Mehr Lebensqualität ohne maschinelle Beatmung: ein besonderes Angebot für Versicherte der AOK Hessen
Weaning: So hilft die AOK Hessen
Während eines Krankenhausaufenthalts mit künstlicher Beatmung fehlt betroffenen Patienten oft die notwendige Zeit, sich ausreichend zu erholen. Sie werden dann nach Hause entlassen, obwohl sie weiterhin maschinell beatmet werden oder noch mit einer Trachealkanüle versorgt sind, da sie noch nicht wieder eigenständig schlucken können. Diesen Patienten bietet die AOK Hessen in Zusammenarbeit mit spezialisierten Weaning-Zentren, denen ein besonderes Therapiezentrum angeschlossen ist, die Möglichkeit einer gezielten und schonenden Entwöhnung vom Beatmungsgerät und der Trachealkanüle.
Die TABs im Video
Alles Wissenswerte zu den Therapiezentren für außerklinische Beatmung (TAB) erfahren Sie auch hier im Video.
Die wichtigsten Infos zu dem besonderen Weaning-Vertrag der AOK Hessen
Was ist Weaning und warum ist es sinnvoll?
Weaning kommt von dem englischen Begriff „to wean“ und bedeutet „entwöhnen“. Es bezeichnet die Phase, in der die Entwöhnung eines vorübergehend beatmeten Patienten von einem Beatmungsgerät stattfindet.
Die betroffenen Patienten gewinnen durch ein erfolgreiches Weaning Lebensqualität zurück. Anschließend wird ihr Atmen nicht mehr durch eine Maschine eingeschränkt.
Was ist das Besondere an dem Vertrag der AOK Hessen?
Wir bieten den Versicherten, bei denen die Chance besteht, ein Leben ohne Beatmung/Trachealkanüle führen zu können, eine zusätzliche Versorgungsform an, die sie optimal auf die Entwöhnung vom Beatmungsgerät und der Trachealkanüle vorbereitet:
In einem Therapiezentrum für außerklinische Beatmung (TAB), das einem Weaningzentrum angeschlossen ist, stehen den Patientinnen und Patienten fachkundige Therapeutinnen und Therapeuten, geschultes Pflegepersonal sowie Fachärztinnen und Fachärzte mit der notwendigen Zeit zur Verfügung, um eine Beatmungsentwöhnung sowie die Entfernung der Trachealkanüle anzustreben. Eine Beatmungsentwöhnung und/oder Dekanülierung (Entfernung der Trachealkanüle) wird dort in der Regel innerhalb von sechs Monaten angestrebt. Das stellt sicher, dass jede Entwöhnung individuell erfolgen kann. In unseren Therapiezentren wird den Patientinnen und Patienten sehr viel mehr Zeit als im normalen Klinikalltag gewidmet. Durch eine höhere, tägliche Anzahl von Physio- und Logopädie Anwendungen und einen längeren Aufenthalt, sowie die angenehme Atmosphäre haben bereits einige Patientinnen und Patienten gute Erfolge in der Beatmungsentwöhnung erzielen können.
Die TAB´s bieten den Vorteil, in einer wohnlichen Atmosphäre – dennoch in unmittelbarer Nähe zum Weaningzentrum ärztlich und therapeutisch bestmöglich versorgt zu werden. Der Alltag ist sehr individuell auf den Patienten und seine Familie ausgerichtet. Angehörige können sogar – auf Wunsch – mit aufgenommen werden.
Im TAB bieten wir Angehörigen intensivpflichtiger Personen auch die Möglichkeit einer individuellen Schulung und Anleitung, um alle Beteiligten bestmöglich auf die häusliche Situation vorzubereiten.
Für wen gilt das Angebot?
Die besondere Versorgung ist exklusiv für Patientinnen und Patienten, die seit Beginn der Erkrankung bei der AOK Hessen versichert sind und:
- beatmet werden sowie ein Weaningpotential haben oder
- ein Tracheostoma mit Potential zur Dekanülierung haben oder
- Angehörige oder nahestehende Personen haben, die die intensiv-beatmungspflegerische Versorgung zum Teil oder komplett übernehmen und hierzu angeleitet werden möchten
Wie können Sie an dem Angebot teilnehmen?
Sprechen Sie mit Ihrem behandelnden (Haus-)Arzt oder direkt mit uns über das Weaning. Wir beraten Sie gern.
Rufen Sie bei unserer Hotline 06196 406 152 oder 06196 406 128 an und erfahren Sie mehr über das Behandlungsangebot der AOK Hessen. Wir vermitteln gerne die erforderlichen Kontakte und koordinieren bei Bedarf die Aufnahme in das jeweilige Weaning-Zentrum / TAB.
Das Weaning-Zentrum prüft eine mögliche Aufnahme – nach Rücksprache mit Ihnen und falls gewünscht mit Ihrem Hausarzt - und klärt mit Ihnen den Zeitpunkt der Behandlung. Gerne unterstützen wir Sie bei einer Anfahrt mit einem Krankentransport.
Ansprechpartner der AOK Hessen
Telefon: 06196 406 152 oder 06196 406 128Kooperierende Einrichtungen mit einem angegliederten TAB
Insgesamt nehmen fünf hessische Kliniken an der besonderen Versorgungsform teil. Dadurch ist eine flächendeckende Versorgung in Hessen möglich. Hier finden Sie die Internetseiten der Kliniken zu unserem Weaningprogramm:
- Lungenfachklinik Immenhausen (lungenfachklinik-immenhausen.de)
- Krankenhaus Bad Arolsen (gesundheit-nordhessen.de)
- Asklepios Stadtklinik Bad Wildungen - Asklepios Stadtklinik Bad Wildungen
- AGAPLESION EVANGELISCHES KRANKENHAUS MITTELHESSEN (ekm-gi.de)
- Krankenhaus Hofheim | Kliniken Frankfurt-Main-Taunus (varisano.de)
Wer sind die Ansprechpartner in den teilnehmenden Kliniken?
Lungenfachklinik Immenhausen
Tel.: 05673 501 1602
Fax: 05673 501 1141
E-Mail: tab@lungenfachklinik-immenhausen.deKrankenhaus Bad Arolsen
Tel.: 05691 800 380
Fax: 05691 800 381
E-Mail: tab@skhba.deAsklepios Stadtklinik Bad Wildungen
Tel.: 05621 795 2730
Fax: 05621 795 2731
E-Mail: ag.neumann@asklepios.comAgaplesion Evangelisches Krankenhaus Mittelhessen Gießen
Tel.: 0641 9606 721
Fax: /
E-Mail: Pneumo.EKM@agaplesion.deVarisano Krankenhaus Hofheim
Tel.: 06192 98 4480
Fax: 06192 98 4402
E-Mail: tab@kliniken-mtk.deBerichte zum Programm
Vertrag zur prolongierten Beatmungsentwöhnung der AOK Hessen-Methodik und erste ErfahrungenErste Erfahrungswerte mit den noch jungen Therapiezentren für außerklinische Beratung (TAB) stellen sich äußerst positiv dar.
Demnach sind die TABs in der Lage, einen hohen Stellenwert in der Entwöhnung von der Beatmung einzunehmen.
Über diesen Link gelangen Sie zur Studie:
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