liegt Rheinland-Pfalz leicht über dem bundesweiten Durchschnittswert von 8,3 Prozent. Der niedrigste Anteil an Patientinnen und Patienten mit einer KHK findet sich mit 6,2 Prozent in der Landeshauptstadt Mainz. Am stärksten betroffen ist der Vulkaneifel-Kreis: Dort ist bei 11,7 Prozent der Menschen eine Koronare Herzkrankheit diagnostiziert worden. Dabei betrifft die koronare Herzkrankheit überwiegend Menschen im höheren Alter. Die höchsten Werte werden in Rheinland-Pfalz bei Männern in der Altersgruppe zwischen 85 und 89 Jahren mit 40,1 Prozent und bei Frauen in der Altersgruppe ab 90 Jahren mit 28 Prozent erreicht. Grundsätzlich wird deutlich, dass Männer in jeder Altersgruppe häufiger an KHK erkranken als Frauen.
Mit einer Krankheitshäufigkeit von 10,3 Prozent in der Bevölkerung ab 30 Jahren liegt das Saarland deutlich über dem bundesweiten Durchschnittswert von 8,3 Prozent. Der niedrigste Anteil an Betroffenen findet sich mit 9,2 Prozent im Saar-Pfalz-Kreis. Allerdings liegt auch dieser Wert über dem Durchschnitt vergleichbarer Großstädte und über dem Bundesdurchschnitt. Am stärksten betroffen ist der Landkreis Saarlouis: Dort ist bei 11,3 Prozent der Menschen eine Koronare Herzkrankheit diagnostiziert worden. Die höchsten Werte werden im Saarland in der Altersgruppe ab 90 Jahren erreicht: Bei den Männern sind 45,5 Prozent und bei den Frauen 31,3 Prozent dieser Altersgruppe von KHK betroffen. Auch im Saarland wird deutlich, dass Männer in jeder Altersgruppe häufiger erkranken als Frauen.