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Interview: die Geheimnisse von Pilates
Veröffentlicht am:28.02.2023
3 Minuten Lesedauer
Nicht nur viele Promis schärfen dank Pilates ihren Körper, auch bei uns zu Hause im Wohnzimmer ist der Sport angekommen. Ob Bewegungsjunkie oder Bewegungsmuffel: Ganz egal – mit der Onlinevariante von Cyber-Fitness war es nie einfacher.
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Es heißt „Nach zehn Stunden spürst Du es. Nach 20 Stunden siehst Du es und nach 30 Stunden hast Du einen neuen Körper“ – richtig? Das Zitat geht auf Joseph Hubert Pilates zurück. In 1883 in Mönchengladbach geboren und in der Kindheit kränkelnd, entwickelte er später ein geniales Ganzkörpertraining.
Das Workout-Konzept stärkte nicht nur ihn selbst, sondern begeisterte auch seine Schülerinnen und Schüler. Mit 43 Jahren wanderte er nach New York aus, machte dort ein Studio auf und hatte schnell viele Fans. Im Interview erzählt uns Coach Nicole Willberg, was das Geheimnis von Pilates ist.
Sie sind auch ein Fan von Pilates?
Nicole Willberg: Ja, mein Herz schlägt schon lange für Pilates. Neben dem Abitur habe ich im Fitnessstudio gearbeitet und es damals für mich entdeckt. Auch in meinem Physiotherapiestudium ist mir die Methode immer wieder begegnet, präventiv und kurativ. Ich leite seit 20 Jahren Kurse und gebe mein Wissen inzwischen auch als Dozentin an der Hochschule für Fitnesswissenschaften in Düsseldorf weiter. Pilates macht mich körperlich und seelisch stark. Dem regelmäßigen Training verdanke ich es auch, dass ich mit 39 Jahren hier überhaupt so stehe.
„Pilates macht mich körperlich und seelisch stark.“
Nicole Willberg
Fitnesscoach
Sie meinen Ihren durchtrainierten Körper?
Nicole Willberg: Mir geht es weniger um Äußerlichkeiten, sondern vor allem um Kraft und Beweglichkeit. Ich meinte Fähigkeiten, die ich bitter nötig hatte, als ich vor zwei Jahren in Asien einen Verkehrsunfall hatte. Ich war so verletzt, dass ich nicht transportfähig war und länger in Bangkok bleiben musste.
So schlimm stand es um Sie?
Nicole Willberg: Beinahe hätte ich eine Hand verloren, und das linke Knie war zertrümmert. Zurück in Deutschland sagte mir ein Arzt, ich würde nie mehr Sport machen können. Aber noch im Krankenbett habe ich angefangen, mich zu mobilisieren. Stück für Stück. Und es hat funktioniert. Denn Veränderung geschieht durch Bewegungen und Bewegung heilt, wie schon der Pilates-Erfinder sagte.
Braucht man für Pilates einen starken Willen?
Nicole Willberg: Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, quasi jeder Mensch kann von Pilates profitieren: ob Frau oder Mann, junge Leute und ältere Semester, Gesunde und Kranke. Egal, auf welchem Level man sich bewegt, unterschiedliche, im Fluss präzis ausgeführte Übungen sprechen zahlreiche Muskeln an.
Dazu benötigt man kein extra Equipment. Gut angeleitete Übungen mit dem Körpergewicht gegen die Schwerkraft reichen aus, um auch die tief liegende Rumpfmuskulatur zu stärken, unser Powerhouse.
„Quasi jeder Mensch kann von Pilates profitieren.“
Nicole Willberg
Fitnesscoach
Warum ist das Powerhouse so wichtig?
Nicole Willberg: Eine starke Körpermitte richtet uns auf, erleichtert Bewegungsabläufe und macht uns stabil für den Alltag. Durch gezielte Wirbelsäulenbewegungen werden bestimmte Muskelgruppen aktiviert, die Rückenschmerzen vorbeugen. Der Beckenboden wird ebenfalls gestärkt.
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Was raten Sie Einsteigern?
Nicole Willberg: Ich empfehle mehrwöchige Kurse, von Fachpersonal angeleitet. Dort lernt man die Grundprinzipien in Theorie und Praxis kennen und erfährt, wie alles aufeinander aufbaut. Und welche Rolle dabei auch die Atmung spielt. Ob in der Gruppe vor Ort oder als Onlinekurs: Beides geht und ist letztlich Geschmacksache. Wer weiß, vielleicht sieht man sich ja im Pilates-Präventionskurs von Cyber-Fitness, den die AOK NordWest ihren Kunden anbietet.
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