Demenz

• Rund 1,6 Millionen Menschen leben Schätzungen zufolge in Deutschland mit Demenz (Stand: 2020). Den größten Anteil daran haben Betroffene der Alzheimer-Krankheit.
• Rund 900 Menschen erkranken im Durchschnitt täglich an Demenz. Damit ergeben sich rund 300.000 neu von Demenz betroffene Menschen in jedem Jahr.
• Die Demenz ist eine der häufigsten Erkrankungen im höheren Lebensalter. Die Zahl der Patienten, die das 65. Lebensjahr noch nicht erreicht haben, beträgt in etwa 25.000.

Die häufigste Demenzerkrankung ist die sogenannte Alzheimer-Krankheit. Sie gehört zu den Demenzen, die einen Verlust an Hirngewebe zur Folge hat. Daneben gibt es auch gefäßbedingte, sogenannte vaskuläre Demenzen. Bei diesen sterben die Nervenzellen infolge von längerfristigen Durchblutungsstörungen im Gehirn ab.

Bei der Demenz mit Lewy-Körperchen finden sich spezielle Eiweißablagerungen, sogenannte Lewy-Körperchen, in den Nervenzellen der Großhirnrinde. Auch die Symptome unterscheiden sich – bei dieser Demenzform treten vor allem optische Halluzinationen auf, die Aufmerksamkeit und Wachheit sind stark schwankend, dafür bleiben Gedächtnisleistungen länger bestehen.

Am sogenannten Korsakow-Syndrom, auch eine Form der Demenz, leiden Patienten häufig nach einem jahrelangen exzessiven Alkoholkonsum. Die Merkfähigkeit ist bei ihnen sehr stark beeinträchtigt. Sie neigen dazu, ihre Erinnerungslücken mit Fantasie zu füllen.

Eine Demenz, die infolge wiederholter Schädeltraumata entsteht, diagnostizieren Ärzte als Chronische Traumatische Enzephalopathie (CTE), auch als Boxer-Syndrom bekannt. Eine extrem seltene Demenzform, die einen schnellen Krankheitsverlauf mit sich bringt, ist die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass die Parkinson-Krankheit, die sich vor allem durch Bewegungsstörungen bemerkbar macht, in einem späteren Stadium bei einigen Patienten auch mit einer Demenz einhergehen kann.