Sanfte Methode für kranke Herzen
Schonenderer Weg bei Koronarer Herzkrankheit
AOK-Versicherte mit Verdacht auf eine Koronare Herzkrankheit können unter Umständen um eine Untersuchung mit dem Herzkatheter herumkommen. Klarheit bringt dann ein hochspezialisierter Computertomograph (CT) – ein Vertrag der AOK Bremen/Bremerhaven mit dem Zentrum für moderne Diagnostik (Zemodi) macht es möglich.
Die Koronare Herzkrankheit ist eine Volkskrankheit, eine gefährliche noch dazu. Sie schädigt das Herz, das kann zu Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen und schließlich zu einem Herzinfarkt führen. Die Diagnose erfolgt meist bei einer Herzkatheteruntersuchung.
Weitaus schonender ist die CT-Koronarangiografie (CCTA). „Mit unserem Vertrag bieten wir den behandelnden Ärzten und unseren Versicherten eine zusätzliche Option, bestimmte Herzerkrankungen besonders schonend zu diagnostizieren“, sagt der AOK-Vorstandsvorsitzende Olaf Woggan.
0,8 Sekunden für Durchleuchtung
Das Radiologiezentrum „Zemodi“ von Dr. Markus Lentschig und Partner betreibt seit Anfang 2016 einen hochspezialisierten Computertomographen, mit dessen Hilfe extrem schnelle und präzise Aufnahmen eines schlagenden Herzens möglich sind. In nur 0,8 Sekunden werden dabei das Herz und seine Gefäße komplett durchleuchtet und abgebildet – wenn der Ruhepuls des Patienten auf unter 65 Schläge je Minute gesunken ist. Ist der Pulsschlag häufiger, vermisst der Computertomograph das Organ in zwei Abschnitten.
Die Methode kommt in Frage, wenn die „Vortestwahrscheinlichkeit“ auf einen (teilweisen) Verschluss der Herzkranzgefäße nur 15 bis 50 Prozent beträgt. Das bedeutet: Vorbehandelnde Mediziner können in diesen Fällen eine solche so genannte Stenose nur mit einer Wahrscheinlichkeit von bis zu 50 Prozent diagnostizieren.
Kein Eingriffsrisiko
Gewissheit kann dann zwar eine Herzkatheteruntersuchung bringen, stellte sich der Verdacht dann aber als falsch heraus, wäre die Operation unverhältnismäßig schwer und risikoreich. Das CCTA-Verfahren sei für solche Patienten deutlich schonender, sagt der Bremer Radiologe: „Es gibt kein Eingriffsrisiko, im Gegensatz zum Herzkatheter, denn der kann in seltenen Fällen einen Schlaganfall oder einen akuten Herzinfarkt auslösen.“
Die Strahlenbelastung wiederum durch die CCTA-Methode liege in der Regel unter einem Mikrosievert – und damit auch niedriger als bei einer Herzkatheteruntersuchung. Die Strahlenbelastung ist somit geringer als die Hintergrundstrahlung, der ein Mensch im Jahr durch die Umwelt ausgesetzt ist. Voraussetzung für die Behandlung im Zemodi ist aber die Überweisung des Hausarztes oder des Kardiologen.
Weitere Informationen
Für Patienten mit einer Koronaren Herzkrankheit gibt es bei der AOK ein kostenfreies DMP-Programm. Durch die engmaschige Betreuung sollen Folge- sowie Begleiterkrankungen verhindert werden.
Kontakt zur AOK Bremen/Bremerhaven
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aerzte@hb.aok.de steht Ihnen eine persönliche Ansprechpartnerin bzw. ein persönlicher Ansprechpartner zur Verfügung.
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