Waldbaden: In Ruhe abtauchen in Hessens Wäldern

Kennst du das auch? Du hast gerade eine stressige Zeit, die dich belastet. Jetzt brauchst du dringend eine Portion Ruhe und Erholung. Die findest du beim Waldbaden in Hessens ausgedehnten Waldgebieten – wie z. B. im Odenwald oder Spessart. Garantiert gibt es dafür auch einen schönen Wald oder ein interessantes Waldstück gleich in deiner Nähe. Beim Spazieren in der Natur kannst du allein, mit Freunden, der Familie oder unter professioneller Anleitung eines Waldbademeisters neue Kräfte tanken.

Was das Waldbaden so besonders macht? Achtsamkeit, Konzentration auf die eigenen Empfindungen und Entspannung stehen im Vordergrund. Feste Regeln gibt es nicht. Du fokussierst dich ganz auf deine Sinneseindrücke im Hier und Jetzt. Dadurch entspannst du dich, wirst ruhiger und gelassener. Du riechst die frische Waldluft, hörst das Rauschen der Blätter in den Baumkronen, spürst mit Händen und Füßen Baumrinden, Moos und Waldboden. Auch Atemübungen und kleine Meditationen können dazugehören. Beides lässt sich auch einfach in den Alltag integrieren.

In den Wald gehen, um abzuschalten. An der frischen Luft tief durchzuatmen. Das tut Körper, Seele und Geist gut. Und das spüren wir intuitiv, wenn wir mal ein paar Stunden durch den Wald spazieren. Doch was unterscheidet einen ganz normalen Waldspaziergang von einem sogenannten Waldbad? Den Begriff „Waldbaden“ prägten die Japaner in den 1980er-Jahren – auf Japanisch heißt das „Shinrin Yoku“. Den bewussten, aufmerksamen Aufenthalt im Wald beim Waldbaden setzten Mediziner dort anfangs vor allem als Mittel gegen Stresssymptome ein.

Dank der beruhigenden Wirkung auf hektische Großstädter war das Waldbaden dort bald auch für die gesundheitliche Vorsorge wichtig. Außerdem spielten regelmäßige Waldbäder in Japan zunehmend eine unterstützende Rolle bei der Behandlung zahlreicher Erkrankungen wie beispielsweise eines zu hohen Blutdrucks oder erhöhter Stresshormonwerte im Blut.

Waldbaden begann also vor über 40 Jahren als Therapie-Idee für stressgeplagte Japaner. Inzwischen belegen mehrere – wenn auch kleine – Studien1 die mögliche wohltuende Wirkung von Waldspaziergängen mit allen Sinnen auf Körper, Geist und Seele. Und das Beste daran: Jeder von uns kann davon profitieren, unabhängig vom Alter. Hauptsache, du kannst dich schmerzfrei bewegen und bist fit genug für einen Spaziergang. Schon ein Aufenthalt von zwei Stunden im Wald kann sich stressmindernd, stimmungsaufhellend und beruhigend auf dein Wohlbefinden auswirken. Die Ruhe im Wald und die natürlichen Farben Grün und Braun können den Blutdruck und die Pulsfrequenz positiv beeinflussen. Du fühlst dich gelassener und wirst ruhiger. Und auch die Gerüche im Wald haben einen positiven Effekt auf den Körper: Die Botenstoffe der Bäume, sogenannte Terpene, haben eine entspannende Wirkung und sollen die Aktivität der körpereigenen Killerzellen fördern. Das stärkt dein Immunsystem. Zudem kann die Mischung verschiedener Waldaromen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen mindern. Das Fazit: Beim Waldbaden besteht keine Gefahr einer Überdosierung von „Natur“. Je regelmäßiger du Zeit im Wald verbringst, desto wohltuender kann sich das auf deine Gesundheit und dein Wohlgefühl auswirken.

Probiere es doch einfach mal aus, was so ein Waldbad mit dir macht! Wie gut, dass Hessen so viele Wälder hat. Es steht nach Rheinland-Pfalz auf Platz zwei der Bundesländer mit dem größten Anteil an Waldfläche im Vergleich zur Gesamtfläche. Da findest du garantiert auch in deiner Nähe einen großen Wald oder ein schönes Waldstück, das dich zum Waldbad einlädt. Zum Beispiel den Odenwald, den Spessart, den Reinhardswald, das Knüllgebirge oder die Rhön.

So ein achtsames Waldbad ist ein Erlebnis für alle Sinne. Es gibt viel mehr zu entdecken, zu erspüren, zu riechen und zu bestaunen, als du vielleicht denkst. Weil der Wald und die Natur dich nicht mit Reizen überfluten und überfordern, wirst du gelassener. Dein Blick kann schweifen, deine Augen entspannen sich. Waldbaden hat nicht nur positive Effekte auf deine Gesundheit, es zeigt dir auch wortwörtlich neue Perspektiven auf das Leben.

Bei einem mehrstündigen Waldbad gewinnst du Distanz zu deinem Alltag und konzentrierst dich ganz auf die Natur. So kommst du auf andere und neue Gedanken. Und es fällt dir leichter, einen anderen Blick auf Probleme zu werfen. Unterwegs siehst du mächtige Bäume oder entdeckst winzige Waldameisen bei der Arbeit. Beim Blick auf die großen und kleinen Wunder der Natur nehmen wir uns selbst dann nicht mehr so wichtig – auch das entlastet. Damit du die Balance zwischen Aufmerksamkeit für die Umgebung und innerer Ruhe beibehältst, kannst du dich von einem Waldbademeister in einem Kurs anleiten lassen. Wir waren mit dem Waldbademeister Stefan Pruschwitz in Waldhessen unterwegs. Im Interview erklärt er, was wichtig ist beim Waldbaden und wie er seine Kursteilnehmer anleitet, aufmerksam und achtsam zugleich zu sein. 

Jeder kennt das: Manchmal macht dir eine Krise oder schwierige Herausforderung im Leben erst einmal zu schaffen. Wie es dir gelingt, dich nicht entmutigen zu lassen und sogar gestärkt daraus hervorzugehen, dafür vermittelt dir das Resilienztraining der AOK Hessen  das nötige Rüstzeug. Ganz flexibel kannst du das Training an einem Wochenende mit Übernachtung absolvieren – oder bequem online von zu Hause aus.

Waldbaden hilft dir dabei, innere Ruhe zu finden und gelassener zu werden. Doch nicht immer findest du die Zeit, dafür in den Wald zu gehen. Damit du den Umgang mit stressigen Situationen auch im Alltag nicht aus dem Fokus verlierst, unterstützen dich die Stressbewältigungskurse der AOK Hessen.

Du möchtest dich mehr bewegen und einen Ausgleich für vieles Sitzen finden? Dann ist das der richtige Einstieg für dich: AOK – sanftes Rückentraining.

Deine AOK Hessen wünscht dir eine entspannte Zeit im Wald und Alltag!