Hilfsmittel: Übersicht der Vertragsinhalte
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Inhalte im Überblick
Beschaffung von Hilfsmitteln: Leistungen und Services kennen
Gesetzlich Versicherte haben Anspruch auf die Versorgung mit Hilfsmitteln, um die Heilung nach einer Krankenhausbehandlung zu sichern, eine drohende Behinderung vorzubeugen oder eine bestehende Behinderung zum Beispiel aufgrund einer Erkrankung auszugleichen. Damit Sie qualitativ hochwertige Hilfsmittel erhalten, schließt die AOK Verträge mit Hilfsmittellieferanten wie Sanitätshäusern oder Apotheken ab. Diese Verträge umfassen je nach Hilfsmittel verschiedene Leistungen und Services, auf die Sie Anspruch haben. Welche das im Einzelnen sind, erfahren Sie auf dieser Seite.
Mit der AOK-Hilfsmittelsuche den passenden Anbieter finden
Über die AOK-Hilfsmittelsuche finden Sie Anbieter von Hilfsmittelprodukten, die einen Versorgungsvertrag mit der AOK geschlossen haben. Wenn Sie ein Hilfsmittel von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin verordnet bekommen haben, finden Sie hier einen Anbieter in Ihrer Nähe, der Ihnen das jeweilige Produkt bereitstellt.
Schlafapnoetherapie
Schlafapnoe ist die medizinische Bezeichnung für Atemaussetzer im Schlaf. Häufen sich diese Atemaussetzer und halten mehrere Sekunden an, dann spricht man von einem Schlafapnoe-Syndrom. Die Atemstillstände können zu einer Sauerstoffunterversorgung führen. Genauso vielfältig wie die Ursachen sind die Folgen einer Schlafapnoe. Unbehandelt leiden Betroffene unter Tagesmüdigkeit bis hin zu Bluthochdruck und Herz-Kreislauferkrankungen. Eine gesunde Lebensweise und eine gute Schlafhygiene sind wichtig, aber manchmal nicht ausreichend. Hier hilft der Einsatz eines Schlafapnoe-Therapiegerätes.
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Wie funktionieren Schlafapnoe-Therapiegeräte?
Diese Geräte erzeugen einen Überdruck, der als Luftstrom über einen Schlauch und eine Maske zu Ihnen gelangt. Auf diese Weise werden die Atemwege freigehalten und Atemaussetzer vermieden.
Sauerstofftherapie
Bestimmte Erkrankungen verursachen Sauerstoffmangel im Blut. Durch die regelmäßige Beigabe von Sauerstoff zur Atemluft kann der Mangel zumindest teilweise ausgeglichen und die Organe besser mit Sauerstoff versorgt werden. Die medizinische Sauerstofflangzeittherapie soll täglich mindestens 15 Stunden betragen. Sie sind mobil und außer Haus unterwegs? Sauerstoff-Therapiegeräte, die grundsätzlich nur in der Wohnung genutzt werden, können durch ein transportables Gerät ergänzt werden.
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Wie funktionieren Sauerstoff-Therapiegeräte?
Bei allen Sauerstoff-Therapiegeräten gelangt der Sauerstoff über einen Schlauch und eine Nasenbrille oder eine Maske zum Patienten. Die Sauerstoffmenge pro Minute ist einstellbar und wird vom Arzt vorgegeben. Es gibt verschiedene Sauerstoff-Therapiegeräte:
- Der Sauerstoffkonzentrator saugt die Umgebungsluft an und filtert den darin enthaltenen Sauerstoff.
- Sauerstoffflaschen sind mit Sauerstoff gefüllt. Leere Flaschen müssen gegen volle getauscht werden.
- Bei einem sehr hohen Sauerstoffbedarf eignen sich auch Flüssigsauerstoffsysteme. Ein Sauerstofftank für zu Hause wird in regelmäßigen Abständen mit Flüssigsauerstoff gefüllt. Dieser wird in gasförmigen Sauerstoff umgewandelt und auf Zimmertemperatur erwärmt.
Orthopädische Schuhe
Schuhe sind alltägliche Kleidungsstücke. Aber was, wenn der Fuß so krank ist, dass kein fußgerechter Konfektionsschuh mehr passt und Schuheinlagen keine Linderung verschaffen? Dann kann auch ein Schuh ein Hilfsmittel sein.
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Was sind orthopädische Schuhe?
Orthopädische Schuhe sind hochwertige Einzelanfertigungen. Sie werden nach Ihren individuellen Fuß- und Beinmaßen in Handarbeit hergestellt. Dabei werden Ihre Schuhe so angefertigt, dass Ihre Fußerkrankung bestmöglich ausgeglichen wird.
Tracheostoma
Als Tracheostoma wird ein operativ angelegter Luftröhreneingang (künstliche Körperöffnung) am Hals bezeichnet, welcher dauerhaft oder vorübergehend erforderlich sein kann.
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Was ist ein Tracheostoma und wie wird es versorgt?
Ein Tracheostoma ist eine Öffnung in den Halsweichteilen als Verbindung zur Luftröhre. Es wird operativ aufgrund verschiedener Ursachen, wie zum Beispiel nach einer Kehlkopfentfernung oder bei neurologischen Erkrankungen mit Störung des Schluckreflexes angelegt. Die Öffnung kann mit einer sogenannten Trachealkanüle offengehalten werden, über die bei Notwendigkeit auch eine Beatmung möglich ist. Es gibt verschiedene Versorgungsvarianten – je nach Krankheitsbild. Die Auswahl an Hilfsmitteln ist vielfältig – angefangen vom Absauggerät bis hin zum Zubehör für Trachealkanülen. Ihr Hilfsmittellieferant berät Sie auch über die Versorgungsmöglichkeiten.
Dusch- und Badehilfen
Tägliche Körperpflege ist eines unserer Grundbedürfnisse. Sie haben körperliche Einschränkungen und möchten Ihre Körperpflege so lange wie möglich selbständig durchführen? Dusch- bzw. Badehilfen bieten Ihnen wertvolle Unterstützung.
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Was sind Dusch- und Badehilfen?
Dusch- und Badehilfen gleichen eingeschränkte bzw. ausgefallene Körperfunktionen ganz oder teilweise aus. Dazu gehören zum Beispiel Duschhocker, Badewannenbretter oder Badewannenlifter. Sie erleichtern das Ein- und Aussteigen in die Badewanne oder dienen als Körperstütze beim Baden und Duschen. Diese Hilfsmittel wenden Sie ausschließlich in Ihrem Zuhause an.
Bandagen und Orthesen
Überlastete und schmerzende Gelenke - akut oder chronisch? Bandagen oder Orthesen helfen vorübergehend beziehungsweise dauerhaft, Schmerzen zu lindern und mobil zu bleiben.
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Was sind Bandagen oder Orthesen?
Bandagen oder Orthesen umschließen die betroffenen Gelenke oder Körperteile. Sie wirken komprimierend oder stützend.
Bandagen sind in der Regel flexibler als Orthesen. Sie bestehen aus einem elastischen Kompressionsstrick – ähnlich einem sehr festen Stoff, der Bewegung in jedem Fall ermöglicht. Orthesen sind komplexer als Bandagen und müssen häufig von einer Fachkraft für Orthopädietechnik angepasst werden. Sie bestehen aus festen und überwiegend unelastischen Materialien, bei Bedarf mit Gelenken, um einen vorgegebenen Bewegungsradius zu ermöglichen.
Orthesen können auch korrigierend, entlastend, ruhigstellend oder vollständig immobilisierend wirken – je nachdem, welches Behandlungsziel Ihr Arzt oder Ihre Ärztin bei Ihrem individuellen Krankheitsbild anstrebt.
Rollstühle
Über 1,5 Millionen Menschen in Deutschland leben mit einem Rollstuhl. Ihre Gehfähigkeit kann nach einem Unfall, durch eine Erkrankung oder altersbedingt stark eingeschränkt oder gar nicht mehr vorhanden sein. Ein Rollstuhl hilft die Mobilität im Alltag wiederherzustellen.
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Was sind Rollstühle?
Rollstühle sind Hilfsmittel, die zur vorübergehenden oder dauerhaften Nutzung ärztlich verordnet werden können. Ein Rollstuhl kommt immer dann zum Einsatz, wenn die Möglichkeit zur selbständigen Fortbewegung eingeschränkt ist und Gehilfen nicht mehr ausreichend sind.
Rollstühle werden unterschieden in Standardrollstühle, Leichtgewichtrollstuhl, Adaptivrollstühle, Multifunktionsrollstühle, Elektrorollstühle und Toilettenrollstühle. Der für Sie passende Rollstuhl wird anhand Ihrer individuellen Bedürfnisse ausgewählt.
Ableitende Inkontinenzhilfen
Die eher als Blasenschwäche benannte Inkontinenz ist eine Erkrankung, bei der der Urin nicht mehr in der Blase gehalten werden kann. Betroffene empfinden dies häufig als sehr belastend und ziehen sich schlimmstenfalls aus Furcht vor unwillkürlichem Urinverlusten in eine soziale Isolation zurück. Beim „Harnverhalt“ wiederum ist die Blasenentleerung gestört und damit das Ausscheiden von Urin nur eingeschränkt oder nicht möglich. Bei derartigen Blasenfunktionsstörungen helfen ableitende Inkontinenzhilfen, den Urin in speziellen Beuteln diskret und hygienisch aufzufangen oder die Entleerung der Blase selbst zu steuern.
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Was sind ableitende Inkontinenzhilfen?
Blasen- und Darmentleerungsstörungen haben verschiedenste Ursachen und sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Für eine individuelle Versorgung stehen vielfältigste ableitende Inkontinenzhilfen zur Verfügung. Dazu gehören Ableitungs- und Auffangsysteme wie Urinalkondome und Dauerkatheter in Verbindung mit Urinauffangbeuteln, selbst anwendbare Einmalkatheter, Vaginal- und Analtampons, diverse Urin- und Stuhlauffangbeutel, Katheterverschlüsse und -ventile.
Um diese Systeme wiederum sicher am Körper zu befestigen, gibt es verschiedenste Verbindungs-, Fixierungs- und Haltevorrichtungen. Bei Bedarf beraten Sie unserer Hilfsmittellieferanten hinsichtlich Produktauswahl und zur richtigen Anwendung dieser Hilfsmittel.
Hilfsmittel zur Stomatherapie
Das Wort «Stoma» stammt aus dem Griechischen und bedeutet Mund oder Öffnung. Heute werden operativ angelegte künstliche Darmausgänge und Harnableitungen als Stoma bezeichnet. Eine solche Stomaanlage bedeutet für Betroffene häufig eine große Veränderung ihres bisherigen Alltags. Die passenden Stomahilfen und eine individuelle Betreuung durch unsere Hilfsmittellieferanten können dazu beitragen, Lebensqualität und Wohlergehen wieder zu erlangen.
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Was sind Stomaartikel?
Stomaartikel sind Hilfsmittel zur äußerlichen Aufnahme von Stuhlgang oder Urin. Dabei ist jedes Stoma anders, auch Betroffene haben eigene Ansprüche. Dementsprechend gibt es eine große Auswahl verschiedenster Versorgungsmöglichkeiten. Dazu zählen unterschiedliche Auffangbeutel und Basisplatten, die direkt auf die Haut um den künstlichen Ausgang geklebt werden. Außerdem gibt es Hautschutzprodukte, Stomakappen und -verschlüsse, Hautschutzplatten, Stomabandagen und vieles mehr.
Stomatherapeutisches Fachpersonal und entsprechend qualifizierte Angestellte unserer Hilfsmittellieferanten betreuen und begleiten Sie bei der Produktauswahl und dem Erlernen der selbstständigen Versorgung. Damit Sie sich auf Ihre Versorgung verlassen und unbesorgt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.
Elektrostimulationsgeräte
Zu den Elektrostimulationsgeräten zählen sogenannte TENS- und EMS-Geräte.
TENS ist die Abkürzung für transkutane elektrische Nervenstimulation. Diese werden zum Beispiel zur Linderung von akuten oder chronischen Schmerzen eingesetzt.
EMS bedeutet Elektromuskelstimulation. Geschwächte Muskeln zum Beispiel in Folge langer Krankheit, einer Operation oder einer Verletzung können mit Hilfe elektrischer Impulse gezielt stimuliert und trainiert werden.
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Wie funktionieren TENS- und EMS-Geräte?
Beide Therapieverfahren sind sogenannte Reizstrombehandlungen. Das Elektrostimulationsgerät – kaum größer als ein Mobiltelefon – gibt elektrische Impulse ab. Diese werden über spezielle auf die Haut zu klebende Elektroden auf den Körper übertragen. Der Unterschied zwischen TENS- und EMS-Geräten liegt in den Anwendungsgebieten.
- TENS-Geräte stimulieren die Nerven mit dem alleinigen Ziel der Schmerzlinderung.
- EMS-Geräte stimulieren die betreffenden Muskeln mit dem Ziel deren Rehabilitation und Stärkung.
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