YAM

Das Präventionsprogramm YAM richtet sich an Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren an Gymnasien, Realschulen, Mittelschulen und Förderschulen in Bayern.

YAM zielt darauf ab, Jugendliche mental zu stärken, ihre Resilienz zu fördern und psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen sowie Suizide zu verhindern.

Die zentralen Inhalte von YAM sind:

1. Was ist Mentale Gesundheit?
2. Was kann ich für meine eigene Mentale Gesundheit tun?
3. Stress und Krise
4. Depression und Suizidalität
5. Wie kann ich einer Freundin / einem Freund bei psychischen Problemen helfen?

Wo finde ich Hilfe und Unterstützung für mich und meine Freunde?

Ein YAM-Kurs umfasst sechs Schulstunden, die über einen Zeitraum von drei Wochen stattfinden. Hierbei nehmen die Jugendlichen an Rollenspielen teil und diskutieren Alltagssituationen, die sie beschäftigen. Die Themen reichen von Beziehungskonflikten mit Gleichaltrigen und Erwachsenen über Stimmungsschwankungen bis hin zum Umgang mit Trauer und Stresssituationen. Als Gruppe reflektieren die Schülerinnen und Schüler, wie sie sich in solchen Situationen fühlen (würden) und diskutieren, wie sie mit herausfordernden Lebenssituationen umgehen. Dabei liegt der Fokus auf gegenseitiger Unterstützung, aber auch auf Informationen, wie und wo es im Zweifelsfall professionelle Hilfe gibt.
Bei YAM haben die Jugendlichen das Wort. Die Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler werden wertgeschätzt und sind wegweisend für die Übungen. Dabei werden sie von zwei geschulten Erwachsenen angeleitet, die zuvor eine intensive Schulung absolviert haben.

Die Mental Health Initiative wurde für das Präventionsprogramm YAM mit dem Bayerischen Innovationspreis Ehrenamt 2022 ausgezeichnet. Der Preisträgerfilm gibt einen guten Einblick in das Programm: Mit UT Ehrenamtspreisträger 2022 "YAM - Youth Aware of Mental Health"

Kostet YAM etwas?
Das Programm und die Umsetzung von YAM werden von der AOK Bayern gefördert. Deshalb fällt für die teilnehmenden Schulen nur eine geringe Eigenbeteiligung an den Kosten an.

Welche Rolle spielen Lehrkräfte, Schulpsychologinnen bzw. -psychologen und Schulsozialarbeiterinnen und –sozialarbeiter bei YAM?
Sie nehmen vor, während und nach den YAM-Kursen eine wichtige Rolle als Unterstützungs- und Vertrauenspersonen ein. Allerdings sind sie nicht im Klassenzimmer anwesend, während YAM an ihrer Schule stattfindet. Bei Interesse können sie sich aber selbst zur YAM-Kursleitung ausbilden lassen, um dann an anderen Schulen YAM umzusetzen.

Ist YAM ein evaluiertes Programm?
Ja! YAM wurde in einer EU-weiten, randomisierten und kontrollierten Studie mit mehr als 11.000 Jugendlichen evaluiert. Die Ergebnisse zeigen, dass YAM die Zahl der neuen Suizidversuche und schweren Suizidgedanken um ca. 50 % und Neuerkrankungen an Depression bei Teilnehmenden um ca. 30 % reduziert. Es wurde auch beobachtet, dass YAM die Unterstützung durch Gleichaltrige verstärkt und dazu beiträgt, dass die Solidarität zwischen jungen Menschen wächst. YAM ist ein internationales Programm und erreichte bisher über 100.000 Schülerinnen und Schüler in 16 Ländern.

Wie kann meine Schule teilnehmen?
Im Schuljahr 2023/24 wird YAM in München und Umgebung (S-Bahn-Bereich) angeboten.  Bei Interesse an YAM kontaktieren Sie die Mental Health Initiative gern direkt unter: yam@m-h-i.org 

• YAM-Broschüre für Schulen und Eltern
• Weitere Informationen: m-h-i.org