Long-COVID und Post-COVID: Wie geht es nach der Behandlung weiter?
Inhalte im Überblick
Schrittweise zurück in den Alltag
Wer nach Long-COVID oder Post-COVID zurück in den Alltag will, sollte mit dem Hausarzt oder der Hausärztin realistische Ziele für Alltag, Job und Sport vereinbaren. Geben Sie sich dafür ausreichend Zeit und überlasten Sie sich nicht. Sinnvoll ist die Rückkehr in Ihr bisheriges Leben schrittweise zu planen, zum Beispiel:
- Alltagsaufgaben wie Einkaufen, Putzen oder Kochen nur bis zur Belastungsgrenze durchführen. Delegieren Sie stattdessen Aufgaben in der Familie oder holen Sie sich Unterstützung bei Freunden.
- Schrittweise Steigerung von körperlichen Belastungen beim Sport oder im Alltag. Fangen Sie mit kleinen Einheiten an wie eine kurze Fahrt mit dem Rad oder eine kurze Wegstrecke zur Arbeit. Bei Überlastungserscheinungen sollte der Umfang reduziert werden.
- Stufenweise Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess. Dabei umfasst die Arbeitszeit zu Beginn nur wenige Stunden und wird dann allmählich gesteigert.
- Passen Sie täglich den Umfang der Belastungen an Ihre körperliche und geistige Verfassung an. So verhindern Sie, sich zu überlasten und Ihren Gesundheitszustand wieder zu verschlechtern.
- Machen Sie häufig Pausen. Wenn Sie eine Tätigkeit überlastet, dann verkürzen Sie die Zeit oder brechen Sie die Arbeit ab.
Treten erneut Beschwerden auf, dann wenden Sie sich an Ihren Hausarzt oder Ihre Hausärztin. Unabhängig davon sollten Sie zudem regelmäßige Kontrolluntersuchungen festlegen und diese wahrnehmen, auch wenn es Ihnen wieder besser geht. Das gilt ebenso für begleitende Therapien und das Eigentraining – bleiben Sie am Ball, damit Ihr Körper wieder Kraft, Ausdauer, Konzentration oder Koordination aufbauen kann.
Long- und Post-COVID: Sind spezielle Therapien erforderlich?
Long-COVID gehört zu den Folgeerkrankungen akuter Viruserkrankungen, welche zu langanhaltenden Beschwerden führen können. Lange Zeit haben diese Erkrankungen in der Medizin und der Öffentlichkeit ein Nischendasein geführt. Wahrscheinlich verbergen sich hinter der Vielzahl der unterschiedlichen Beschwerden bei Long- und Post-COVID mehrere unterschiedliche Erkrankungsmechanismen, welche jeweils spezielle Therapien erforderlich machen. Ein besseres Verständnis der Grundlagen dieser Mechanismen und eine medikamentöse Therapie wären besonders für die langfristig von schwerer Fatigue und Belastungsinsuffizienz Betroffenen wichtig.
Warum lassen Beschwerden nach einigen Wochen nach?
Aktuell gibt es in der medikamentösen Therapie von Long- und Post-COVID noch keinen Durchbruch. Zum Glück lassen die Beschwerden nach einigen Wochen bei einem Großteil der Betroffenen nach. Diese Besserung ist vermutlich auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. Dazu gehören: Spontanheilung, ärztliche Therapie, erfolgreiches Selbstmanagement (siehe: „Schrittweise zurück in den Alltag“) und spezialisierte Rehabilitation. Welcher Einflussfaktor hiervon im Vordergrund bei der Genesung steht, lässt sich noch nicht sagen.
Es besteht Hoffnung, dass die Erkenntnisse aus der Long- und Post-COVID-Forschung auch positiven Einfluss auf die Therapien anderer Erkrankungen nach akuten Virusinfektionen mit starker Beeinträchtigung haben werden. Insbesondere das Chronische Fatigue Syndrom, welches zum Teil nach Akutinfektion mit unterschiedlichen Viren entstehen kann, weist einige Ähnlichkeiten zu Long- und Post-COVID auf.
Was wissen wir bereits über Long-COVID?
Wie kann die Versorgung von Long-COVID-Betroffenen künftig verbessert werden?
Wie kann unser Wissen über Long-COVID künftig verbessert werden?
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