AOK Hessen
Echte Hilfe für Betroffene mit Akne inversa in Hessen
Veröffentlicht am:05.03.2024
6 Minuten Lesedauer
Akne inversa ist eine chronische Hauterkrankung, die oft mit einem langen Leidensweg verbunden ist. Die LAight® Therapie, eine Kombination elektromagnetischer Wellen, kann für eine wirksame Linderung sorgen – die AOK Hessen übernimmt die Kosten.
Hoher Leidensdruck durch Akne inversa
Akne inversa, auch Hidradenitis suppurativa genannt, ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung. Sie tritt in Schüben auf und kann bereits im Teenageralter beginnen. Immer wiederkehrende entzündliche Knoten und schmerzhafte Abszesse schränken die Lebensqualität der Betroffenen spürbar ein.
Wird sie nicht frühzeitig erkannt und behandelt, schreitet die Krankheit weiter voran. Die eitrigen Knoten breiten sich aus, können zusammenwachsen und auch nässen. Langfristig kann die Schädigung des Hautgewebes zu einer ausgeprägten Narbenbildung führen.
Akne inversa zeigt sich vor allem an stärker behaarten Körperregionen und in großen Hautfalten, also in Achseln, Leisten, in Anal- und Genitalregion, in Bauch- und Brustfalten. Der Leidensdruck, der mit Akne inversa einhergeht, ist meist sehr groß.
Nicht nur die Schmerzen und das optische Erscheinungsbild stellen eine Belastung dar, sondern auch die lange Suche nach einer passenden Therapie. Zwar gilt Akne inversa als behandelbar, aber die medikamentösen und chirurgischen Behandlungen schaffen nicht immer die gewünschte Linderung.
Die drei Stadien von Akne inversa
- Stadium 1 (mild): einzelne Abszesse, aber keine Fisteln oder Narbenbildung
- Stadium 2 (mittelschwer): einzelne oder mehrere wiederkehrende Abszesse, zudem Fistelgänge und Vernarbungen
- Stadium 3 (schwer): die Abszesse gehen ineinander über, mehrere Fistelgänge, Narbenbildung und großflächiger Befall von Hautregionen
Wie entsteht Akne inversa?
Die Entstehung von Akne inversa ist sehr komplex und in Teilen noch ungeklärt. Neben einer genetischen, vererbbaren Komponente scheinen hormonelle Einflüsse und eine Störung des Immunsystems eine Rolle zu spielen.
Da mehr Frauen von Akne inversa betroffen sind, wird angenommen, dass es eine Verbindung zwischen den Geschlechtshormonen und der Erkrankung gibt. Fest steht, dass unser Lebensstil einen großen Einfluss auf unsere Hautgesundheit hat. Akne inversa tritt häufig zusammen mit diesen Faktoren auf:
- Rauchen
- Adipositas
- Starkes Schwitzen
- Mechanische Irritation, z. B. starke Reibung
- Nass- und Trockenrasur
- Stress und psychische Belastungen
Die AOK Hessen übernimmt die Kosten für eine neue Behandlung
Akne inversa gilt zwar nicht als heilbar, aber durchaus als behandelbar. Die Behandlung solltest du immer mit deiner Ärztin oder deinem Arzt abstimmen. Sie ist nämlich von vielen verschiedenen Faktoren, wie zum Beispiel dem Stadium der Erkrankung, abhängig.
Die üblichen Behandlungswege sehen Medikamente und in manchen Fällen auch operative Eingriffe vor. Diese Behandlungsmethoden erzielen aber nicht immer die erhoffte Linderung – auch bei richtiger Diagnose und Therapie kommt es häufig zu Rückfällen. Das kann nicht nur körperlich, sondern auch psychisch sehr belastend sein.
Mit der AOK Hessen gibt es einen Lichtblick: „AOK-Priomed Akne inversa“ ist eine innovative und schonende Kombinationstherapie aus Licht- und Radiofrequenzen.
Hierbei kommen elektromagnetische Wellen verschiedener Frequenzen zum Einsatz. Die potenziell schädlichen UV-A- und UV-B- Strahlungen werden nicht verwendet. Der Vorteil der Lichttherapie? Die regelmäßige Anwendung kann zu dauerhafter Symptomlinderung bis hin zur vollständigen Symptomfreiheit führen.
Mit dem Rückgang der Entzündungen geht auch eine direkte Schmerzreduktion einher und der Heilungsprozess deiner Haut beschleunigt sich. Dabei können sich auch Narbenstrukturen nachweislich verbessern. Insgesamt bedeutet das für Patienten eine verbesserte Lebensqualität bei marginalen Nebenwirkungen – die beschränken sich auf temporäre Hautirritationen.
Eine erste Auswertung zeigt bereits: Der Nutzen der LAight® Therapie ist gut. Etwa 25 % der AOK-Versicherten in Hessen, die von Akne inversa betroffen sind, nehmen die Licht-Therapie in Anspruch. Ganze 35 % von ihnen gaben an, dass ihre Erkrankung dank der Behandlung nur noch einen kleinen oder sogar gar keinen Einfluss mehr auf ihre Lebensqualität hat.
Der Grund hierfür? In vielen Fällen konnte das Fortschreiten der Krankheit verhindert werden und auch die Zahl entzündeter Stellen nahm insgesamt deutlich ab.
Seit April 2021 übernimmt die AOK Hessen die Kosten für diese alternative Behandlungsmethode – und ist damit bundesweit eine der ersten gesetzliche Krankenkassen. Für die Kostenübernahme musst du mindestens 18 Jahre alt und bei uns versichert sein.
Dabei ist es egal, ob sich deine Erkrankung im ersten, im zweiten oder im dritten Stadium befindet. Möchtest du mehr über die Behandlung und Kostenerstattung erfahren? Alle wichtigen Informationen und die teilnehmenden Arztpraxen findest unter „Priomed Akne inversa“.
Du hast Veränderungen auf deiner Haut entdeckt? Mit dem OnlineDoctor der AOK Hessen erhältst du innerhalb weniger Stunden eine fachärztliche Diagnose und Handlungsempfehlung. Lade dazu einfach Fotos der betroffenen Hautstelle hoch und füge eine Beschreibung hinzu.
Und auch das medizinische Info-Telefon Clarimedis kann Licht ins Dunkle bringen: Hier erreichst du kostenlos und rund um die Uhr Expertinnen und Experten aus den verschiedensten Fachrichtungen.
Das kannst du selbst für deine Haut tun
Akne inversa gilt zwar als behandelbar, ist grundsätzlich aber eine unheilbare Erkrankung. Mit der neuen Lichttherapie bietet dir die AOK Hessen eine schonende und wirksame Behandlung.
Da aber auch dein Lebensstil entscheidend für deine Hautgesundheit ist, solltest du zusätzlich zur Therapie ein paar Punkte in deinem Alltag berücksichtigen. So kannst du deine Haut unterstützen:
- Achte auf die richtige Kleidung: Luftige und atmungsaktive Kleidung aus glatten Stoffen schont deine Haut und schützt sie vor zu starken Reibungen. Beim Waschmittel greifst du am besten zu einer duftstofffreien Variante.
- Haare nur vorsichtig entfernen: Eine Nass- oder Trockenrasur geht immer auch mit kleinen Verletzungen der Haut einher und kann Entzündungen begünstigen. Wenn du deine Haare dennoch entfernen möchtest, sei daher besonders behutsam. Nutze Desinfektionsmittel, um Entzündungen vorzubeugen, oder versuche es mit einer Haarschere anstatt eines Rasierers.
- Nikotinverzicht: Rauchen gehört zu den Risikofaktoren bei Akne inversa und kann erneute Schübe fördern. Solltest du rauchen, ist es daher ratsam, damit aufzuhören. Das ist nicht immer leicht – das Rauchfrei-Programm der AOK Hessen kann dich bei diesem Schritt unterstützen.
- Regelmäßige Bewegung: Sie unterstützt dich dabei, ein gesundes Gewicht zu halten oder zu erreichen. Außerdem kann sie helfen, stressige Phasen besser zu bewältigen. Ein Ausflug in Hessens schöne Natur lohnt sich also gleich doppelt – egal, ob Wandern oder eine ausgiebige Fahrradtour.
- Entspannungsübungen: Akne inversa und Stress stehen in einem wechselseitigen Zusammenhang. Daher kann es helfen, Entspannungsstrategien in deinen Alltag zu integrieren. Mit den AOK-Gesundheitskursen findest du für dich passende Angebote in deiner Nähe.
Eine gute Gesundheit wünscht dir deine AOK Hessen!