Was ist Hautkrebs?

Hautkrebs ist mit geschätzt mehr als 225.000 Neuerkrankungen jährlich die häufigste Krebserkrankung hierzulande. Man unterscheidet zwischen weißem und schwarzem Hautkrebs. Hauptrisikofaktor für eine Erkrankung ist UV-Strahlung.
Ein Arzt untersucht mit dem Dermatoskop ein Muttermal. Wird Hautkrebs frühzeitig erkannt, sind die Heilungschancen gut.© iStock / Wavebreakmedia

Inhalte im Überblick

    Hautkrebs: Das sollten Sie wissen

    Mit knapp zwei Quadratmetern Fläche ist unsere Haut das größte Sinnesorgan unseres Körpers. Die Haut misst Temperatur, Druck und Dehnung, reagiert empfindlich auf Schmerzen und liefert den Tastsinn.

    Aber sie ist zugleich Schutzschild, Klimaanlage und Energiespeicher in einem. Aus diesem Grund muss sie pfleglich behandelt und unterstützt werden. Fakt ist: Jeder Sonnenbrand schadet der Haut nachhaltig und erhöht das Hautkrebsrisiko. Man unterscheidet zwischen weißem und schwarzem Hautkrebs. Wird der aggressive schwarze Hautkrebs bereits im Frühstadium entdeckt, ist die Heilungschance besonders hoch.

    Weißer Hautkrebs

    Das Basalzellkarzinom und das Plattenepithelkarzinom werden unter dem Begriff weißer oder auch heller Hautkrebs zusammengefasst. Basalzellkarzinome sind mit einem Anteil von etwa 75 Prozent die häufigste Form. Sie werden auch Basaliome genannt, sind gut behandelbar, bilden selten Tochtergeschwülste (Metastasen), können jedoch dauerhaft immer weiter wachsen und dadurch Knorpelgewebe und Knochen zerstören. Plattenepithelkarzinome sind mit 25 Prozent seltener und bilden ebenfalls nur selten Tochtergeschwülste bilden. Ihre Vorstufe, die sogenannte aktinische Keratose, ist erst einmal ungefährlich. Eine Behandlung ist jedoch trotzdem angebracht, um die Entwicklung eines Karzinoms zu verhindern. Beide Arten Formen des hellen Hautkrebses befinden sich vor allem an Hautstellen, die stark der Sonne ausgesetzt sind, wie zum Beispiel Nase, Stirn oder Haupt. Deshalb ist Sonnenschutz auch so wichtig. Weißer Hautkrebs kommt deutlich häufiger vor als schwarzer Hautkrebs. Laut Robert Koch-Institut erkranken jährlich etwa 200.000 Menschen neu daran, Männer häufiger als Frauen.

    Schwarzer Hautkrebs

    Der gefährlichste Hautkrebs ist das maligne Melanom, aufgrund der meist dunklen Färbung auch schwarzer Hautkrebs genannt. Ein Melanom bildet bereits sehr früh Metastasen, was eine Heilung erschwert. Durch neue Therapieformen haben sich aber auch in fortgeschrittenen Stadien die Behandlungsmöglichkeiten deutlich verbessert. 2022 hat das Deutsche Krebsregister 25.448 Erkrankte gezählt. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen. Da UV-Strahlung bei der Entstehung von Hautkrebs eine wesentliche Rolle spielt, vermutet man als Ursache ausgedehnte Sonnenbäder in jüngeren Jahren.

    Hautkrebs: Ursachen und Risikofaktoren

    Größter Risikofaktor für Hautkrebs ist zu viel und zu starke UV-Strahlung. Schützen Sie Ihre Haut durch Kleidung und Kopfbedeckung und verwenden Sie zum Schutz vor Hautkrebs Sonnencreme mit UV-A- und UV-B-Filter mit einem Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens 30. Meiden Sie im Sommer die Mittagshitze und suchen Sie lieber den Schatten auf. Da gerade Sonnenbrände in der Kindheit ein Risikofaktor für Hautkrebs sind, gelten diese Empfehlungen auch für Kinder. Aber auch auf den Besuch von Solarien sollte verzichtet werden, da auch sie das Risiko zur Krebsentstehung deutlich erhöhen.

    Nicht beeinflussbar bei der Hautkrebsvorsorge ist der genetische Faktor. Menschen mit heller Haut, rötlichen oder blonden Haaren, vielen Muttermalen oder familiärer Vorbelastung für ein malignes Melanom haben ein bis zu 120-fach größeres Risiko, an schwarzem Hautkrebs zu erkranken. Diese Menschen sollten über die allgemeinen Empfehlungen hinaus besonders auf ihre Haut achten.

    Auch ein unterdrücktes Immunsystem beziehungsweise eine Immunsuppression kann das Risiko für weißen Hautkrebs erhöhen. Das betrifft insbesondere Patienten und Patientinnen, deren Immunsystem medikamentös unterdrückt werden muss, zum Beispiel nach einer Organtransplantation. Selten kann weißer Hautkrebs auch durch Arsen ausgelöst werden – ein Stoff, mit dem Betroffene zum Beispiel am Arbeitsplatz regelmäßig in Berührung gekommen sind.

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    Hautkrebs rechtzeitig erkennen

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    Aktualisiert: 13.12.2024

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