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Heilfasten: So funktioniert die Entgiftungskur für den ganzen Körper

Veröffentlicht am:21.03.2024

4 Minuten Lesedauer

Wer Heilfasten betreibt, der verzichtet vollständig auf feste Nahrung. So soll der Körper entgiftet und der Stoffwechsel in Schwung gebracht werden. Hier erfährst du, wie Heilfasten funktioniert und was dabei zu beachten ist.

Eine junge Frau die Heilfasten betreibt, sitzt auf dem Boden und trinkt einen Smoothie.

© iStock / Maria Korneeva

Heilfasten: Was zu beachten ist

Beim Heilfasten wird für einen bestimmten Zeitraum – im Schnitt sind es fünf bis 14 Tage – ganz auf feste Nahrung verzichtet. Für unseren Körper ist diese radikale Umstellung eine echte Kampfansage. Deshalb solltest du dich zuvor unbedingt von einem Arzt untersuchen, beraten und auch während des Heilfastens begleiten lassen.

In der Regel durchlaufen viele Menschen den Prozess des Heilfastens mit ambulanter medizinischer Betreuung. Alternativ gibt es auch spezielle Kliniken, die sich auf diesen Prozess spezialisiert haben und ein stationäres Programm anbieten.

Heilfasten nach Buchinger: Eine hessische Erfindung

Begründet wurde die moderne Methode des Heilfastens durch den hessischen Arzt Otto Buchinger (1878 bis 1966). Der gebürtige Darmstädter sah im Heilfasten eine effektive Möglichkeit, die Gesundheit zu erhalten und bestimmte Krankheiten zu therapieren.

Vom totalen Fasten unterscheidet sich die Buchinger-Methode darin, dass dem Körper weiterhin geringe Mengen an Energie zugeführt werden. Dem Erfinder zufolge ginge es dabei nicht nur um medizinische Effekte für den Körper, sondern auch eine „Diät der Seele“. Aus diesem Grund empfahl Buchinger, das Fasten im Sinne der Entspannung mit schönen Tätigkeiten wie Lesen und Musizieren zu verbinden.

Wer während des Fastens körperlich aktiv werden möchte, der kann in Hessen auch an spezifisch darauf ausgelegten Fastenwanderungen teilnehmen.

Was Heilfasten im Körper auslöst

Während des Fastens greift dein Körper zuerst auf die eigenen Reserven zurück. Am ersten Tag verwertet er die Kohlenhydrate, die in Form von sogenanntem Glykogen zum Beispiel in der Leber gespeichert sind.

Zudem produziert der Körper bei Nahrungsentzug ein Stressmolekül, das die Aufnahme von Fettsäuren in die Leber senkt. Dadurch kann das medizinische Fasten auf Menschen, die an einer Fettleber leiden, einen positiven Einfluss haben.

Schon in den ersten Tagen verliert der Körper an Gewicht. Das Hungergefühl ist in dieser Zeit am stärksten. Dein Körper befindet sich im Hungerstoffwechsel und baut in dieser Phase noch kein Fett ab, sondern in erster Linie Wasser und Eiweiß.

Damit nicht gleich deine gesamte Muskelmasse verloren geht, solltest du mit sanfter Bewegung, wie zum Beispiel in Form von Spaziergängen oder leichtem Yoga, dem Abbau von Muskelmasse entgegenwirken. Ab dem dritten Tag schaltet der Körper seinen Stoffwechsel vom Eiweißverbrauch in die Fettverbrennung um.

Wo er im Alltag eher auf Kohlenhydrate unserer Nahrung zugreift, bedient er sich nun an den inneren Fettreserven. Damit geht auch das Hungergefühl allmählich zurück. Fastende beschreiben, dass die Veränderung des Stoffwechsels mit einer intensiven Stimmungsaufhellung einhergeht, die noch weit über die Zeit des Heilfastens hinaus anhält.

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Was du während dem Heilfasten zu dir nehmen darfst

Es gibt die unterschiedlichsten Formen des Heilfastens. Alle haben gemeinsam, dass du nur Flüssigkeiten zu dir nimmst. Neben Wasser stehen zum Beispiel auch Gemüsebrühe, frisch gepresste Säfte und ungesüßte Kräutertees zur Wahl.

Je nach Variante des Heilfastens können auch eiweißreiche Lebensmittel wie Molke, Joghurt oder Buttermilch die Aufnahme von Flüssigkeiten ergänzen. Das soll vermeiden, dass dein Körper insbesondere am zweiten und dritten Fastentag die eigenen Eiweiße aus den Muskeln abbaut und verwertet.

Acht Grundregeln für dein Heilfasten

Schritt 01/08

Ärztliche Beratung

Überlege dir gemeinsam mit deinem Arzt, ob Heilfasten für dich eine Option ist. Kläre außerdem, wie lang du fasten solltest.

Wie es nach dem Heilfasten weitergeht

Heilfasten kann der erste Schritt zu einem gesunden Lebensstil sein. Diesen kannst du fortführen, in dem du nach dem Fasten auf eine gesunde Ernährung achtest. Heimische Äpfel aus Hessen sind beispielsweise eine starke Nährstoffquelle, die sich sowohl als Backzutat als auch als leckerer Snack für zwischendurch eignet und das Immunsystem unterstützt.

Hessischer Spinat ist ebenfalls ein echtes Wundermittel für die körperliche Entgiftung, und auch eine Trinkkur mit Knoblauch und Zitrone hat vielfältige, positive Effekte auf deinen Körper.

Kurse und Angebote der AOK Hessen

Gerade im Bereich Ernährung stellen sich viele Fragen. Darum bietet die AOK Hessen zum Thema Ernährung und Ernährungsumstellung viele Optionen, um dich bei deinen persönlichen Anliegen zu unterstützen.

Hast du zum Beispiel mit leichtem bis mittlerem Übergewicht zu kämpfen und möchtest deinen Lebensstil schonend verändern? Dann sind wir mit unserem AOK-Kursprogramm „Aktiv abnehmen! Bewusst essen“ an deiner Seite.

Auch wenn du deine Ernährung nachhaltiger gestalten möchtest, unterstützt dich die AOK Hessen: Die Kursangebote „Future Meal“ und „FlexiFood“ helfen dir, dich nicht nur gesund, sondern auch umwelt- und klimafreundlich zu ernähren.

Darüber hinaus kümmern wir uns nicht allein um die körperliche, sondern auch um die mentale Gesundheit unserer Versicherten. Im AOK-Podcast „Leben ohne Packungsbeilage“ spricht die Psychologin Pia Kabitzsch mit vielfältigen Gästen über Themen rund um mentale Gesundheit, Schicksalsschläge und folgenreiche Diagnosen.

Deine AOK wünscht dir gute Gesundheit!

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