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AOK-Kochshow: Profi-Tipps für eine nachhaltige Ernährung

Veröffentlicht am:12.09.2024

3 Minuten Lesedauer

Nachhaltig schmeckt besser. Davon ist Bio-Koch Simon Tress überzeugt. Aber wie ernährt man sich nachhaltig? Vom Einkauf über die Lagerung bis zur Zubereitung gibt es viel zu beachten. Bei den AOK-Kochshows in Baden-Württemberg geben Kochprofis wie Tress hilfreiche Einblicke in ihr Handwerk und machen Lust auf klimafreundliches Essen. Seien Sie dabei!

Zwei Köche schneiden Zwiebeln und bereiten ein Gericht zu.

© gettyimages / Halfpoint Images

Worauf kommt es den Menschen beim Essen an?

Lecker solls sein und auch gesund. Das zeigt eine Umfrage des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Für seinen Ernährungsreport 2023 fragte das BMEL Verbraucherinnen und Verbraucher, welche Aspekte ihnen beim Essen besonders wichtig sind. Das Ergebnis: 99 Prozent legen großen Wert auf den Geschmack, 91 Prozent möchten sich gesund ernähren. Bei der Kaufentscheidung wird das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger. Zwar wählen die meisten (94 Prozent) ihre Produkte nach dem Geschmack aus, doch auch Kriterien wie das Tierwohl (80 Prozent), eine umwelt- und ressourcenschonende Produktion (74 Prozent) oder die ökologische Erzeugung von Lebensmitteln (72 Prozent) werden berücksichtigt. Wer sich möglichst nachhaltig ernähren will, muss sich vorher informieren und womöglich Gewohnheiten verändern, zum Beispiel beim Einkaufen.

Wie kauft man nachhaltig ein?

„Regionale, saisonale Lebensmittel, am besten in Bio-Qualität, vermeiden unnötige Umweltbelastungen durch weite Transportwege und übermäßigen Wasserverbrauch beim Anbau in trockenen Regionen“, sagt Simon Tress. Er ist Deutschlands bekanntester Bio-Koch und offizieller Genussbotschafter des Landes Baden-Württemberg. Er betreibt das Biohotel-Restaurant „Rose“ und das Bio-Fine-Dining-Restaurant „1950“ in Hayingen-Ehestetten im Landkreis Reutlingen. In seiner Küche werden nur regionale Produkte verarbeitet. „Ich bin davon überzeugt, dass guter Geschmack nur mit Lebensmitteln von bester biologischer Qualität zu erreichen ist“, sagt er.

Verbraucherinnen und Verbrauchern rät Tress, nicht nur in Supermärkten, sondern auch auf Wochenmärkten, in Bioläden oder in ländlichen Regionen direkt beim Erzeuger in Hofläden einzukaufen. Ob Gemüse, Obst, Eier oder Fleisch: Die Supermarktalternativen bieten größtenteils regionale und saisonale Produkte an. „So unterstützt man die Landwirte und Erzeuger vor Ort und trägt dazu bei, unsere Kulturlandschaft zu erhalten,“ sagt Tress.

Ist Fleisch tabu?

Eine weitere wichtige Umstellung beim Einkauf: weniger tierische, mehr pflanzliche Lebensmittel. Denn Fleisch hat eine schlechte Klimabilanz. Die Erzeugung von Rind und Schweinefleisch verursacht einen hohen CO₂-Ausstoß und trägt maßgeblich zum Klimawandel bei. Pflanzliche Lebensmittel haben im Vergleich eine deutlich bessere CO₂-Bilanz. Wer sich nachhaltig ernähren will, muss jedoch keineswegs komplett auf Fleisch verzichten. Den Konsum zu reduzieren, ist ein erster Schritt. Der zweite: kein Fleisch aus Massenproduktion kaufen, sondern besser Produkte aus ökologischer und regionaler Erzeugung.

Frisches Gemüse wie Zucchini, Tomaten und Möhren auf einem Marktstand.

© AOK

Wer sich nachhaltig ernähren möchte, sollte viele pflanzliche Lebensmittel in den Speiseplan aufnehmen.

Wie lassen sich Abfälle vermeiden?

Eine nachhaltige Ernährung bedeutet auch, achtsam und verantwortungsvoll mit Lebensmitteln umzugehen. Essen ist für viele Menschen inzwischen immer, überall und in scheinbar in endlosen Mengen verfügbar. Eine Folge: Allein in Deutschland werden pro Jahr rund elf Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Für 59 Prozent der Abfälle sind private Haushalte verantwortlich. Die Gründe dafür sind unterschiedlich: Es wird zu viel eingekauft, zu viel gekocht, es schmeckt nicht oder Lebensmittel werden im Kühlschrank vergessen. 

Oft wird auch das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) von verpackten Lebensmitteln falsch verstanden. Wichtig: Das MHD ist kein Ablaufdatum. Lebensmittel können noch Tage, Wochen oder sogar Monate nach Ablauf haltbar sein. Ist das MHD überschritten, lässt sich in der Regel einfach prüfen, ob das Lebensmittel noch genießbar ist: Sichtbarer Schimmel, ein veränderter Geruch oder ein auffälliger Geschmack sind sichere Anzeichen dafür, dass etwas schlecht geworden ist. Wer das beachtet, planvoll einkauft und Lebensmittel schnell aufbraucht, tut nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern auch dem eigenen Geldbeutel. Mit den elf Tonnen Lebensmitteln, die in Deutschland pro Jahr weggeworfen werden, landen pro Kopf auch etwa 300 Euro in der Tonne. Eine nachhaltige Ernährung kann also Geld sparen, auch wenn die eingekauften Lebensmittel im Vergleich etwas teurer sind.

AOK-Kochshows: Nachhaltig genießen

Sich nachhaltig ernähren zu wollen, wie die Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher aus der BMEL-Befragung, ist das eine. Den Wunsch in der eigenen Küche auch in die Tat umzusetzen, ist etwas ganz anderes. Es erfordert vor allem etwas Wissen, um klug einzukaufen, mit Lebensmittel hauszuhalten und zum Beispiel auch aus Resten ein leckeres und gesunden Gericht zaubern zu können. Was passt gut zusammen? Worauf gilt es bei der Lagerung zu achten? Welche regionalen Lebensmittel sind verfügbar? Antworten auf diese Fragen liefern die AOK-Kochshows. Die kostenlosen Live-Veranstaltungen finden dieses Jahr erstmals im Herbst statt. Bei den insgesamt 13 Shows in ganz Baden-Württemberg machen AOK Ernährungsprofis gemeinsam mit Meisterköchinnen und -köchen wie Simon Tress nachhaltige Ernährung erlebbar. Gekocht wird ein herbstliches Drei-Gänge-Menü. Die Gäste werden Schritt für Schritt durch die einzelnen Zubereitungsschritte geführt, erfahren viel Wissenswertes zu regionalen Lebensmitteln aus Baden-Württemberg und bekommen praktische Koch-Tipps vom Profi. Für kleine Kostproben wird ebenfalls gesorgt. Und dann gilt: Äbbas gscheids zom Essa! Sie möchten live dabei sein? 

Wir freuen uns auf Sie! Alle Termine für die AOK-Kochshows im Herbst 2024 finden Sie hier.

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