Von den ersten Schritten bis zur Kür: So wird Eislaufen zum sicheren Vergnügen

Eislaufen stärkt vor allem die Bein-, Hüft- und Rumpfmuskulatur und verbessert die Koordination. Wer den Dreh raus hat und über das Eis gleitet, schont durch die fließenden Bewegungen zudem seine Gelenke. Auch der Gleichgewichtssinn wird intensiv gefördert. Außerdem stärkt die Bewegung an der frischen Winterluft das Immun- sowie das Herz-Kreislauf-System und baut Stress ab. Hinzu kommt: Der Körper verbrennt bei niedrigen Temperaturen mehr Kalorien, da er zusätzliche Energie aufwenden muss, um die Körpertemperatur zu regulieren.

Nicole Brünner ist Bundesnachwuchstrainerin A für Eiskunstlauf bei der Deutschen Eislauf-Union und führt Kinder in Kursen Schritt für Schritt an den Kufensport heran. Sie weiß, worauf es ankommt, wenn man möglichst sicher über die glatte Fläche gleiten möchte. Wichtig sei nicht nur die richtige Technik, sondern auch ein geeigneter Schutz.

• Die richtige Technik: Wer noch unsicher ist und sich das erste Mal aufs Eis wagt, sollte zunächst das Aufstehen lernen. „Man beginnt auf allen vieren und versucht, sich aus dieser Position nach oben zu drücken“, sagt Brünner. Auch das Hinfallen will gelernt sein. Dabei gilt: möglichst immer nach vorn fallen, um das Steißbein zu schützen. Kinder können zudem anfangs noch an der Hand der Eltern laufen, bis sie sich sicher fühlen. Die meisten Eisbahnen verleihen auch kostenlos oder gegen eine kleine Gebühr Schlittenpinguine, die man zum besseren Halt vor sich herschiebt.
• Der richtige Schutz: Nicole Brünner rät, beim Eislaufen einen Helm zu tragen. Fahrradhelme seien jedoch nicht so gut geeignet. „Hat der Helm einen nach vorn abstehenden Schirm, kann dieser bei Zusammenstößen Schnittverletzungen hervorrufen“, so die Eislauftrainerin. Einen besseren Schutz böten runde Helme, wie sie beim Skateboarden üblich sind. Wichtig seien zudem warme Kleidung und dicke Handschuhe, um sich vor der Kälte schützen.
• Das richtige Eis: Die Beschaffenheit der Eisfläche ist für die eigene Sicherheit besonders wichtig. Grundsätzlich sollte man nur zugefrorene Seen betreten, die von der örtlichen Gemeinde geprüft und offiziell freigegeben sind. Eine weitere Möglichkeit ist es, Eislaufbahnen in der Region zu nutzen. Ein paar Tipps haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Ob im Schwarzwald, am Bodensee oder in der Landeshauptstadt Stuttgart: Baden-Württemberg eröffnet zahlreiche Möglichkeiten für einen erlebnisreichen Tag auf dem Eis.

Eiswelt Stuttgart: Die Eiswelt Stuttgart bietet von Oktober bis März Sport- und Freizeitspaß für Jung und Alt. In der Eishalle auf der Waldau können Eissportfans beim Eislaufen, Eishockey oder in der Eisdisco aktiv werden. Von Mitte Mai bis Mitte August stehen die Hallen Inlineskatern und Rollschuhfahrern zur Verfügung.

Bodensee Natureisbahnen: Mit etwas Glück verwandeln sich bei ausreichend kalten Temperaturen Teile des Bodensees in natürliche Eisflächen. Diese bieten ein einzigartiges Eislauferlebnis inmitten einer malerischen Landschaft. Es ist jedoch für die eigene Sicherheit wichtig, vorab die Freigabe der Eisflächen durch die örtlichen Behörden zu prüfen.

Stadtwerke Karlsruhe WINTERZEIT: Auf dem Karlsruher Schlossplatz erwartet Besucher von Ende November bis Ende Januar die WINTERZEIT der Stadtwerke Karlsruhe vor der Kulisse des Barockschlosses. Eislauffans können sich auf eine große Fläche mit romantischem Rundweg unter Bäumen, eine Stockschieß-Arena mit sieben Bahnen und ein gemütliches Winterdorf mit beheizter Stube und Feuerstelle freuen.