Keinen Bock auf Kontrollverlust? #AllesOK
Shoppen, swipen, zocken: Auch alltägliche Dinge können süchtig machen.
Wie dein Alltag abhängig machen kann
Bei Sucht oder Abhängigkeit denkst du vielleicht als erstes an Rauchen, Alkohol und Drogen. Aber viele junge Menschen gehen auch bei ganz anderen Dingen an ihre Grenzen – und darüber hinaus. Alltägliche Sachen wie Smartphones, Gaming oder Onlineshopping können genauso süchtig machen, und das geht manchmal schneller, als du denkst.
Zur Erklärung: Man spricht von sogenannter Verhaltenssucht, wenn eine Person unkontrolliert und ungesund oft bestimmte Dinge tut. Zu viel am Handy zu sein, übermäßig langes Zocken oder exzessives Kaufverhalten können seelische, körperliche und finanzielle Folgen für einen selbst und das soziale Umfeld haben. Auch wenn es sich bei z. B. Handy- und Shoppingsucht nicht um stoffgebundene Süchte handelt, macht sie das nicht weniger gefährlich.
Schnell kontrollierst nicht mehr du dein Verhalten, sondern dein Suchtverhalten kontrolliert dich. Oft ist es schwer, zu erkennen, wann etwas noch „normal“ ist und ab wann es zur Abhängigkeit führt. Wir helfen dir, das Problem zu erkennen und unterstützen dich dabei, Verhaltenssüchte zu vermeiden oder zu besiegen.
Dr. Theissing
In eine Verhaltenssucht kannst du ganz schön schnell reinrutschen – oft schneller, als es dir bewusst wird. Darum solltest du dich und dein Verhalten im Auge behalten. So kannst du mögliche Anzeichen einer Verhaltenssucht frühzeitig erkennen. Mach doch mal unseren Selbstcheck – vielleicht kannst du schon erste Warnsignale identifizieren:
1. Kontrollverlust über dein Verhalten
Findest du es schwierig, dein Gaming, Online-Shopping oder deine Handynutzung zu stoppen? Nimmst du dir manchmal vor, damit aufzuhören, aber kriegst es einfach nicht hin? Wenn du ehrlich zu dir bist, hast du das Gefühl, wirklich Kontrolle über dein Verhalten zu haben? Erlebst du vielleicht manchmal sogar „Entzugserscheinungen“ wie Nervosität, Unruhe, Gereiztheit? Ein regelmäßiger Kontrollverlust ist ein erstes Anzeichen für eine verhaltensbezogene Sucht.
2. Priorität des Verhaltens gegenüber anderen Aktivitäten
Sind dir Gaming, Online-Shopping oder Handynutzung oft wichtiger als andere Interessen und Aktivitäten wie Hobbys, Sport, Leute treffen? Haben dich andere schon darauf angesprochen und dich gefragt, ob du nicht übertreibst beim Gaming oder Online-Shopping? Vernachlässigst du deswegen auch andere Lebensbereiche wie Schule, Job, Studium? Eine Priorisierung des Verhaltens gegenüber anderen Lebensbereichen gilt als ein wichtiges Kriterium für eine Verhaltenssucht.
3. Ausführung des Verhaltens trotz negativer Konsequenzen
Erledigst du andere Dinge hektisch und zum Teil fehlerhaft, um möglichst schnell wieder zu gamen oder online zu shoppen? Du weißt, eigentlich tut es dir psychisch nicht gut (vielleicht nur kurzfristig), aber du machst trotzdem weiter, fast wie aus einem inneren Zwang heraus? Gibt es dadurch schon erste negative Konsequenzen in der Schule, beim Job oder im privaten Umfeld? Wenn du trotz zunehmender Probleme weitermachst, ist das ein weiteres Anzeichen für eine verhaltensbezogene Sucht.
Kennst du das auch? Wenn du mal wieder zum Handy greifst, obwohl es gar nicht vibriert hat? Oder die Social-Media-App, die du nach 30 Sekunden schon wieder öffnest, obwohl du garantiert nichts Neues verpasst hast? Vor allem bei Verhaltensweisen, mit denen wir unsere Freizeit verbringen, ist es manchmal echt schwierig, die Balance zwischen normalem Konsum und Übermaß zu finden. Crazy, aber wahr: 57 % der 18- bis 19-Jährigen bezeichnen ihre Nutzung von Social Media sogar selbst als Sucht*.
Und wie findest du jetzt raus, ob du nur gerne am Handy hängst oder ob dein Verhalten schon ein Problem ist? Mehr dazu erfährst du hier.
„Ein Level mach ich noch“, und schon ist es 3 Uhr morgens. Das ist uns allen schon mal passiert und gar nicht schlimm. Schwieriger könnte es aber werden, wenn das alltäglich vorkommt. Bei einer Gamingsucht fängt man an, soziale Verpflichtungen zu vernachlässigen und dem Spiel die höchste Priorität im Leben zu geben. Aber keine Panik: Nur wenige Menschen, die viel am PC, auf der Konsole oder am Handy zocken, sind wirklich krankhaft süchtig. Trotzdem lohnt es sich, ab und zu mal genauer hinzuschauen und sich regelmäßig zu reflektieren.
Mehr über Gaming und seine Vor- und Nachteile erfährst du hier.
Einen schlechten Tag gehabt und schon quillt der Warenkorb wieder über? So geht’s nicht nur dir, sondern auch vielen anderen Menschen. Kaufsucht ist eine der verbreitetsten Verhaltenssüchte. Gerade im Zeitalter des Onlineshoppings kann es abends auf der Couch ganz schnell gehen: Die Abstände werden kürzer, das Verlangen und die Beträge immer größer. Wo hört Frustshopping auf und wo beginnt der Kontrollverlust?
Alle Infos, Tipps und Anlaufstellen für Betroffene findest du hier.
Podcast
Wann ist zu viel zu viel? Süchtig nach Medien
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Ob Verhaltenssüchte oder andere Gesundheitsfragen: Mach dir keine Sorgen, wir sind für dich da und es wird #AllesOK. Als Mitglied profitierst du von unserem breiten Angebot an Leistungen, die dir dabei helfen, dich wieder wohl in deinem Alltag zu fühlen.
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Kampagnenfilme
In unseren Filmen zeigen wir, wie leicht sich Verhaltenssüchte in unserem Leben einschleichen können. Und zwar gerade da, wo man sie eigentlich nicht erwartet. Egal ob Shopping, Handy oder Gaming: Manchmal braucht man einen Moment, um zu verstehen, dass das eigene Verhalten nicht mehr ganz so „normal“ ist – oder um zu verhindern, dass es überhaupt so weit kommt. Dabei wollen wir dir helfen.