Viel Erleben auf zwei Rädern – 7 tolle Radtouren in Westfalen-Lippe

Radfahren ist die perfekte Art, um schöne und spannende Landschaften zu erkunden. Man kommt herum, man kann Entfernungen überwinden, die man zu Fuß nicht schaffen würde – und man ist ganz nah dran an den Dingen um einen herum. Hinzu kommt, dass sich Distanzen, Schwierigkeitsgrade, Umgebung und sonstige Anforderungen perfekt an die eigenen Vorlieben und Möglichkeiten anpassen lassen: Wer mit Kindern fährt, kann Touren wählen, die bei wenig Verkehr viel Spannendes entlang der Strecke bieten. Wer sich dagegen richtig verausgaben will, der fährt mit Rennrad oder Gravel Bike los. Und wer es lieber gemütlicher mag – oder nicht mehr jede Steigung mühelos schafft – der nimmt das E-Bike. Egal wie: Bei unseren Streckentipps sollte für jeden und jede das Richtige dabei sein.

Nichts wie rauf auf den Sattel und los! Hier kommen sieben Radtouren, bei denen sich die Region von ihrer besten Seite präsentiert.

Eine Radtour der spektakulären Zahlen: Mehr als 100 Schlösser, Burgen und Herrenhäuser, rund 960 Kilometer Gesamtstrecke – und das alles im Münsterland. An historischer Architektur, spannenden Städten und grüner Natur hat die Region so viel zu bieten, dass die 100-Schlösser-Route in vier Teile aufgesplittet wurde.

Dreimal ist Münster der Ausgangspunkt und einmal Haltern am See, nicht weit vom Nordrand des Ruhrgebiets. Von ihren Ausgangspunkten führen die Teilstrecken in alle Winkel der Region: ins Tecklenburger Land, nach Nottuln und Havixbeck, nach Bad Bentheim, Rheine, Dülmen, Bocholt oder Warendorf. Dabei laufen die Routen größtenteils abseits belebter Straßen durch die münsterländischen Parklandschaften. Wer will, kann die einzelnen Abschnitte auch als mehrtägige Rad-Pauschalreisen buchen. 

Länge: insgesamt 960 km
Perfekt für: Freunde historischer Gebäude
guter Startpunkt: Münster
Höhenmeter bergauf: 3113
Höhenmeter bergab: 3135
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Karten und GPX-Daten 100-Schlösser-Route

Wer die Industriegeschichte und den Wandel des Ruhrgebiets erleben will, für den ist die „Allee des Wandels“ von Westerholt nach Herten genau richtig. Auf alten Bahntrassen führt die Route vorbei an den ehemaligen Kohlezechen Ewald und Schlägel & Eisen und passiert außerdem zahlreiche größere und kleinere Abraumhalden. Mit zehn Kilometern ist die Strecke recht kurz, aber das relativiert sich, da es am Weg viel gibt, bei dem es sich lohnt, abzusteigen und genauer zu gucken. Wer will, kann anschließend auf dem Emscherpark-Radweg weiterfahren. Und wer noch weiter zurück in die Vergangenheit möchte, der sieht sich Westerholt genauer an. Der Ort kann eine malerische Altstadt und eine Wasserburg vorweisen. 

Länge: 10 km
Perfekt für: Industrieromantiker
guter Startpunkt: Westerholt
Höhenmeter bergauf: 60
Höhenmeter bergab: 50
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Karten und GPX-Daten Allee des Wandels

Mit 36 Kilometern Länge und 413 zu überwindenden Höhenmetern ist der Netpher Radring eine knackige Runde durch das Siegerland, auf der die Beine ordentlich gefordert sind. Start- und Zielpunkt ist der Freizeitpark Netphen. Von dort aus geht es zuerst an der Sieg und dann an der Werthe entlang ins Quellgebiet von Sieg, Lahn und Eder, dem die „Drei-Quellen-Stadt“ Netphen ihren Namen verdankt. Im weiteren Verlauf bietet dann die Obernautalsperre spektakuläre Ausblicke über die Region, bevor es nach zweieinhalb bis drei Stunden zum Ausgangspunkt zurückgeht. 

Der Netpher Radring bietet eine Menge idyllischer Natur, aber auch diverse Gelegenheiten zur Einkehr und einige Sehenswürdigkeiten, etwa die Wasserburg Hainchen.

Länge: 36 km
Perfekt für: Freunde von Steigungen und Gefällen
guter Startpunkt: Netphen
Höhenmeter bergauf: 413
Höhenmeter bergab: 413
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Karten und GPX-Daten Netpher Radring

Für Sauerland-Neulinge ist der Sauerlandradring die ideale Möglichkeit, sich auf zwei Rädern einen Überblick über die Region zu verschaffen. Die 84 Kilometer lange Schleife verbindet die Sauerland-Städte Finnentrop, Eslohe, Schmallenberg und Lennestadt. Da der Ring zum großen Teil auf alten Bahnstrecken angelegt ist, gibt es keine starken Steigungen, so dass große Teile des Wegs auch mit Kindern gut befahren werden können. 

Auf dem Weg locken Spielmöglichkeiten und auf der Hennesee-Schleife auch Gelegenheiten zum Baden am Ufer des Sees. Ein besonderes Highlight ist der Fledermaustunnel, ein alter Bahntunnel aus Dampflok-Tagen, der heute mit dem Rad befahren werden kann. Wer die Runde zum Teil einer mehrtägigen Tour machen will, der kann über die Hennesee-Schleife weiterfahren zum Ruhrtal-Radweg. 

Länge: 84 km
Perfekt für: Familien
guter Startpunkt: Lennestadt, Finnentrop
Höhenmeter bergauf: 432
Höhenmeter bergab: 432
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Karten und GPX-Daten Sauerlandradring

Der Alme-Radweg gilt vielen als eine der schönsten Radrouten in ganz Nordrhein-Westfalen. Beginnend in der Sauerland-Stadt Brilon führt er über rund 70 Kilometer bis zum Bischofssitz Paderborn. Für Naturerlebnisse sorgt das grüne Tal des Flusses Alme, das einen Großteil der Strecke ausmacht. 

Außerdem kommen auch diejenigen auf ihre Kosten, die sich gern von steinernen Spuren der Vergangenheit verzaubern lassen: Das historische Rathaus von Brilon markiert den Startpunkt, auf dem Weg liegen unter anderem die Wewelsburg, das Renaissanceschloss Neuhaus und die historische Eisenbahnbrücke von Salzkotten - am Ziel lädt Paderborn mit seiner reichen Tradition dazu ein, die Tour hier am Abend ausklingen zu lassen. Da der Weg der Alme abwärts folgt, sind nur wenige Steigungen zu überwinden. 

Länge: gut 70 km
Perfekt für: Naturfreunde
guter Startpunkt: Brilon
Höhenmeter bergauf: 314
Höhenmeter bergab: 666
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Karten und GPX-Daten Alme Radweg

Die Ruhr ist einer der prägenden Flüsse von Nordrhein-Westfalen – nicht zuletzt, weil er sich von Ost nach West einmal quer fast durch das gesamte Bundesland zieht. Auf rund 240 Kilometern lädt der Ruhrtalradweg dazu ein, am Ufer der Ruhr das Land und seine vielen Gesichter kennenzulernen – vom waldreichen Mittelgebirge nahe der Quelle in Winterberg durch das Sauerland und das industriell geprägte Ruhrgebiet bis hin zur Mündung in den Rhein bei Duisburg. 

Wer den Weg von der Quelle aus Richtung Mündung befährt, darf sich auf großen Teilen der Strecke über leichtes Gefälle freuen – die Topographie hilft sozusagen beim Treten. Und da sich die Ruhr an vielen kleinen und größeren Städten entlang windet, bietet es sich an, mit der Bahn an- und abzureisen und sich das passende Teilstück des Ruhrtalradwegs herauszupicken – gerne auch immer mal wieder ein anderes.
 

Länge: 240 km
Perfekt für: Genussradler
guter Startpunkt: Winterberg
Höhenmeter bergauf: 271
Höhenmeter bergab: 938
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Karten und GPX-Daten Ruhrtalradweg

Eine Radroute von A bis Z, ein Weg vom westlichsten Zipfel Deutschlands bis ganz in den Osten – das ist der Radfernweg D4. Auf gut 1000 Kilometern führt er einmal quer durchs Land, von Nordrhein-Westfalen aus über Hessen und Thüringen bis nach Sachsen. Oft nutzt er dafür Teilstücke von anderen Radfernwegen, was für entspanntes Vorankommen sorgt. Im Siegerland geht er streckenweise an der Sieg entlang und lädt dazu ein, Vogelkolonien zu erleben, das Flusspanorama zu bestaunen und markante Felsgruppen zu bewundern. Für einen Zwischenstopp oder als Startpunkt bietet sich die Stadt Siegen an, von wo aus es langsam Richtung Lahn und damit nach Bad Laasphe weitergeht. Die alte Eisenstraße, über die einst Kohle und Eisen transportiert wurden, zählt zu den Sehenswürdigkeiten. Die bergige Gegend erfordert allerdings Kondition.
 

Länge: insgesamt gut 1000 km
Perfekt für: Deutschland-Entdecker
guter Startpunkt: Siegen
Höhenmeter bergauf: 8580
Höhenmeter bergab: 8520
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Karten und GPX-Daten Radfernweg D4 Aachen-Zittau